Streit zwischen Gewerkschaft und Dörfel
LINZ. VP-Klubobmann hatte Streikandrohung von GPA und younion heftig kritisiert
Die Gewerkschaften GPA und younion setzen LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (VP) ein Ultimatum. Bis 31. Oktober brauche es Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Kindergärten. Sonst wird gestreikt. Haberlanders sechs Millionen Euro schweres Paket reiche nicht. Haberlander selbst reagierte nicht, der Klubobmann der OÖVP Christian Dörfel sprang ein. Zum Ärger der Gewerkschaften: Mit Dörfel habe man nie Kontakt gehabt, er habe "überhaupt keine Ahnung", heißt es in einer Aussendung.
Dörfel hatte sich verwundert über die "Position der Konfrontation" gezeigt. Immerhin seien die Gewerkschaften an der Erarbeitung des Kindergartenpakets beteiligt gewesen. Das stimme nicht, sie seien in "keinster Weise" eingebunden gewesen, sagte GPA-Geschäftsführer Wolfgang Gerstmayer. Es habe lediglich Vorgespräche gegeben, die Maßnahmen habe Haberlander dann "einseitig erstellt", sagte younion-Landessekretär Mario Kalod.
Gerstmayer und Kalod forderten von Dörfel gestern Vormittag, die "falsche" Behauptung umgehend zurückzunehmen. Er antwortete am späten Nachmittag: Die Gewerkschaft habe an fünf Verhandlungsterminen teilgenommen und sich jedes Mal eingebracht. Im Sommer habe sie das Paket des Landes sogar als "ersten Schritt zur Entlastung" gelobt. Offenbar "gibt es unterschiedliche Zugänge, was Verhandlungen bedeuten", mutmaßte der Klubobmann. Es brauche "gemeinsame Lösungen und keine Inszenierungen". Schützenhilfe bekam Dörfel vom Linzer Vizebürgermeister und Obmann des OÖ Familienbundes Martin Hajart (VP). Dass Daniela Gebauer, Betriebsratsvorsitzende der Kinderfreunde, die Kindergarteneinrichtungen als "bloße Aufbewahrungsstätten" bezeichnet habe, zeige, wie "fern von der Realität GPA und younion" seien.
Hajart schlägt einen "Oma-Dienst" vor, wie er bereits beim Familienbund Anwendung findet: Pensionierte Pädagoginnen könnten geringfügig in den Kindergärten angestellt werden, um so das übrige Personal zu entlasten.
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Da Dörfel... Schützenhilfe vom Hajart... Der ist ja selber aus und durch die Gewerkschaft groß geworden. Liab sans!
Die Gewerkschaften sind leider zu faul, um sich selbst aktiv einzubringen.
Überall dabei zu sein, ist eines. Aber auch einmal verbindlich mitzuarbeiten und Entscheidungen auch mitzutragen, leider was anderes.
Außer ständig zu fordern und parteipolitisch anzupatzen, letztendlich ist es hauptsächlich Wahlkampfhilfe für die SPÖ, geht da schon lange nichts mehr.
Das "Dabeisein" wird den Gewerkschaften per Gesetz als Sozialpartner garantiert, aber leider machen sie wenig daraus, was den Arbeitnehmern auch wirklich nachhaltig nützen würde.
Man muss nur die Personen auf den Fotos betrachten und die Sprüche auf den Transparenten. Das sagt wohl alles aus über die "Ziele".
Sprach der türkis-blaue Multinicker, neoliberaler Turbokapitalist und Feind der Arbeitnehmer sowie all ihrer Rechte.