Frau starb auf Weg zu Busreise

Am Pfingstsonntag brachen Karl und Ingeborg Harlacher bereits um fünf Uhr früh zu einem Tagesausflug auf. Im Auto des pensionierten Betriebsleiters saß noch ein befreundetes Ehepaar: der frühere Hauptschuldirektor und Ex-Stadtrat Helmut Panholzer mit Ehefrau Marianne. Nach einem Zwischenstopp in Ried, wo eine Reisebus wartete, sollte es weitergehen an die Donau.

Nach nur vier Kilometern verlor Karl Harlacher (78) aus noch ungeklärter Ursache die Kontrolle über seinen Wagen. In einem kurvenreichen Waldstück bei Schalchen kam der Wagen ins Schleudern und stieß auf der Fahrerseite mit voller Wucht am Fahrbahnrand gegen einen Baum.

Der Aufprall hatte verheerende Folgen: Während sich die drei übrigen Insassen ohne fremde Hilfe befreien konnten, war Ingeborg Harlacher im Fahrzeug eingeklemmt. Nachfolgende Autofahrer alarmierten Rettung und Feuerwehr. Die bewusstlose Frau musste mit Bergescheren aus dem Fahrzeug befreit werden. Noch an der Unfallstelle versuchten Sanitäter, die pensionierte Friseurmeisterin zu reanimieren. Für die Frau gab es jedoch keine Rettung mehr.

Ihr Ehemann und die Freunde des Paares wurden mit Verletzungen unbestimmten Grades in das Krankenhaus Ried eingeliefert.

In Mattighofen löste der Unfalltod der ehemaligen Unternehmerin Trauer und Fassungslosigkeit aus: „Frau Harlacher war in unserer Stadt sehr beliebt. Vor sechs Wochen feierte sie mit ihrem Ehemann noch die Goldene Hochzeit. Ich durfte damals gratulieren und habe mich noch so gut mit ihnen unterhalten“, sagt der Mattighofner Bürgermeister Friedrich Schwarzenhofer. Ingeborg Harlacher habe in ihrer Heimatgemeinde viele Freunde und Bekannte gehabt. Das Ehepaar war kinderlos.

Zum Glück sei der Verletzungsgrad der übrigen Unfallopfer nicht besorgniserregend, sagt Schwarzenhofer. Zum Zeitpunkt des Unfalls saß Helmut Panholzer auf dem Beifahrersitz. Der pensionierte Pädagoge war in Mattighofen viele Jahre auch politisch aktiv. Bis heute ist er Obmann des Vereins „Lebenswertes Mattighofen“.