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"Ich bin bester Dinge, dass ein Wunder passiert"

Von Annette Gantner, 15. Mai 2019, 00:04 Uhr
"Ich bin bester Dinge, dass ein Wunder passiert"
Harald Vilimsky, FP-Spitzenkandidat für die EU-Wahl Bild: apa

WIEN. Harald Vilimsky, FP-Spitzenkandidat für die EU-Wahl, über Zukunftsideen, Kurz’ Strategie und Nigel Farage.

Harald Vilimsky hat für die FPÖ im EU-Parlament eine EU-kritische Allianz geschmiedet. Er setzt auf deutliche Zuwächse der Rechtsparteien bei der EU-Wahl. Kanzler Sebastian Kurz habe seinen Kurs übernommen, sagt er.

OÖN: Sie haben viele Facetten im Wahlkampf gezeigt. Braucht es Schauspiel-Talent, um Raubein oder Charmeur zu mimen?

Harald Vilimsky: Ich bin weder Raubein noch Charmeur. Ich passe mich meinem Gesprächspartner an. Wenn man mir mit Argwohn und Hass begegnet, halte ich nicht die andere Backe hin.

Wie soll die EU aussehen?

Ich will eine an Institutionen kleinere EU. EU-Kommission und EU-Parlament sollen halbiert werden. Ich will eine Reduktion auf einen Sitz und das Initiativrecht für das EU-Parlament.

Ein Austritt Österreichs aus der EU ist kein Thema?

Es war vor vier Jahren so, dass wir angesichts großer Fehlentwicklungen eine Vertrauensfrage stellen wollten. Es gab zwei rote Linien. Die erste war die Mitgliedschaft der Türkei in der EU, das zweite die Zentralisierung. Das ist mittlerweile beigelegt.

Sind Sie zuversichtlich, dass Viktor Orbán bei Ihnen andocken wird? Wie groß wird Ihr EU-Bündnis nach der Wahl werden?

Wir werden uns an Köpfen verzweieinhalbfachen. Mittelfristig sehe ich Orbán mit uns zusammen. Die größte Unsicherheit ist der Brexit. Nigel Farage schießt in Umfragen durch die Decke. Es ist die Frage, was er will.

Würden Sie Farage mit seiner Brexit-Partei aufnehmen?

Schwierig, darüber müssten wir reden. Eine Brexit-Fraktion möchte ich auf keinen Fall.

Wo wollen Sie mehr Europa?

Wenn es darum geht, einen effektiven Außengrenzschutz sicherzustellen. Und wir versuchen auch, Konsens im Tierschutzbereich für europaweite Regelungen zu erzielen. Wenn man diese grausamen Tiertransporte einschränkt, wäre das auch gut für die Klimabilanz.

Ihr Parteichef bezweifelt den Klimawandel.

Ich habe einen Parteichef, der sich sehr universell dieser Thematik widmet und darauf verweist, dass es in der Frage des menschlichen Einflusses hier unterschiedliche Expertenmeinungen gibt. Da, wo sich kurzfristige Maximalbedrohungen manifestieren, Stichwort Mochovce oder Krsko, da vermisse ich die Stimme Europas. Wir wollen keine Schrottreaktoren im Herzen Europas.

Wer wird nächster EU-Kommissionspräsident?

Wenn es nach mir geht, nicht Manfred Weber. Er arbeitet lieber mit Kommunisten und Grünen zusammen als mit der FPÖ. Wenn die Konservativen Erste werden, sollen sie einen Vorschlag machen.

Haben Sie Sorge, dass Kurz mit EU-Kritik FP-Wähler abzieht?

Keineswegs. Ich fühle mich geehrt, dass der Kanzler im Zieleinlauf dieses Wahlkampfs das übernimmt, was ich seit Jahren sage.

Die ÖVP liegt auf Platz eins, Sie nur auf Platz drei.

Kurz steht nirgends zur Wahl. Karas steht für eine Politik, die diametral ist zu dem, was ich sage, und jetzt auch Kurz. Ich bin noch bester Dinge, dass hier ein kleines Wunder passieren kann und wir wesentlich stärker werden.

Finden Sie es seltsam, dass heute beim ORF-Duell Karoline Edtstadler gegen Sie antreten wird?

Ich habe Karas gefragt, er ging davon aus, dass er gegen mich diskutieren wird. Wenn ich mit Frau Edtstadler rede, dann über Karas, weil er bestimmend bleibt.

Wordrap: Sieben Fragen an Harald Vilimsky

In welchem EU-Land möchten Sie leben, wenn es nicht Österreich wäre?
Ich kann mir nicht vorstellen, woanders zu leben, wobei Frankreich und Italien schätze ich sehr.

Haben Sie schon alle 28 EU-Länder besucht?
Nein.

Wer ist der wichtigste Politiker in der Geschichte der EU?
Charles de Gaulle („Europa der Vaterländer“).

Welches wäre das größere Ziel: EU-Ratspräsident oder Bundespräsident?
Beides reizvoll.

Brüssel oder Straßburg als Sitz des EU-Parlaments?
Straßburg als historischer Ort der Aussöhnung zwischen Deutschland und Frankreich.

Sprechen Sie in Brüssel auch Französisch?
Auch Französisch.

Bekommen Sie bei der Europahymne Gänsehaut?
Nein, wobei ich Beethovens Ode an die Freude als wunderschönes Musikstück empfinde.

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Autorin
Annette Gantner
Redakteurin Innenpolitik
Annette Gantner

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15  Kommentare
15  Kommentare
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azways (5.849 Kommentare)
am 16.05.2019 08:22

Finde es cool, wenn ewig Gestrige, die dem Faschismus von den 1920er Jahren bis 1945 nachtrauern, von Zukunftsideen reden.

Sie wünschen sich doch nur diese Zeiten zurück.

Zur Erklärung: Faschismus ist immer nationalistisch, Führerprinzip organisiert, antiliberal, inhuman und undemokratisch.

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gumba (2.891 Kommentare)
am 15.05.2019 23:26

Jeder wünscht sich bekanntlich ein anderes wunder. Aber hey, es ist egal, Hauptsache alle gehen drauf dabei wegen dieser kasperltruppe oder nicht. Wer wird schuld sein am vierten reich?

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jupiter69 (231 Kommentare)
am 15.05.2019 15:58

Ein sehr "kritisch" geführtes Interview, aber es passt ganz gut zu den neuesten kulturpolitischen Entscheidungen unseres Bundeslands...
:-(
Ich frage mich wirklich, wann endlich die Medien dieses Landes ihre Aufgabe als Kontrolle der Regierenden wahrnehmen, wo noch dazu der Rechtsextremismus täglich zunimmt.

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vinzenz2015 (46.529 Kommentare)
am 15.05.2019 14:38

"bester Dinge, dass hier ein kleines Wunder passieren kann"

Es waren dunkelbraune Zeiten,
da glaubten Politiker nicht an mickrige "kleine Wunder"
sondern da beschworen Politiker populistisch
den "Willen der Vorsehung",
da meldete der Führer vom Balkon der Hofburg "vor der Geschichte" die Heimführung und
dankte der "Vorsehnung" für den Schutz im zerbombten Führerbunker! !

Sich im Dienst an der Heimat, im Dienst für die Nation
nach "des Volkes Willen" "vor der Geschichte sich würdig zu erweisen"
das waren halt doch noch edele und heere Werte!

Wenn heute
jemand rassistischem, nationalistische, faschistoide "Werte" vertritt,
dann reichts nur für diemickrigen Hoffnung "auf ein kleines Wunder"!

Trotz Ähnlichkeiten im "Gedankengut" :
Was für eine Kontrast! Was für ein Abstiegt!

Gott sei Dank!

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fanatiker (6.118 Kommentare)
am 15.05.2019 11:45

Ich wünsche ihm von ganzen Herzen das Wunder, so wie Hofer es uns Österreichern prophezeit hat!

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boris (1.939 Kommentare)
am 15.05.2019 10:18

Eigentlich sollten wir (also die restlichen 27 EU-Staaten) den Briten dankbar sein für deren BREXIT-Chaos, denn die "Austrittskrakäler" (derzeit hauptsächlich rechte) sind deutlich "schmähstad" geworden und keine dieser (wie Le Pen, Wilders, Vilimsky, Orban, Salvini, Kaczyński usw.) wollen aus der EU bzw. dem € austreten (würde ja einen Macht- und Geldverlust bedeuten). Was mich am meisten stört ist, das auch die Chefs solcher EU-Länder einstimmig in Brüssel wegen des Einstimmigkeitserfordernisses etwas mit beschließen und dann zu Hause dagegen wettern und so tun, als wären sie "von Brüssel" bevormundet worden. Solche "Lügenschippel" will ich nicht und werde solche auch nicht wählen, auch dann nicht, wenn sie einer Oppositionspartei angehören und deshalb in Brüssel nicht mitstimmen konnten.
Die wichtigste Agenda der EU ist und bleibt (militärischen) FRIEDEN bereits über ein 3/4 Jahrhundert in Europa zu gewährleisten, denn das ist die Basis für Wohlstand und ein angenehmes Leben.

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Commendatore2-0 (2.414 Kommentare)
am 15.05.2019 06:47

Die roten glauben heute noch mit dieser Silberstein Taktik zum Erfolg zu kommen . Aber außer den Wahlen wo sie sich selbst wählen können haben sie mit dieser Taktik des Dreck Werfens und des Hass schüren alle verloren und so wird es wohl auch bei der EU Wahl werden. Der Sozialismus als Ideologie nimmt die letzten Treppen in das Verlies und wird wohl bald der Vergangenheit angehören.

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tradiwaberl (15.616 Kommentare)
am 15.05.2019 07:20

Oh, wieder mal ein Copy-Paste-Troll unterwegs...

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 15.05.2019 06:45

JWobl schuld sind die Linken und nicht Parteien, die durch Lügen die Gesellschaft entzweien und dafür sorgen, dass an allem Unglück dieser Welt nur die Asylanten Schuld sind und drum :Schützen wir was wir lieben und wählen diese Brut ab!

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Hanssauer (297 Kommentare)
am 15.05.2019 06:18

Ich hab noch keine Partei gesehen die das Dreckwerfen und Hassschüren so verinnerlicht hat wie die Fpö...sieht man am aktuellen Wahlkampf !

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.510 Kommentare)
am 15.05.2019 06:13

Ich glaube auch an Wunder - nur unterscheidet sich meine Wundervorstellung gewaltig...

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penunce (9.674 Kommentare)
am 15.05.2019 04:27

Der Hass beherrscht die Wahl und die Roten sind darin Weltmeister!

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haliblau (3.764 Kommentare)
am 15.05.2019 05:21

Aha!!!

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 15.05.2019 11:10

Alle nur Rote ?

"Wobl schuld sind die Linken und nicht Parteien, die durch Lügen die Gesellschaft entzweien und dafür sorgen, dass an allem Unglück dieser Welt nur die Asylanten Schuld sind und drum :Schützen wir was wir lieben und wählen diese Brut ab! "

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Proking (2.663 Kommentare)
am 15.05.2019 16:48

Es gab bei den Roten den Marsch
und den Blecha
ohne große Anfangsbuchstaben
geblieben sind die arsch
lecha.

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