Tage der Wahrheit für das Nationalteam
KLAGENFURT. Heute (20.45 Uhr, ORF eins live) muss Österreichs Fußball-Nationalelf im Klagenfurter Wörthersee-Stadion gegen Slowenien den ersten Sieg in der aktuellen EM-Qualifikation einfahren. Der größte Fanclub des Nationalteams hat einen Stimmungsboykott in der ersten Hälfte angekündigt.
Danach wird die ÖFB-Auswahl auch am Montag in Skopje gegen Nordmazedonien (20.45 Uhr) gleich nachlegen müssen, um nach dem Fehlstart gegen Israel und Polen Boden gutzumachen.
ÖFB-Teamchef Franco Foda weiß, dass es in diesen beiden Spielen auch um seine eigene Zukunft gehen wird. Die direkte EM-Qualifikation ohne den Umweg über das Nations-League-Play-off (für das Österreichs Nationalteam noch gar keine Startgarantie hat) war von Beginn an das große Ziel.
Die nach dem Israel-Match angekündigten, aber später nicht umgesetzten Ankündigungen zur Veränderung des Kaders machen die Aufgabe nicht einfacher. Foda versuchte gestern bewusst locker mit der Teamchef-Frage umzugehen. "Ich bin von meiner Arbeit überzeugt, und ich bin auch überzeugt davon, dass die Mannschaft gegen Slowenien ein gutes Spiel abliefern wird und ich auch nach dem Match noch mit den Spielern zusammenarbeiten werde. Außerdem habe ich mich in meinem ganzen Leben noch nie mit solchen Szenarien beschäftigt."
Auch für den Teamchef ist klar: "Wir wissen, dass dieses Spiel Finalcharakter hat." Und das in jeder Hinsicht. Dass Österreich erst vor wenigen Monaten ein Testspiel gegen die Slowenen mit 3:0 gewonnen hat, ist für Foda nicht relevant. "Seit damals hat sich bei Slowenien einiges geändert. Sie haben einen neuen Teamchef, ein neues Spielsystem und neue Spieler im Kader." Und Foda warnt auch davor, den größten Fehler aus dem Israel-Spiel nicht zu wiederholen. "Wir müssen unabhängig vom Spielstand immer konzentriert bleiben."
Baumgartlinger: Ein Muss-Sieg
Kapitän Julian Baumgartlinger will sich von der Brisanz des Spiels nicht zu sehr beeindrucken lassen. "Wenn man aus zwei Spielen null Punkte holt, ist die Konstellation klar. Wir haben einen Gegner, gegen den wir drei Punkte holen wollen und auch müssen. Aber wir stehen nicht zum ersten Mal vor einer solchen Aufgabe und können damit umgehen."
Den ganz großen Heimvorteil wird es heute nicht geben. Bis gestern war mit 18.000 Tickets nur etwas mehr als die Hälfte verkauft. Auf einen Besucher werden die Augen besonders gerichtet sein: Es ist auch ein Scout von Inter Mailand im Stadion, der Marko Arnautovic beobachten soll.
ÖFB-Fans kündigten Stimmungsboykott an
Die "Hurricanes Österreich", der größte Fanclub des Nationalteams, haben für das heutige Spiel einen Stimmungsboykott in der ersten Hälfte angekündigt. Man sei mit vielen Entwicklungen unzufrieden und habe sich daher zu diesem Schritt entschlossen, schrieben die "Hurricanes" auf ihrer Website.
Kritisiert wurden unter anderem die "mangelnden Leistungen" in der jüngeren Vergangenheit sowie "hohe Kartenpreise". Außerdem hieß es: "Die Spieler schaffen es nicht, eine Beziehung zu den Fans aufzubauen und kommen teilweise nur noch überheblich rüber." Bemängelt wurde auch die Kaderzusammenstellung und die Tatsache, dass man in Heimspielen "regelmäßig" vom Wiener Happel-Stadion ausweiche.
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Wie immer: Die bringen den Ball einfach nicht rein.
Im Mittelfeld mit 3!!! Mann, welche bei ihren Vereinen als aussendecker agieren. Und das bei einem Heimspiel!!!! Bei mir heisst so etwas: angsthasenfussball. Wir haben doch genügend offensivleute in der deutschen Bundesliga.
Egal wie man zum Team aktuell steht - nur auf diesen Fanclub kann man gerne verzichten. Niemanden wird's in Klagenfurt stören.
Bin sicher, dass die Zuschauer wieder einen Schweinskick vom Feinsten heute serviert bekommen
und tschüss......
Panem et circenses. - Alles schon einmal dagewesen...