Klassisch, gschmackig, guat in Steinhaus bei Wels
Die Familie Wallner führt ihren Hudernwirt mit Herz, Verstand, viel traditioneller Kochkunst und Produkten aus der eigenen Landwirtschaft.
Mitten in der Landschaft mit viel Parkplatz steht kurz nach der Autobahnabfahrt Sattledt Richtung Wels der Hudernwirt, alias Gasthaus Wallner. So heißt die Familie, die das gut eingeführte Gasthaus mit den großen Portionen führt.
Die Raucher sind brav von den Nichtrauchern abgetrennt. Die Gaststuben sind gemütlich mit viel Holz und rustikal. Ein wunderbarer Kachelofen umschmeichelt uns auf einer Sitzbank mit seiner sanften Wärme. Die Speisekarte ist fleischlastig, aber Vegetarier finden sich auch etwas. Notfalls werden die Beilagen etwas üppiger serviert. Man kocht frisch, gut und regional. Auch die eigene Landwirtschaft findet in der Karte ihren Niederschlag.
Die recht feine, würzige, heiße Rindsuppe mit Nudeln (2,50 Euro) wird in einer hübschen, grün geflammten, rustikalen Tasse serviert. Der kleine gemischte Salat (2,80 Euro), den wir als Vorspeise essen, findet ebenfalls unser Wohlwollen. Der Erdäpfelsalat muss wohl hausgemacht sein, so fein schmeckt er. Dazu kalter Krautsalat, frischer Karottensalat und knackige Häuptelsalat-Blätter. Die Wild-Käsekrainer mit Salatgarnitur und Pommes (7,20 Euro) muss es dann schon aus Neugierde sein. Wir werden mit zwei würzigen Würsteln mit nicht allzu viel Käse belohnt. Dazu gibt es nicht bloß Ketchup im Beutel, sondern im Schälchen mit Zwiebel abgerührt.
Der Bradlteller mit Semmelknödel, Erdäpfeln und warmem Krautsalat mit Speck (8,50) ist die Nagelprobe für ein Gasthaus wie dieses. Der Hudernwirt besteht sie mit Bravour. Zwei dicke Schnitten saftig durchzogener Schopf mit reschem Krusterl, einmal als Surbratl, einmal vom „grünen“ Schwein gebraten, sind ein Gedicht. Der Semmelknödel ist fein und locker. Auch das Schweinsschnitzel aus der Pfanne mit Salat und Petersilerdäpfeln (9 Euro) hat eine resche, nicht zu dunkle Panier und mundet vorzüglich. Es gibt auch andere Wirtshausklassiker wie Beuschel (fein, aber diesmal leider aus), Fleischlaberl und Brathenderl.
Natürlich muss es noch eine der berühmten Kardinalschnitten (2,40 Euro) sein: unnachahmlich hausgemacht und ein cremiger Traum. Auch die Marillenpalatschinken (3,40) sind gut.
Im Sommer sitzt man gemütlich im Gastgarten. Reservieren braucht man auch im Winter bei dieser Kapazität nicht. „Kommts einfach vorbei“, sagte der Wirt bei unserem Anruf. Nur Autobusse müssen sich anmelden.
Gute Weine: Die Auswahl ist für ein Gasthaus dieser Kategorie recht ordentlich.
Rustikal: Ein unkompliziertes Landgasthaus für alle mit viel Atmosphäre.
Der Service: Flink, freundlich und die Herren der Schöpfung servieren in der Lederhose.
Die Preise: Sehr gutes Preis-LeistungsVerhältnis. Der Bradlteller kostet samt Beilage nur 8,50 Euro.
Hudernwirt im Netz: www.hudern.at
Hudernwirt
Kategorie: Gasthaus
Taxlberg 42, 4641 Steinhaus,
07242/27504
Ruhetage: Montag, Samstag
...muss wohl hausgemacht sein,...?
Ich les ja das sonst nicht hier, aber wenn das eine Überaschung ist, was wird denn sonst so gestestet?
Die Kardianschnitte auch hausgemacht?
Ja verkehrt die werte Autorin üblicherweise in Lokalen, wo die Torte aus der Supermarktgefriertruhe kommt?
... wie im Beitrag oben beschrieben, doch das ist schon einige zeit her. Die Hudern hat sich zum "MCD" unter den Gasthäusern rund um Wels entwickelt und ist wahrlich nicht mehr das, was es einst war.
Sorry, aber das musste gesagt werden.