Die OÖ. Landesausstellung geht über die Grenzen nach Bayern
LINZ. „Verbündet, Verfeindet, Verschwägert“ – unter diesem Motto steht die Landesausstellung 2012. „Wir wollen zeigen, was es über dem Inn noch alles zu entdecken gibt“, sagt der Braunauer Bürgermeister Johannes Waidbacher.
Rund um Braunau, Mattighofen und die bayrische Stadt Burghausen wird im kommenden Jahr die grenzüberschreitende Geschichte zwischen den Regionen in Ausstellungen erzählt. In dieser Landesausstellung wird versucht, das über viele Jahrhunderte gewachsene Verhältnis zwischen Bayern und Oberösterreich vor dem Hintergrund historischer und alltagskultureller Parameter zu dokumentieren. „Durch die Touristen aus Deutschland können wir den Grenzverkehr intensivieren und zeigen, was Oberösterreich zu bieten hat“, sagt Roland Pichlbauer, Sprecher der Landesausstellung 2012.
„Wir freuen uns zusammenzuarbeiten und auch nachhaltig etwas für die Regionen zu tun“, sind sich die Bürgermeister Hans Steindl (Burghausen), Friedrich Schwarzenhofer (Mattighofen) und Johannes Waidbacher (Braunau) einig. Denn die Landesausstellung bringe vor allem Oberösterreich einen gewaltigen Investitionsschub: Die Adaptierung des ehemaligen Stiftes Ranshofen für die Ausstellung und die Nachnutzung als Musikschule ist mit rund 9,4 Millionen Euro veranschlagt. Die bauliche Adaptierung des Schlosses Mattighofen als Gemeindeamt erfolgt um 4,5 Millionen Euro.
Entsprechend der Erfahrungen mit der Wertschöpfung bei Oberösterreichs Landesausstellungen, die durchschnittlich bei 1:5 pro investiertem Euro liegt, würde dies bedeuten, dass sich aus dem Investment des Landes Oberösterreich eine regionale Wertschöpfung von mehr als 85 Millionen Euro ergibt.
Impulse für die Region„Eine Landesausstellung ist auch immer eine Gratwanderung – sie muss wissenschaftlich korrekt, aber keinesfalls zu trocken, sondern für den Besucher spannend und begreifbar sein“, sagt Landeshauptmann Josef Pühringer. So wird es etwa für Schulen aus ganz Österreich „Mitmach-Stationen“ geben, an denen sich die Schüler an einem mittelalterlichen Landwirtschaftsgerät versuchen können.