Streik trifft auch ÖBB
BERLIN. Nachtzug-Verbindungen fallen aus
Der Streik der deutschen Lokführer hat auch Auswirkungen auf das Angebot der ÖBB. Vor allem Nachtzug-Verbindungen fallen aus. Der Notfahrplan laufe "weiterhin stabil", hieß es gestern bei der Deutschen Bahn.
Seit Sonntag können folgende Nachtzug-Verbindungen der ÖBB nicht geführt werden: Wien–Hamburg, Innsbruck–Amsterdam, Hildesheim–Hamburg und Zürich–Berlin. Zusätzlich entfallen seit gestern die Nachtzüge Salzburg–München und Köln-West–Brüssel Midi. Bei der Verbindung Berlin–Wien gibt es nur einen Kurswagenteil aus Warschau.
Ab Mittwoch werden die Nachtzüge laut ÖBB wieder regulär unterwegs sein. Auch die Deutsche Bahn geht aus derzeitiger Sicht davon aus, dass sich der Fernverkehr im Laufe des Mittwochs nach Streik-Ende wieder normalisieren wird. Es ist bereits die zweite Streikwelle im laufenden Tarifkonflikt zwischen der Bahn und der GDL.
Vor rund zwei Wochen hat die Gewerkschaft bereits zwei Tage lang große Teile des Personenverkehrs lahmgelegt. Dieses Mal hatten die Reisenden allerdings länger Zeit, sich auf den Arbeitskampf einzustellen. GDL-Chef Claus Weselsky hatte die Streikaktionen am Freitag angekündigt.
In dem Tarifstreit geht es unter anderem um mehr Geld für die Beschäftigten. Über die Höhe der künftigen Löhne und Gehälter sind sich beide Seiten einig: 3,2 Prozent mehr soll es geben. Aber über den Zeitpunkt der Auszahlung besteht Uneinigkeit. Offen sind außerdem Fragen zur Betriebspension, die Höhe einer möglichen Corona-Prämie für die Beschäftigten sowie der Einflussbereich der GDL.