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Bayern wollen im Poker um Alaba das Sagen haben

Von Harald Bartl, 03. November 2020, 00:04 Uhr
Bayern wollen im Poker um Alaba das Sagen haben
David Alaba spielte fast seine gesamte Karriere für den FC Bayern. Bild: REUTERS

SALZBURG. Champions League: Heute gastiert der Titelverteidiger in Salzburg (21 Uhr)

Eigentlich sollte sich vor dem heutigen Champions-League-Schlager zwischen RB Salzburg und dem FC Bayern München (21 Uhr, Sky live) alles um Fußball drehen. Und doch gab es gestern nur ein Thema: Die offensive Absage des FC Bayern an David Alaba hatte den ÖFB-Teamspieler doch sichtlich getroffen und überrascht. Ein glücklicher Spieler sieht anders aus. Am Sonntag hatte FC-Bayern-Präsident Herbert Hainer bestätigt, dass der FC Bayern sein Angebot zur Vertragsverlängerung zurückgezogen hat. Zuvor hatten die Bayern dem Management von Alaba eine Frist bis zum 31. Oktober gesetzt.

"Ich habe es aus den Nachrichten erfahren. Ich bin schon enttäuscht, dass hier Interna an die Öffentlichkeit getragen wurden und der Verein schon in der Vergangenheit auch Meldungen über falsche Vertragssummen nicht dementiert hat", sagte Alaba gestern.

Das monatelange Tauziehen hat Spuren hinterlassen. Auch bei vielen Bayern-Fans ist David Alaba trotz seiner hohen Sympathiewerte aktuell nicht mehr in der besten Position. "Ich kann die Meinungen der Fans absolut nachvollziehen und verstehen. Aber ich habe auch einen ganz anderen Blick auf die ganze Angelegenheit als Außenstehende."

Bayerns Grund für die Offensive

Dass die Bayern jetzt in die Offensive gehen, hat natürlich einen Hintergrund. Bei David Alaba ist es nicht anders als bei jedem anderen Spieler, dessen Vertrag in der kommenden Saison ausläuft. Die Spieler versuchen in solchen Situationen immer, solche Vertragsverhandlungen so lange wie möglich hinauszuzögern. Sobald beispielsweise klar ist, dass ein Spieler den Verein verlässt, bekommt er automatisch weniger Einsatzzeiten. Das würde vielleicht bei David Alaba weniger dramatisch ausfallen, dennoch müssen auch die Bayern planen. Die Bayern hatten im Poker um Alaba zuletzt nicht mehr die Deutungshoheit. Das wollte man mit dieser Aktion ändern. Zudem wird man bei den Bayern wohl auch darauf setzen, dass sich die ganz großen Top-Adressen wie der FC Barcelona oder Real Madrid bis jetzt noch nicht mit konkreten Angeboten eingestellt haben. Der Druck auf David Alaba wurde damit auf jeden Fall erhöht. Und es hatte bis jetzt nicht den Anschein, als ob Alaba mit dem FC Bayern schon abgeschlossen hätte.

Bayerns-Trainer Hansi Flick war die Verärgerung über die Veröffentlichung dieses Themas gestern auch anzumerken. "Ich bin alles andere als glücklich, dass wir uns mit diesem Thema in einer Woche beschäftigen müssen, in der wir zwei ganz schwierige Spiele gegen Salzburg und Dortmund haben. Ich wäre sehr froh, wenn David über die Saison hinaus bei den Bayern bliebe."

Flicks Plädoyer für Alaba

Danach hielt er ein Plädoyer auf Alaba: "Ich möchte es gerade jetzt ganz bewusst sagen, dass David ein Top-Spieler und ein ganz toller Mensch ist. Er ist auf dem Platz und neben dem Platz für die Mannschaft wichtig, verkörpert gewisse Werte und ist einer, der auch die Mannschaft immer mitnimmt."

"Die beste Mannschaft der Welt" kommt
Lewandowski, Flick, Alaba (FC Bayern) gegen Szoboszlai, Marsch, Junuzovic (FC Salzburg) Fotomontage: gepa Bild: Fotomontage: gepa

"Die beste Mannschaft der Welt" kommt

Gestern haben die Causa David Alaba und der positive Corona-Test von Niklas Süle die Bayern-Reporter auf Trab gehalten, das heutige Schlagerspiel in der Fußball-Champions-League bei Österreichs Meister FC Salzburg (21 Uhr, Sky) geriet fast zur Randerscheinung. Jetzt soll aber wieder der Sport das Wort haben.

Die „Roten Bullen“ werden eine Ausnahmeleistung benötigen, um gegen den Titelverteidiger aus München, der in der „Königsklasse“ 13 Siege en suite gefeiert hat, etwas Zählbares mitnehmen zu können. „Die Bayern haben die beste Mannschaft der Welt und keine Schwächen, aber wir kommen mit unserer Stärke“, sagte Salzburg-Coach Jesse Marsch, der seinem Team durchaus zutraut, das hochdekorierte Star-Ensemble (Marktwert 875,95 Millionen Euro) um Manuel Neuer, Joshua Kimmich, Thomas Müller, Leroy Sane, Serge Gnabry, Robert Lewandowski und wie sie alle heißen zu ärgern.

„Wenn wir mutig und aggressiv spielen, haben wir immer eine Chance – egal gegen wen“, betonte Marsch, der nicht nur den verletzten Torjäger Patson Daka, sondern auch die Fans vermisst. Unter normalen Umständen wären 30.000 gekommen, der Lockdown erlaubt keinen einzigen Anhänger in der Red-Bull-Arena. Die Münchner kennen diese trostlose Situation, sie kicken seit 8. März (2:0 gegen Augsburg) in der heimischen Allianz-Arena unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Der Triple-Champion hat übrigens zuletzt am 13. März 2019 ein Match in der „Königsklasse“ verloren. Der FC Liverpool schlug die Bayern auswärts 3:1. 

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Autor
Harald Bartl
stellvertretender Ressortleiter Sport
Harald Bartl

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6  Kommentare
6  Kommentare
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betterthantherest (34.786 Kommentare)
am 03.11.2020 09:31

Jetzt gerade verlieren hunderttausende Menschen die ohnehin jeden Euro zweimal umdrehen müssen teilweise oder sogar ganz ihr Einkommen. Extrem harte Zeiten sind angebrochen - und es könnte auf Jahre hinaus so bleiben.

Gleichzeitig gibt es Fußballer, die meinen, ein zweistelliger Millionenbetrag + enorm hohe Werbeeinnahmen sind zu wenig.

Schön, wenn Menschen ihren Charakter derartig öffentlich zur Schau stellen.
Dann tut man sich leichter in der korrekten Einschätzung.

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ElimGarak (10.760 Kommentare)
am 03.11.2020 09:48

Der Kommentar ist an scheinheiligkeit und Neid nicht zu überbieten. Aber wir wissen ja alle dass du etwas gegen Alaba hast.
Kaum ein Mensch lehnt die Möglichkeit, mehr zu verdienen ab, nur weil es den anderen schlechter geht. Wer hat schon jemals eine Gehaltserhöhung zurückgeben? Die einzigen an die ich mich erinnere waren die KPÖ Politiker in Graz. Das ist aber die Absolute Ausnahme

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Orlando2312 (22.420 Kommentare)
am 03.11.2020 10:15

Jeder erfolgreiche österreichische Sportler hat eine Unzahl von Feinden. All die blahden unbegabten Landsleute in ihren Fernsehsesseln mit der Flasche in der Hand.

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betterthantherest (34.786 Kommentare)
am 03.11.2020 11:28

ElimGarak

Gehaltserhöhung freiwillig ablehnen - was für ein dummer Vergleich.

Sie haben wohl noch immer nicht begriffen dass die Bayern die GEFORDERTE Gehaltserhöhung Alabas nicht zahlen wollen oder können.

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madmetz (438 Kommentare)
am 03.11.2020 09:09

Gier ist halt was schirches...

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numquamretro (1.509 Kommentare)
am 03.11.2020 08:43

Der Boy sollte sich bis zum 31.Oktober entscheiden und war am 2. November überrascht, dass der Vormonat zu Ende war. Alles klar, Gier frisst doch Hirn.

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