Keferböck wagt sich erneut an die Rallye Monte Carlo
MONTE CARLO. Mühlviertler fährt beim Motorsport-Klassiker im Jänner 2021 mit.
Die Organisatoren der Jänner-Rallye im Mühlviertel stiegen für die Auflage zum Jahresanfang 2021 wegen der Corona-Pandemie bereits vorsorglich auf die Bremse. Schon die heimische Meisterschaft fiel heuer deswegen ins Wasser. Trübsal blasen deswegen? Für den Sieger von 2018 die falsche Einstellung. Johannes Keferböck kratzte stattdessen bei seinen Sponsoren ein Budget für die Rallye Monte Carlo von 21. bis 24. Jänner zusammen und wird dort einen Skoda R5 steuern.
"Das ist die Rallye aller Rallyes, genialer und härter geht es fast nicht", sagt der Pregartner über den Klassiker auf Eis und Schnee in den französischen Seealpen. Legendäre Sonderprüfungen wie die "Nacht der langen Messer" über die vielen Haarnadelkurven des Col de Turini verleihen dem Rennen seit Jahrzehnten einen besonderen Glanz. Keferböck fuhr bereits 2015 einmal mit. "Es war damals schon ein riesiges Erlebnis! Eine Sonderprüfung musste wegen des großen Zuschauerandrangs neutralisiert werden – da fährt man dann im normalen Modus drüber und die Leute hüpfen genauso, als würde man im Renntempo fahren." Noch erfahrener in Sachen "Monte" ist aber seine Beifahrerin: Auf dem "heißen Sitz" neben ihm nimmt Ilka Minor Platz. Sie war bereits achtmal dabei, unter anderem an der Seite von Österreichs früherem Gruppe-N-Weltmeister Manfred Stohl, Evgeny Novikov und Henning Solberg.
In Oberösterreich soll zum Jahresanfang noch einmal ausgiebig getestet werden. Keferböck ist übrigens nicht der einzige österreichische Pilot beim traditionellen Auftakt der Weltmeisterschaft. Hermann Neubauer wird in Frankreich einen Ford an den Start bringen.
Legendäre Rennen
Die "Monte" gehört neben dem GP von Monaco, den 24 Stunden von Le Mans, der Rallye Dakar und Indy 500 zu den prestigeträchtigsten Motorsport-Veranstaltungen der Welt. Die erste Austragung datiert aus dem Jahre 1911 und wurde von Fürst Albert I. mitinitiiert. Rekordsieger sind zwar die Franzosen Sebastien Loeb und Sebastien Ogier mit je sieben Erfolgen, ungekrönter König ist aber der legendäre Deutsche Walter Röhrl, der das schwere Rennen mit den Marken Fiat, Opel, Lancia und Audi gewinnen konnte.