Ein Sommernachtstraum im Zauberwald an der Aist
Shakespeares Komödie lässt die ersten Aist-Festspiele in Pregarten zum charmanten Ereignis werden.
Es war ein Sommernachtstraum vor betörender Kulisse, aus dem das Publikum der ersten Aist-Festspiele in der Bruckmühle am Freitag erwachte: Hausherr und Regisseur Georg Mittendrein inszenierte Shakespeares Komödie inmitten von Wald, Felsen und der rauschenden Feldaist – passender geht es nicht. Kuhglocken läuteten die ersten Aist-Festspiele ein. Aufgestellte Biertische verströmten Gemütlichkeit. Und sie ließen das Publikum zu Gästen der illustren Hochzeitsgesellschaft und damit Teil der Inszenierung werden, die 50 Spielfreudige der Theatergruppen aus Engerwitzdorf, Hagenberg, Pregarten, Unterweitersdorf und Wartberg vereinte, unter ihnen auch fünf Asylwerber – ein schönes Signal für Integration! Schwungvoll-jazzigen Sound mischt die formidable, sechsköpfigen Band in die amourösen Wirren: Als koketter, dreifaltiger Puck treiben Ulrike Baum, Elisabeth Dutzi und Andrea Pachner ihr Spiel mit den Paaren – mit Hermia (Anna Steiner), die Lysander (Christian Heinzelreiter) liebt, der sich liebesverzaubert in Helena verschaut (Viktoria Hennebichler), die Demetrius (Stefan Reichör) vergöttert, den Hermia heiraten soll, aber nicht will. Ehezwist herrscht auch im Feenreich, wo "Oberon" Hubert Wögerbauer seiner abtrünnigen Titania (Annemarie Lettmayr) übel mitspielt und ihre Liebe zum Eselsgesicht weckt.
In den phantasievollen Kostümen von Ehrentraud Gasser verzaubern kleine Waldgeister. Der nächste Nestroy gebührt wohl den sechs Handwerkern für ihre "Pyramus und Thisbe"-Darbietung. Langer Beifall für alle Mitwirkenden und "Ohs" für das putzige finale "Feuerwerk" – der Funke ist übergesprungen!
Termine: 26./27. 6.; 3./4. 7.; 10./11.7., je 20 Uhr (bei Regen Ersatztermine), Karten: 07236 / 25 70