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Jüdische Gemeinde hält Boykott gegen die FPÖ aufrecht

07. Februar 2019, 00:04 Uhr
Jüdische Gemeinde hält Boykott gegen die FPÖ aufrecht
Deutsch und Van der Bellen Bild: APA/ROBERT JAEGER

WIEN/JERUSALEM. Seit der Regierungsbildung habe es 50 antisemitische und rassistische Vorfälle gegeben, kritisiert Präsident Oskar Deutsch

Der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG), Oskar Deutsch, ist derzeit gemeinsam mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen bei einem Staatsbesuch in Israel. Dass man dort FPÖ-Regierungsmitglieder boykottiert, könne er nachvollziehen, sagt Deutsch. Auch die Kultusgemeinde hält an ihrem Boykott fest: "Seit der Regierungsbildung hat es nicht weniger als 50 antisemitische oder rassistische Vorfälle von FPÖ-Funktionären gegeben. Das ist kein Auftrag an den Kultusrat, seine Meinung zu ändern", betont Deutsch. Den Beschluss der IKG, keinen Kontakt zur FPÖ zu pflegen, besteht seit der Regierung Schüssel/Riess-Passer: "Wir haben ihn nur erneuert."

Auch Außenministerin Karin Kneissl sieht Deutsch – im Gegensatz zum Bundespräsidenten – nicht als Sonderfall: "Sie ist auf einem Ticket der FPÖ in der Regierung." Kneissl wird in Israel nicht nur wegen ihrer FPÖ-Nähe boykottiert, wie die israelische Zeitung "Haaretz" anlässlich des Staatsbesuchs berichtet. In ihrem Buch "Mein Naher Osten" vergleicht Kneissl Theodor Herzls Zionismus mit dem Nationalsozialismus und kritisiert die israelische Armee sowie Premier Benjamin Netanyahu. Auch das sei ein Grund für den Boykott der Außenministerin, schreibt "Haaretz".

Deutsch sieht bei der FPÖ ein "generelles Problem". Dabei gehe es nicht um "rechtliche Fragen und Konsequenzen, sondern um Moral", so der IKG-Präsident: "Für eine Regierungspartei gehört sich das nicht. Wenn es zu antisemitischen Vorfällen kommt, sollte sofort die Reißleine gezogen werden." Er sei gegen eine blaue Regierungsbeteiligung: "Da hat sich nichts geändert, weil sich die FPÖ nicht geändert hat." Aber, so Deutsch: "Ich lasse mir Österreich nicht auf die FPÖ reduzieren."

Positiv fällt das Resümee von Deutsch zum Staatsbesuch aus: "Man sieht, dass der Bundespräsident ein wahrer Freund Israels ist." Dass der Bundespräsident Österreichs Mitverantwortung für den Holocaust betonte, sei auch für Österreichs Juden von Bedeutung.

Heute könnten Juden unbehelligt leben, jedoch mit einer Einschränkung, so Deutsch: "Wenn wir unsere Kinder in jüdische Schulen schicken, muss dort ein großes Sicherheitsaufgebot sein. Wenn wir in unsere Synagoge gehen, detto." Normalität könne aber erst eintreten, wenn solche Maßnahmen nicht mehr notwendig seien.

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16  Kommentare
16  Kommentare
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( Kommentare)
am 11.02.2019 09:39

Ein Staat wie Israel, der seit Jahrzehnten die Palästinenser terrorisiert, Mauern über fremde Grundstücke baut, Land stiehlt (Siedlungspolitik), Wasser und Strom an die Palästinenser zu völlig überzogenen Preisen verkauft, Menschen ohne Gerichtsverhandlung auf staatlichen Auftrag tötet, der hat weder die moralische Größe noch das Recht, Mitglieder einer demokratischen Regierung abzulehnen.

Ich verstehe unsere Regierung nicht, dass sich das gefallen lassen. Die Israelis müssen lernen, dass das Unrecht, das ihnen im zweiten Weltkrieg widerfahren ist, sie nicht dazu berechtigt, dieselben Verbrechen an anderen Völkern zu begehen!

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( Kommentare)
am 08.02.2019 15:35

Ja, lieber Herr Strache, Hofer und Co.!

Hört auf damit, euch bei den Juden anwanzen zu wollen.

Sie wollten euch nicht, sie wollen euch nicht,
und sie werden euch auch in Zukunft nicht wollen.

Behandelt sie und Israel wie jeden anderen Bürger u. Staat,
mit kritischer Objektivität.

Ihre Sympathien werdet ihr euch durch Anbiederung
nicht erwerben-
aber vielleicht ihre Achtung durch einen sachlichen Umgang.

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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 08.02.2019 15:09

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20180720_OTS0060/gezielter-angriff-gegen-oesterreichische-juden-wir-wehren-uns

.....das war z.b. ein türkischstämmige niederösterreicher

währt euch gegen derjenigen, die euch wirklich bedrohen.

bitte es mit köves slomó besprechen!

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jopc (7.371 Kommentare)
am 08.02.2019 03:27

Und, wen interessiert's?
Es gibt wahrlich wichtigeres als wen oder was diese Brüder boykottieren.
Ist fast so wichtig wie der Sack Reis.

Die Anbiederung kann ich ohnehin nicht verstehen.
Wenn sie keine Beziehung wollen, auch gut, sollen sie es eben bleibenlassen.

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 07.02.2019 21:59

Ich versteh die Aufregung nicht für Deutschnationale Burschenschafte haben die Juden im deutschen Landen nix verloren . das haben die bereits 1848 postuliert und bis heut nicht eingestellt .
siehe unten
https://www.falter.at/archiv/wp/zwei-juden-badeten-einst-im-fluss-der-eine-der-ist-ersoffen-vom-anderen-wollen-wirs-hoffen

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proworx (556 Kommentare)
am 07.02.2019 13:19

interessiert doch keinen

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primavera13 (4.190 Kommentare)
am 07.02.2019 08:29

Die zwei Gesichter der FPÖ.

1) Die tagtäglich Kreide fressende Parteispitze, die versucht auf staatstragend zu machen. Zumindest bis zum nächsten Bierzeltauftritt.

2) Ab der 2. Reihe abwärts tritt durch die vielen "Einzelfälle" der wahre deutschnationale, antisemitische, autoritäre, demokratiefeindliche Kern der FPÖ offen zutage. Eine durch und durch von grölenden Burschenschaftern mit zweifelhaftem Weltbild zersetze Partei, die das Wort Freiheit nur mehr als Alibi im Namen trägt.

Nicht umsonst haben viele Ehemalige ihren Platz im VdU und später in der FPÖ gefunden.

VdU - Verband der Unabhängigen, gegründet am 25.03.1949.

https://de.wikipedia.org/wiki/Verband_der_Unabh%C3%A4ngigen

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( Kommentare)
am 07.02.2019 08:28

einen übergriff an eine jüdische schule hat es auch vorher schon gegeben.damals war es aber kein Österreicher.also nicht übertreiben herr deutsch.und die FPÖ ist nicht so streitsüchtig wie euer nethanjahu.und wenn jemand etwas gegen euch hat,ist nicht zwingend die FPÖ schuld daran.denn diese sorte menschen gab es vorher auch schon.und außerdem hat die FPÖ einen jüdischen Mitarbeiter.der würde nicht dabei sein,wenn er sich bei der Partei unsicher fühlen würde.also bitte die kirsche im Dorf lassen.

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goldfinger1707 (5.658 Kommentare)
am 07.02.2019 07:13

Wieviele Säcke Reis sind heute Morgen schon in China umgefallen?

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Funkenschuster (682 Kommentare)
am 07.02.2019 07:07

Aber das Geld, wird auch gerne von den FPÖ Wählern genommen.

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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 07.02.2019 17:22

warum all die umwege -> gleich immobilien

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Commendatore (1.407 Kommentare)
am 07.02.2019 07:01

Jetzt endlich kann er seine Stützmauer küssen.

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gumba (2.891 Kommentare)
am 07.02.2019 06:28

Absolut richtig so. Die Partei der Millionen Einzelfälle.

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Analphabet (15.444 Kommentare)
am 08.02.2019 09:31

Allerliebster Funkenschuster, die Aufforderung zum Nehmen was Einem zusteht kommt von Kern, schon vergessen?

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Analphabet (15.444 Kommentare)
am 07.02.2019 01:56

Es genügt, wenn wir zahlen.

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il-capone (10.422 Kommentare)
am 07.02.2019 05:19

Das Büsserhemd wird deshalb nicht weisser ...

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