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Mord an Pensionisten in Geretsberg: "Transgender" am 26. März vor Gericht

Von Thomas Streif, 17. März 2024, 20:59 Uhr
Mord an Pensionisten in Geretsberg: "Transgender" am 26. März vor Gericht
Spurensicherer der Tatortgruppe nach der Tat am 6. Oktober in Geretsberg Bild: APA/DANIEL SCHARINGER

GERETSBERG / RIED. Hänseleien als Motiv? Für Staatsanwaltschaft "Schutzbehauptung"

Riesengroß war der Schock in der 1000-Einwohner-Gemeinde Geretsberg (Bezirk Braunau) nach dem Mord am 5. Oktober des Vorjahres an einem 82-jährigen Pensionisten. Der 24 Jahre alte Pfleger steht im Verdacht, den alten Mann mit mehreren brutalen Messerstichen im Bereich des Kopfes, Oberkörpers und Bauches ermordet zu haben. Im Anschluss an die Tat verständigte der Slowake, der im August 2023 erstmals eine Zwei-Wochen-Schicht in Geretsberg übernommen hatte, die Stieftochter, von der Polizei ließ er sich widerstandslos festnehmen.

Die Pflegekraft fühlt sich als "Transgender" und möchte als Frau angesehen und mit dem Namen "Vanessa" angesprochen werden. Als Motiv gab der grundsätzlich geständige Mordverdächtige "Hänseleien wegen seiner Transsexualität" an. Daher habe sich sehr viel Wut aufgestaut, die sich in der brutalen Bluttat schließlich entladen habe.

"Diese Angaben sind aufgrund der Ermittlungsergebnisse für uns eine reine Schutzbehauptung", sagt Alois Ebner, der Sprecher der Staatsanwaltschaft Ried. Das Opfer habe nicht einmal gewusst, dass es sich beim Pfleger um eine "Transgender-Frau" gehandelt habe. Obwohl der Slowake bei der Tat mehr als drei Promille Alkohol im Blut hatte, ist davon auszugehen, dass der Pfleger bei der Tat zurechnungsfähig war. Er sei in der Lage gewesen, eine "gezielte Handlungskette" durchzuführen. Das ergab ein Gutachten der beigezogenen Psychiaterin Adelheid Kastner.

Mordanklage mit Zusatzantrag

Die Expertise wird beim Geschworenenprozess, der am Dienstag, 26. März, über die Bühne gehen und bis 19 Uhr angesetzt ist, eine wichtige Rolle spielen. Es geht auch um die Zurechnungsfähigkeit des Angeklagten. Das heißt: Neben der "regulären" Mordanklage wird von der Staatsanwaltschaft eine Unterbringung des 24-Jährigen in einem forensisch-therapeutischen Zentrum beantragt. Grund: Es sei zu befürchten, dass der Angeklagte aufgrund einer "schwerwiegenden Persönlichkeitsstörung" gefährlich bleiben könnte.

Weiterer Mordprozess in Ried

Auch der mutmaßliche Mord eines 22-Jährigen an seinem 59-jährigen Vater am 19. Jänner 2024 in Obernberg am Inn, Bezirk Ried, wird in den kommenden Monaten wohl ein Fall für einen Geschworenensenat. Mit einem Messer soll der mehrfach vorbestrafte Mann seinen Vater nach einem Streit attackiert und tödlich verletzt haben. Laut Ermittlungen dürften in dem Einfamilienhaus vor der Tat zwei Schüsse gefallen sein, die OÖNachrichten haben berichtet. Die Ermittler gehen aber nicht davon aus, dass es sich um eine Notwehrhandlung des jungen Innviertlers gehandelt hatte. Laut Staatsanwaltschaftssprecher Ebner wurde noch keine Anklage eingebracht. Der 22-Jährige sitzt in der Justizanstalt Ried in Untersuchungshaft.

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Autor
Thomas Streif
Redaktion Innviertel
Thomas Streif

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