ÖFB-Kapitänin Sarah Puntigam (re.) erzielte das erste Tor.Bild: ÖFB/Paul Gruber
Der erste Schritt zur EURO 2025: Puntigam, Purtscheller und Campbell trugen sich in die Schützenliste ein
Der erste Schritt zur Fußball-EURO 2025 in der Schweiz ist gemacht: Österreichs Frauen-Nationalteam hat sich nach der bitteren 2:3-Auftaktniederlage gegen Deutschland in Linz zurückgemeldet und mit einem 3:1-(1:0)-Sieg in Gdynia gegen Polen in der Qualifikation angeschrieben. Das war auch ein Verdienst der Kapitänin: Sarah Puntigam, die in den USA bei Houston Dash unter Vertrag steht, stellte in ihrem bereits 144. Ländermatch mit ihrem 20. Tor, einem gefühlvollen Innenrist-Schuss ins linke Eck (15.), die Weichen.
Es war aber nicht alles Gold, was glänzte. Zu viele Abspielfehler begünstigten das Umschaltspiel der Polinnen, die immer wieder die pfeilschnelle Goalgetterin Ewa Pajor vom VfL Wolfsburg in Position brachten. Die 27-Jährige fand in der 41. Minute mit einem Lochpass Natalia Padilla, die aus kurzer Distanz an ÖFB-Torfrau Manuela Zinsberger scheiterte.
Das hätte das 1:1 sein können, das nach der Pause auch fallen sollte, weil Ewelina Kamczyk nicht attackiert wurde, Maß nahm und den Ball via Unterkante der Latte ins Netz jagte (55.).
Schockstarre? Irrtum. Barbara Dunst nahm das Heft in der Hand und zog immer wieder über links auf. Eine scharfe Flanke der Frankfurt-Legionärin drückte Lilli Purtscheller unkonventionell mit dem Bauch über die Linie – 1:2 (66.). Es war der allererste Nationalteam-Treffer für die 20-jährige sehr agile Flügelstürmerin von der SGS Essen.
Ab der 72. Minute kamen übrigens auch Annabel Schasching aus St. Aegidi als rechte Außenverteidigerin und Nicole Billa, die jetzt 100 Länderspiele auf dem Konto hat, zum Einsatz. In der Nachspielzeit machte Eileen Campbell, die Doppel-Torschützin von Linz, mit Präzision alles klar. Via Innenstange erhöhte die 23-Jährige auf 3:1 (92.).
"Unglaublich wichtig! Wir wollten diesen Sieg unbedingt, jetzt ist die Erleichterung natürlich riesig", freute sich Puntigam.
"Kann ein Hexenkessel werden"
Das dritte Gruppenmatch findet – wie berichtet – am 31. Mai um 18 Uhr in Ried statt. Islands Auswahl, die in Aachen Deutschland 1:3 unterlag, wird der Gegner sein. "Die Vorfreude ist groß. Mit vielen Fans auf den Rängen kann die Innviertel-Arena ein echter Hexenkessel werden", sagte Fuhrmann. "Das Vertrauen zeigt, dass wir uns als Austragungsstätte für Länderspiele (Unter 21, Anm.) in den vergangenen Jahren einen sehr guten Ruf erarbeitet haben", ergänzte SVR-Präsident Thomas Gahleitner.
Normalerweise bietet das Stadion 7300 Besuchern Platz. Bei internationalen Matches dürfen aber nur Sitzplätze angeboten werden, weshalb sich die Kapazität auf rund 4300 verringert. Der Vorverkauf hat bereits begonnen, Tickets zum Vollpreis von 12 bis 16 Euro (ermäßigt 8 bis 12) sind online unter svried.at sowie in der SVR-Geschäftsstelle erhältlich. Kinder unter 7 haben freien Eintritt.
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