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Paris-Roubaix: Gogl wärmt sich für die "Hölle des Nordens" auf

Von Dominik Feischl, 12. Februar 2020, 00:04 Uhr
Michael Gogl
Der 26-jährige Wolfsegger ist derzeit in spezieller Mission unterwegs. Bild: NTT

ROUBAIX. Oberösterreichs World-Tour-Radprofi bereitet sich speziell auf die großen Klassiker vor.

"Entweder man liebt es oder man hasst es zutiefst." Sagt mit Tom Boonen einer, der es eigentlich wissen muss, wenn der Belgier als vierfacher Gewinner über das legendäre Radrennen Paris-Roubaix spricht. Die Königin der Frühjahrsklassiker, ehrfürchtig oft auch "Hölle des Nordens" genannt, rüttelt das Peloton seit 1896 jedes Jahr auf ihren gefürchteten Kopfsteinpflaster-Sektoren durch, das oft miese Wetter und die 259 Kilometer an Rennlänge tun ihr Übriges. Ein Masochist, wer sich das schon vor dem 11. April antun mag.

Doch bei Michael Gogl hat es einen guten Grund. Der Wolfsegger, Oberösterreichs erster Starter bei der Tour de France überhaupt, bereitete sich bis gestern vor Ort intensiv auf das Pflasterspektakel vor. "Wir hatten hier richtiges Höllenwetter mit Regen und Sturm. Idealer könnte es nicht sein", sagt der 26-Jährige halb im Scherz.

Doch bei seinem neuen Team NTT nimmt man die Klassiker richtig ernst. Akribisch wird an vielen Details gefeilt. "Ich teste hier derzeit fünf verschiedene Räder, unterschiedliche Reifen, und wir versuchen, den richtigen Reifendruck herauszufinden", erzählt Gogl.

Der 2016 bei Tinkoff schon einmal Paris-Roubaix durchfuhr, damals aber nicht ins Ziel kam. Diesmal ist er als wichtiger Helfer in der NTT-Klassikerabteilung um den Dänen Michael Valgren und den Norweger Edvald Boasson Hagen vorgesehen. "Das Lässige im neuen Team ist, dass wir nicht ein paar Stars haben, sondern dass hier auf jeden sehr geachtet wird", erzählt Gogl, der seit Sommer 2015 in der Champions League des Radsports mitfährt.

Schon um die Jahreswende, als viele andere Profis im warmen Süden weilten, war er auf Klassiker-Mission unterwegs. Mit Hendrik Redant, einem früheren belgischen Profi und 1992 Gewinner von Paris-Tours, fuhr er die legendären Abschnitte der Flandern-Rundfahrt wie Paterberg und Koppenberg ab. "Man kriegt schon eine Gänsehaut, wenn man auf diesem legendären Terrain unterwegs ist, das man vor Jahren nur aus dem Fernseher gekannt hat. Es sind einfach die geilsten Rennen des Jahres", schwärmt Gogl.

"Riis ist ein richtiger Leader"

Mit dem Dänen Bjarne Riis, Tour-Gewinner 1996 und später als Dopingsünder wie so viele in seiner Ära entlarvt, bekam der Wolfsegger einen charismatischen Teamchef, was im Radsport-Zirkus zuletzt für viel Wirbel sorgte. "Er hat für seine Sünden bezahlt. Aber als Teammanager ist er ein richtiger Leader. Wenn er bei einem Meeting spricht, herrscht Totenstille. Er ist bei jedem Training dabei und observiert alles", sagt Gogl.

Was die Mannschaft am 11. April vor hunderttausenden Zuschauern an der Strecke und Millionen vor dem Fernseher zeigen wird, wird Riis nach all dem Aufwand wohl ebenfalls sehr genau beäugen.

Heimische Teams vor ersten Renneinsätzen

Nicht nur für Österreichs Auslandsprofis hat die Straßensaison längst begonnen. Auch die beiden heimischen Continental-Teams Felbermayr Simplon Wels und Hrinkow Advarics Steyr gehen in Kürze in den Rennmodus. Nach einem guten Trainingslager in Zadar flog eine Welser Abordnung in die Türkei, um am Donnerstag und Freitag zwei Eintagesrennen (GP Antalya und GP Gazipasa) zu bestreiten.

Nächste Woche steht dann die Tour of Antalya für Rückkehrer Riccardo Zoidl und seine Kollegen am Programm. Die Steyrer, heuer in neuen Farben (grün-blau) unterwegs, flüchteten vor dem launigen Winterwetter hierzulande zu einem Trainingslager am Gardasee.

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Dominik Feischl
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