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Mattigtaler Rubin verwöhnt Weinkenner

Von Von Gerd Rabe, 07. Jänner 2010, 00:04 Uhr

BURGKIRCHEN. Nur wenigen Auserwählten ist es möglich, einen Cabernet Sauvignon von Horst Leitgeb zu verkosten.

Der Weinbaupionier des Innviertels keltert pro Jahr 600 Liter Rotwein. Seine Farbe ist kräftig rot und klar, er riecht nach Brombeere und leichtem Holz. Er ist im Abgang lang und bleibt am Gaumen hängen. Er hat angenehme 13 Prozent Alkohol und ist absolut trocken. Das ist Wein aus dem Innviertel!

Horst Leitgeb, 69, pensionierter Tischler mit steirischen Weinbau-Wurzeln, beschäftigt sich seit 1995 mit dem Weinanbau in Burgkirchen. „Aber auch ich habe mein Lehrgeld bezahlt, bis ich einen ordentlichen Wein gekeltert habe, der Anfang meiner Weinbau-Karriere war ziemlich sauer“, sagt er. Heute hat er 220 Weinstöcke, die er selbst gezogen hat und deren Stecklinge ein Freund aus Frankreich mitgebracht hat. Leitgeb frönt diesem Hobby wie ein Profi. In seinem Keller und in den anderen Räumlichkeiten herrscht peinliche Sauberkeit. Alles ist in Edelstahl ausgefertigt, ein Labor für Versuchszwecke könnte nicht ordentlicher aussehen. „Mein heutiges Wissen habe ich mir von Weinbauern und bei Kursen und Seminaren geholt, jetzt weiß ich, wie‘s geht und ich gebe mein Wissen auch gerne weiter“, sagt er. Der 2009-er scheint ein guter Tropfen zu werden. Bei der Ernte hilft die ganze Familie mit, um rund 1000 Kilo auf dem von den ÖBB gepachteten Grund direkt an der Bahn Salzburg- Braunau zu ernten. Erst wird geerntet, faule Trauben werden entfernt, dann wird gerebelt und nicht gepresst!

Habe Lehrgeld gezahlt

„Die Maische lasse ich im Edelstahltank absitzen und lasse sie unter Zugabe von Hefe zwei Monate vergären, dann wird der Most abgezogen, der Tank gereinigt und zu Weihnachten fülle ich den Wein in kleine Tanks ab, im Februar kann ich kosten, wie das Ergebnis ist“, sagt er.

Die viele Arbeit macht ihm Spaß, der Lohn ist das Lob seiner Verwandten und Freunde, denen der Wein sehr gut schmeckt. Leitgeb filtert seinen Wein nicht, „weil sich die Schwebstoffe absetzen.“ Als Dünger verwendet er Hasen- und Kuhmist, spritzen gegen Mehltau ist erlaubt, um Bioqualität zu produzieren. Leitgeb brennt aber auch hervorragende Schnäpse und er ist ein leidenschaftlicher Fischer, den es auch immer wieder nach Norwegen zieht. Dass er auch ein begnadeter Tischler ist, sieht man an seinem schmucken Haus, und an den aus altem Holz gefertigten Türen und Einrichtungsgegenständen. Er ist ein Beispiel dafür, dass die menschlichen Begabungen sehr ungleich verteilt sind. Wer ihn nicht beneidet, der bewundert ihn.

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