Duell der Generationen

Wenn Serena Williams heute im Finale der US Open von New York (22 Uhr MESZ) auf Bianca Andreescu trifft, könnten die Gegensätze kaum größer sein. Auf der einen Seite die fast 38-jährige US-Amerikanerin, die mit ihrem 24. Grand-Slam-Titel den Rekord von Margaret Court (Aus/1960–1973) einstellen könnte. Auf der anderen die knapp halb so alte Kanadierin, die bei ihrem vierten Antreten bei einem Major erstmals das Endspiel erreichte.

Zur Einordnung: Als Williams im September 1999 bei den US Open ihr erstes Grand-Slam-Finale (gegen Martina Hingis) gewann, war das knapp neun Monate bevor Andreescu überhaupt das Licht der Welt erblickte.

Alter hin oder her – die Buchmacher sehen Williams als klare Favoritin. Die sechsfache New-York-Siegerin kam zuletzt regelrecht ins Rollen, gab in den jüngsten vier Matches insgesamt nur 17 Games ab. Die Verfassung ähnelt jener aus dem Vorjahr, als sie allerdings gegen Shootingstar Naomi Osaka ihre dritte Endspielniederlage im "Big Apple" hinnehmen musste.

Der Komet am WTA-Himmel

Für Andreescu ist bereits mit dem Finaleinzug ein Traum in Erfüllung gegangen. "Wenn mir vor einem Jahr jemand erzählt hätte, dass ich im Finale der US Open gegen Serena Williams spiele, den hätte ich für verrückt erklärt", sagte die Tochter rumänischer Einwanderer nach dem umkämpften 7:6(3), 7:5 gegen Belinda Bencic (Sui). Der Stern der noch Weltranglisten-15. schießt unübersehbar in den WTA-Himmel. Heuer setzte sie mit ihren Titeln bei den Premier-Turnieren in Indian Wells und Toronto. Ihre diesjährige Matchbilanz von 38:4-Siegen ringt einem Respekt ab. Auch einer Serena Williams.