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Wirt z’Gries: Alles günstig, fast alles gut und einige Überraschungen

15. März 2013, 00:04 Uhr
Bild: OÖN
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Passen Muscheln und Garnelen in ein uriges Landgasthaus wie dem Wirt z'Gries? Bild: OÖN

Ein „Fischcurry aus Meer und See“ hätten wir hier nicht erwartet und auch die Kokoskuppel a la z’Gries überraschte.

Familie Feichtinger führt ein Gasthaus-Juwel, das auch eine der ältesten „Tavernen“ der Region ist. Das Holzhaus wirkt schon von außen schmuck und urig. Bevor man eintritt – die Holztüre knarrt erwartungsgemäß (tät’ sie’s nicht, wäre man enttäuscht) – hört man Pferde wiehern. Zum Gasthaus gehört auch eine Landwirtschaft, die einen Teil der Zutaten für die Küche liefert. Am Wochenende bekommt man ohne Reservierung kaum Platz, Rieder und Hungrige aus Grieskirchen füllen die gemütlichen Gaststuben.

Der Schwerpunkt „Fisch und Meeresfrüchte“ auf der Speisekarte bei unserem Besuch am vorigen Sonntag irritierte ein wenig, er sollte wohl der Fastenzeit Referenz erweisen. Die Fischsuppe nach Art des Hauses schmeckte nicht nur sehr gut, sie war, gemessen an der Qualität von Fischen und Meeresfrüchten, ein Geschenk: kleine Portion 3,90, die große, die als Hauptgericht reicht, 4,90.

Preisgünstig auch das Fischcurry mit Garnelen, Muscheln, Früchten, Gemüse und (zu lange gekochtem) Basmatireis (6 Euro klein, 9,50 groß). Das Curry war vor allem ein recht vergnügliches Déjà-vu. Ein so fruchtiges, fast süßes Curry haben wir zuletzt gegessen in den 1960er-Jahren, als es im Land noch keinen Inder oder Thailänder gab mit „echten“ Currys.

Das Wiener Schnitzel (vom Schwein, 8,80) guter Durchschnitt und etwas zu dunkel, die Petersilerdäpfel und der gemischte Salat dazu erstklassig. Lammstelze in Honig-Knoblauch-Saftl mit Semmelknödel, Speckbohnen und warmem Speckkrautsalat (12 Euro): butterweich das Fleisch, mit mehr Würze, vor allem mit mehr Rosmarin & Co., hätte es uns noch besser gefallen, was auch fürs Safterl gilt. Prima der knusprige Speck, der die Fisolen umhüllte. Dem sehr guten Knödel, dem eher langweiligen Krautsalat und zusätzlich einem g’schmackigen Rettichsalat begegnen wir auch bei der Tagesempfehlung Surbratl vom Karree (8,80). Ein drei Zentimeter dickes Stück und siehe da, ein Karree kann auch saftig sein! Schade, dass das Krustl beim Reinbeißen nicht so recht knacken wollte.

Bei den Nachspeisen bietet man das in guten Landgasthäusern Übliche: Strudel, Palatschinken, Mohr im Hemd und einen Most-Besoffenen Kapuziner (3,90), der etwas mehr Nüsse vertragen hätte. Und es gibt einen Neugierigmacher: hausgemachte Kokoskuppel (2,60 Euro). Eine Ähnlichkeit mit dem berühmten Original der Firma Blaschke ist nicht augenscheinlich, geschmacklich aber hält die Variation z’Gries nicht nur locker mit, sie ist besser und bewirkte, dass wir trotz der erwähnten kleinen Schwächen doch auch den vierten Kochlöffel vergeben.

Wein/Bier: Sehr günstig, Achterl ab 2 Euro, Flaschen ab 15. Aber die Auswahl sollte größer sein und die Jahrgangsangaben sind zum Teil falsch. Gut gezapftes Rieder Bier, das Seidl um 2,70.
Service: Freundlich bemüht, Beilagenänderungen werden in der Regel ohne Aufpreis akzeptiert. Auf Wunsch gibt es einige Hauptgerichte auch „klein“.
Die Preise: Günstig, die Portionen sind groß und machen auch Hungrige satt.
Wirt z’Gries im Netz: www.wirt-gries.at, leider ohne aktuelle Speisekarte
 

Wirt z’Gries
Landgasthaus
4922 Geiersberg, Gries 1
07732 / 20 20; Mi., Do. ab 16 Uhr, Fr., Sa., So. ab 11.30 Uhr; Ruhetage; Mo., Die.
OÖN-Bewertung: Vier von sechs Löffeln

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2  Kommentare
2  Kommentare
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observer (22.272 Kommentare)
am 15.03.2013 23:39

wie die meisten dieser Art. Die folgende Passage ist allerdings-angesichts mancher unliebsamer aktueller Ereignisse - etwas ungeschickt formuliert:

Bevor man eintritt – die Holztüre knarrt erwartungsgemäß (tät’ sie’s nicht, wäre man enttäuscht) – hört man Pferde wiehern. Zum Gasthaus gehört auch eine Landwirtschaft, die einen Teil der Zutaten für die Küche liefert.

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Zaungast_17 (26.411 Kommentare)
am 15.03.2013 23:49

mit Antibiotika aus Rumänien!

Mahlzeit zu den Döner-Fans und Fertiggerichtlern!

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