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Das Hubble Space Telescope, seit 30 Jahren unser Auge im All

18. April 2020, 00:04 Uhr
Das Hubble Space Telescope, seit 30 Jahren unser Auge im All
Objekt Arp-Madore 2026-424, blickt zurück: Zwei kollidierende Galaxien, mehr als 700 Lichtjahre von uns entfernt, wie sie das Hubble Space Telescope vergangenes Jahr sah. Auch die Milchstraße und Andromeda werden kollidieren – in vier Milliarden Jahren. Bild: ESA/Hubble

Vom halbblinden Weltraumschrott zum Wunderfernrohr: Das 15-Milliarden-Dollar-Teleskop erblickte das Universum wie kein wissenschaftliches Instrument zuvor.

Am 24. April 1990 startete vom Kennedy Space Center in Florida ein Shuttle der NASA mit einer ganz besonderen Fracht: dem Weltraumteleskop Hubble, benannt nach dem Wissenschafter, der das Fundament für die Urknalltheorie gelegt hatte. Ungestört von Wolken und flimmernder Erdatmosphäre sollte das Teleskop ähnlich revolutionäre Einblicke ermöglichen wie 380 Jahre zuvor das erste Fernrohr von Galileo Galilei.

Hubble dreht von Anfang an seine Runden um die Erde, in 600 km Höhe, 15 Mal am Tag, 27.000 km/h schnell. Mit seiner Auflösung von 0,05 Bogensekunden sollte das 13 Meter lange Teleskop mit seinem 2,5-Meter-Hauptspiegel ein Glühwürmchen in mehr als 10.000 km Entfernung erkennen. Doch das milliardenschwere Ding ist halbblind. Nach zwei Monaten im All wird klar: Der Spiegel wurde falsch geschliffen. In mehreren Space-Shuttle-Missionen wird Hubble quasi eine Brille aufgesetzt, seine Sehleistung sukzessive gesteigert. Seither blickt das Teleskop scharf bis zu 13 Milliarden Jahre zurück in die Zeit und sendet jede Woche bis zu 120 Gigabyte Beobachtungsdaten zur Erde.

Immer schneller und weiter

Trotz der Anlaufschwierigkeiten mauserte sich Hubble zum produktivsten wissenschaftlichen Instrument aller Zeiten. 15.000 wissenschaftliche Aufsätze gehen auf seine Daten zurück. Die wichtigsten Erkenntnisse:

  • Alter des Universums: 13,8 Milliarden Jahre.
  • In den Zentren großer Galaxien befinden sich supermassereiche Schwarze Löcher.
  • Der Kosmos dehnt sich immer schneller aus.
  • Tausende Exoplaneten entdeckt.
  • Unter der Eisdecke des Jupiter-Mondes Ganymed befindet sich ein riesiges Salzmeer.

Insgesamt liefen für die Mission Kosten von 15 Milliarden US-Dollar auf. War es das wert, wurde kürzlich Mario Livio vom Wissenschaftlichen Institut des Weltraumteleskops in Baltimore (USA) gefragt. Seine Antwort: "Hubble hat uns das Universum gegeben, dafür ist es preiswert."

Die NASA zeigt 365 faszinierende Hubble-Bilder unter www.nasa.gov

Hubble-Nachfolger: Das James Webb Space Telescope

 

Nachfolger von Hubble, an dem die ESA zu 15 Prozent beteiligt ist, soll das James Webb Space Telescope werden, das nach dem 2002 verstorbenen Leiter der NASA benannt wurde. Der Hauptspiegel des Infrarotteleskops, das NASA, ESA und die kanadische Raumfahrtagentur bauen, hat einen Durchmesser von 6,5 Metern, Hubble hat 2,5 Meter (siehe Grafik).

Hubble-Nachfolger: Das James Webb Space Telescope
Hubble-Nachfolger: Das James Webb Space Telescope

Nach etlichen Verzögerungen aufgrund gestiegener Kosten wird „Webb“ wahrscheinlich nicht vor 2021 starten. Gesamtkosten bis dato: 10 Milliarden US-Dollar.

Nachdem „Webb“ im All ist, soll Hubble kontrolliert abstürzen.

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1  Kommentar
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michael1564 (1 Kommentare)
am 18.04.2020 10:50

Sehr interessanter Artikel. Das Objekt Arp-Madore 2026-424 ist allerdings 700 Millionen Lichtjahre entfernt, nicht 700.

Beste Grüße,

Michael

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