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Camping für Anfänger: Was erlaubt ist - und was nicht

Von nachrichten.at, 24. April 2024, 16:41 Uhr
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Die heimischen Camping- und Stellplätze verbuchten 8,3 Millionen Übernachtungen im Jahr 2023. Bild: cbx

Egal ob mit dem Camper durch Europa, am Festival zelten oder ein Urlaub am Campingplatz – immer öfter entdecken Reisebegeisterte Camping für sich und probieren die flexible und naturverbundene Urlaubsform aus.

Das zeigt sich auch in den Nächtigungszahlen: Die heimischen Camping- und Stellplätze verbuchten 8,3 Millionen Übernachtungen im Jahr 2023. "Wir bekommen immer öfter Anfragen von Einsteigerinnen und Einsteigern und von jungen Camperinnen und Campern, die zum ersten Mal einen Campingurlaub machen möchten. Mein Tipp: sich vor Reiseantritt über das Land oder die Region und die jeweiligen Camping-Regeln informieren und die Route gut planen", empfiehlt Tomas Mehlmauer, Präsident des Österreichischen Camping Clubs (ÖCC). "Mit der steigenden Beliebtheit wächst auch die Camping-Community – ein Austausch mit erfahrenen Camping-Profis kann ungemein helfen und den ersten Camping-Urlaub erleichtern."

Von "Wildcampen" bis Fahrtrainings: Worauf zu achten ist

  • Mietfahrzeug: Um das Campen erstmals auszuprobieren, mieten viele Urlauberinnen und Urlauber ein entsprechendes Fahrzeug. Mehlmauer empfiehlt, sich vor Fahrtantritt genau erklären zu lassen, wie die Gasanlage inklusive Heizung und Herd richtig verwendet wird oder was beim Entleeren des Abwassertanks und der Toilette zu beachten ist. Auf regelmäßiges Lüften, vor allem während des Kochens, sollte auch nicht vergessen werden.
  • Freies stehen: In Österreich ist freies Stehen – umgangssprachlich unter "Wildcampen" bekannt – mit dem Zelt oder Campingfahrzeug größtenteils verboten. Im europäischen Ausland gibt es dazu keine einheitliche Regelung. Die Gefahr ist groß, Strafen zu kassieren. In Nationalparks und Naturschutzgebieten sowie auf landwirtschaftlich genutzten Flächen ist das Campen aber in ganz Europa verboten. "Man sollte sich vorab genau informieren, wo freies Stehen und Übernachten erlaubt ist bzw. im Zweifelsfall lieber auf einen offiziellen Stellplatz oder Campingplatz ausweichen", sagt Mehlmauer. 
  • Fahren üben: Vor der Abfahrt in den Urlaub sollten Anfängerinnen und Anfänger das Fahren auf bekannten und wenig belebten Straßen üben, um ein Gefühl für das Fahrzeug zu bekommen. Die Fahrkenntnisse und -fähigkeiten kann man auch bei einem Fahrtraining speziell für Campingfahrzeuge auffrischen. Der ÖAMTC bietet solche Trainings an.
  • Ladung und Gewicht: Bei einer Campingreise kommt einiges an Gepäck zusammen – das zugeladene Gewicht und dessen Verteilung haben einen erheblichen Einfluss auf das Bremsverhalten und die Fahrstabilität. Daher ist es besonders wichtig, das höchstzulässige Gesamtgewicht im Auge zu behalten. "Zudem müssen Camperinnen und Camper bei Überladung tief in die Geldtasche greifen: In Österreich bespielweise reichen die Strafen bei Überladung bis 5000 Euro", so Mehlmauer. 
  • Zelt: Die günstigste Form des Campens ist wohl das Übernachten im Zelt. Mit der großen Auswahl an Zelten können Anfängerinnen und Anfänger schnell überfordert sein. Leichte und schnell aufgebaute Iglu-Zelte passen problemlos aufs Rad und in jeden Kofferraum. Auch aufblasbare Familienzelte sind leicht aufzubauen und kompakt zu verstauen. Alternativ sind Pkw-Dachzelte oder Zeltanhänger für Auto oder auch fürs Fahrrad eine flexible Lösung. Eine gute Investition für komfortablen Schlaf sind Matten oder Matratzen, die sich selbst aufblasen. 
Tomas Mehlmauer, Präsident des Österreichischen Camping Clubs (ÖCC)
Tomas Mehlmauer, Präsident des Österreichischen Camping Clubs (ÖCC) Bild: ÖAMTC/Postl

Weitere Infos: Von 26. bis 28. April können sich Einsteigerinnen und Einsteiger in Langenzersdorf bei der Zeltschau - Zeltausstellung beraten lassen. Auch Camping-Profis kommen auf ihre Kosten: Sie können dort die neuesten Modelle begutachten. Der ÖCC ist mit einem eigenen Stand vor Ort. Internet: zeltstadtshop.at.

 

 

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4  Kommentare
4  Kommentare
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Gugelbua (33.149 Kommentare)
am 12.06.2024 14:23

ich bin/war nie ein Freund vom Campen, Hausarbeit mit in den Urlaub nehmen geht gar nicht 😉

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smoe (54 Kommentare)
am 26.04.2024 12:15

Es sind genau diese (Marketing) Bilder wie oben, die den Camperanfänger träumen lassen.
Und dann kommt man drauf, dass die Realität doch anders ist.

Frei stehen in der Natur. Auch noch allein ohne andere Camper. Ein Lagerfeuer machen..... Wie schön wäre Camping wenn es das alles wirklich geben würde. Ist so gut wie alles verboten.

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Gabriel_ (4.412 Kommentare)
am 29.04.2024 19:19

Frei stehen geht so gut wie überall wo Parken erlaubt ist.
Es kommt nur aufs richtige Fahrzeug an - Stichwort: "Stealth Camping" 😉

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nangpu (1.974 Kommentare)
am 26.04.2024 10:31

Vor allem auf die Länge/Höhe des Wohnmobils achten!
Ich habe da einmal in Dänemark auf einer Fähre die Höhenkontrolle ausgelöst. Die Aufregung dort und der (berechtigte) Anschiss den ich bekam waren groß.
Ebenso bei Einparken immer beachten: Das Ding ist hoch, breit und lang!

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