Atomtest in Nordkorea: Internationale Reaktionen
Ein Überblick über die internationalen Reaktionen auf den Atomtest Nordkoreas:
Spindelegger: Nordkorea "noch tiefer im internationalen Abseits"
Österreichs Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger hat den neuen Atomtest Nordkoreas "auf das Schärfste" verurteilt. "Er ist eine neuerliche eklatante Verletzung der Bestimmungen des UNO-Sicherheitsrates und eine Brüskierung der internationalen Staatengemeinschaft. Durch diese gezielte Provokation stellt sich Nordkorea nur noch tiefer ins internationale Abseits", sagte Spindelegger.
Auf der einen Seite setze Nordkorea durch den massiven Ausbau des Nuklearwaffen- und Raketenprogramms auf Konfrontation, während die Basisversorgung der Menschen "in keinster Weise" gewährleistet sei. "Das Regime von Kim Jong-un verhöhnt damit die eigene leidgeprüfte Bevölkerung und schürt bewusst die Unsicherheit auf der koreanischen Halbinsel." Spindelegger erwartet sich "eine klare Verurteilung durch den UNO-Sicherheitsrat".
Obama: Atomtest gefährdet Weltfrieden
US-Präsident Barack Obama hat den neuen Atomtest Nordkoreas als extrem provokativen Akt verurteilt. Er gefährde die Stabilität in der Region. Das nordkoreanische Atomprogramm sei zudem eine Bedrohung der Sicherheit der USA und der ganzen Welt. "Die USA werden weiterhin alle Schritte unternehmen, die notwendig sind, uns und unsere Verbündeten zu verteidigen", erklärte der Präsident am Dienstag.
Briten und Japaner warnten vor Bedrohung durch Nordkorea
Nordkorea habe gegen Resolutionen des Weltsicherheitsrates verstoßen, sagte der britische Außenminister William Hague. Die wiederholten Provokationen dienten nur dazu, die Spannungen in der Region weiter zu verschärfen. Großbritannien ist als Atommacht im UNO-Sicherheitsrat vertreten.
Der japanische Premierminister Shinzo Abe sagte, der nordkoreanische Waffentest stelle eine schwere Bedrohung für Japan dar und könne nicht hingenommen werden, zitierte ihn die Nachrichtenagentur Kyodo. Aus seinem Kabinett hieß es, Japan erwarte vom UNO-Sicherheitsrat harte Sanktionen gegen Nordkorea.
Frankreich drängte auf harte Reaktion
Die Atommacht Frankreich hat am Dienstag auf eine harte Reaktion des Weltsicherheitsrates gedrängt. "Frankreich verlangt erneut, dass Nordkorea ohne Verzögerung seine internationalen Verpflichtungen erfüllt und mit der vollständigen, überprüfbaren und irreversiblen Zerstörung seines Atom- und ballistischen Waffenprogramms beginnt", sagte Präsident Francois Hollande laut einer Mitteilung. Nordkorea müsse Handlungen unterlassen, die zu weiteren Spannungen in der Region führen könnten.
Auch die Regierungen der 28 NATO-Staaten verurteilten den Nuklearversuch Nordkoreas. "Dieser unverantwortliche Akt stellt gemeinsam mit dem Raketenstart vom Dezember eine ernste Bedrohung des internationalen Friedens, der Sicherheit und der Stabilität dar", heißt es in einer am Dienstag in Brüssel veröffentlichten Erklärung.
Indien, das ebenfalls über Atomwaffen verfügt, protestierte gegen die "Verletzung internationaler Verpflichtungen" vonseiten Nordkoreas. Dies sei Anlass zu "großer Sorge", hieß es einer Mitteilung des indischen Außenministeriums in Neu-Delhi.
Auch der Iran hat den Atomtest verurteilt."Wir müssen den Punkt erreichen, wo kein Land Nuklearwaffen besitzt und alle nuklearen Massenvernichtungswaffen zerstört sind", sagte der Sprecher von Irans Außenministerium, Ramin Mehmanparast, vor Journalisten in Teheran. Zugleich habe jeder Staat das Recht auf die friedliche Nutzung der Atomenergie. Dem Iran wird von westlichen Staaten vorgeworfen, an der Entwicklung einer Atomwaffe zu arbeiten.
IAEA: "klare Verletzung" von UNO-Resolutionen
Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA (IAEO) hat den nordkoreanischen Atomtest verurteilt. "Das ist zutiefst bedauerlich und eine klare Verletzung der Beschlüsse des UNO-Sicherheitsrats", sagte IAEA-Chef Yukiya Amano in einer ersten Stellungnahme. Nordkorea habe den neuen Atomtest trotz eindringlicher Warnung der internationalen Gemeinschaft durchgeführt.
Auch der Iran hat den Atomtest verurteilt."Wir müssen den Punkt erreichen, wo kein Land Nuklearwaffen besitzt und alle nuklearen Massenvernichtungswaffen zerstört sind", sagte der Sprecher von Irans Außenministerium, Ramin Mehmanparast, vor Journalisten in Teheran. Zugleich habe jeder Staat das Recht auf die friedliche Nutzung der Atomenergie. Dem Iran wird von westlichen Staaten vorgeworfen, an der Entwicklung einer Atomwaffe zu arbeiten.
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