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Heftiger Schlagabtausch nach neuestem Ischgl-Bericht im "profil"

Von nachrichten.at/apa, 17. Mai 2020, 16:06 Uhr
(Symbolbild) Bild: (APA/JAKOB GRUBER)

INNSBRUCK/ISCHGL. Die neueste "profil"-Geschichte in der Causa Ischgl und die darauffolgende Kritik des Landes Tirol an dem Nachrichtenmagazin lässt die Wogen hochgehen.

Die Neos sahen in der Aufforderung Tirols an "profil", eine Landes-Stellungnahme innerhalb von 24 Stunden zu publizieren, einen Einschüchterungsversuch. Herausgeber Christian Rainer ortete darin Drohungen gegenüber Journalisten.

Das Land erklärte indes am Sonntag, dass es sich bei der samstäglichen Stellungnahme lediglich um eine "Aufforderung zur Richtigstellung" handelte. So habe man dies auch formuliert. Als Klagsdrohung sei dies nicht zu werten.

Erlass von Ministerium missachtet?

Das Land Tirol hatte am Samstag auf die "profil"-Story, wonach ein Erlass des Gesundheitsministeriums von Ende Februar missachtet worden sei, scharf reagiert. Vom wiederholten Publizieren von verzerrten Darstellungen war die Rede, etwa in Bezug auf Stellungnahmen und Anfragebeantwortungen des Landes. "profil" wurde aufgefordert, die am Samstag veröffentlichte Stellungnahme des Landes "innerhalb von 24 Stunden auf seiner Homepage sowie in weiterer Folge im Printmagazin zu veröffentlichen".

Eine Vorgangsweise, die "profil"-Herausgeber Rainer scharf kontern ließ. "Tirol versucht, mit Drohungen Journalisten einzuschüchtern. Eine Administration, die halb Europa fahrlässig gefährdet hat - und gegenüber "profil" erklärte, sie hätte sich an den Erlass gehalten, den sie nun als nicht gültig darstellt", schrieb Rainer auf Twitter.

>> Video: Mit diesen Vorwürfen wird das Land Tirol konfrontiert

"Vorgang erinnert an Trump oder Orban"

Schützenhilfe erhielt das Magazin von den Neos. Der pinke Tiroler Justizsprecher Abg. Johannes Margreiter kritisierte einen "beispiellosen, hochoffiziellen Einschüchterungsversuch" des Landes und zog internationale Vergleiche: "Dass ein Bundesland via Twitter an ein Nachrichtenmedium ein Ultimatum stellt, ist schon für sich gesehen ein beispielloser Vorgang, der eher an Orban oder Trump erinnert", so der Abgeordnete, der Tirol zudem auch in der Richtigstellung das Unterschlagen wichtiger Fakten vorwarf. Die Corona-Kontaktpersonennachverfolgung sei jedenfalls von den Tiroler Behörden entgegen ausdrücklicher Bundesanordnung unterlassen worden. Auch bei einer Kontaktdauer von weniger als 15 Minuten hätten Personen nämlich nachverfolgt werden müssen.

Margreiter kündigte zudem eine Anfrage im Tiroler Landtag an und nahm ÖVP-Landeshauptmann Günther Platter ins Visier. Man wolle wissen, "in welchem Umfang der für die Öffentlichkeitsarbeit des Landes verantwortliche Landeshauptmann in die inhaltliche Gestaltung dieses unerhörten Ultimatums eingebunden war". Auch die Justiz überlegt Margreiter einzuschalten: "Gegebenenfalls" werde man der Staatsanwaltschaft eine Sachverhaltsdarstellung übermitteln, zumal auch der Verdacht des Amtsmissbrauches im Raum stehe.

"Faktenlage verzerrt dargestellt"

Vorwürfe, mit denen man am Sonntag beim Land nichts anfangen konnte. Man blieb weiter bei der Kritik an "profil". Die Verantwortlichen des Einsatzstabes des Landes hätten in der aktuellen Berichterstattung des Magazins die "Tatsachen- und Faktenlage verzerrt dargestellt" gesehen. Aus diesem Grund sei die Aufforderung zur "zeitnahen" Richtigstellung erfolgt. "Dabei ist es als positiv zu werten, dass das betreffende Medium in einem Update von gestern um 17:00 Uhr online den Bericht mit entsprechenden Fakten ergänzt hat", so die Öffentlichkeitsarbeit des Landes. Dem Einsatzstab sei jedenfalls eine "kritische Berichterstattung und mediale Auseinandersetzung mit dem Pandemie-Management in Tirol sehr wichtig", wurde versichert.

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6  Kommentare
6  Kommentare
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ab1412 (1.341 Kommentare)
am 17.05.2020 17:33

Fakt ist, das die Regierung in Wien am 3.März von Island informiert wurde, das Ischgl verseucht ist. Trotzdem ist man dort noch bis 14.März auf den Pisten unterwegs gewesen. Die Schuld alleine liegt hier nicht bei Ischgl allein. Der Studienabbrecher mit den Riesenohren wollte einfach nicht, das seine Freunde von der Tiroler Seilbahn-AG finanzielle Einbußen erleiden. Jetzt,wo alles aus dem Ruder läuft, weiß er natürlich, so wie immer, von nichts. Ein wenig lieb in die Kamera lächeln und ständig mit den großen Ohren wackeln wird auf Dauer zu wenig sein, da nützen auch alle getürkten Umfragen nichts.

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isamaus (573 Kommentare)
am 17.05.2020 18:48

Sie sind womöglich eine besonders makellose Person, oder warum müssen Sie einen Menschen nach dem Äußeren beurteilen? Über die Arbeitsweise kann man ja sachlich diskutieren, aber über große Ohren, kleine Nase, Hasenscharte, Glatze...... also das ist echt unterste Schublade! Beim nächsten Blick in den Spiegel bitte genau hinschauen ob bei Ihnen alles richtig sitzt!

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hasta (2.848 Kommentare)
am 17.05.2020 17:13

Wenn die türkisen/ÖVP-ler in Tirol die Gesundheit von Bürgern und Touristen gefährden ist das kein Grund für sofortige Konsequenzen der verantwortlichen Herrschaften.
Wenn ein FPÖ Obmann im eingerauchten bzw. illuminierten Zustand auf einer Ferieninsel etwas in den Raum stellt, wobei man das vollständigen Beweismaterial der Öffentlichkeit vorenthält, wird nach 2 Jahren eine Gefährdung der Demokratie konstatiert. Freiwilliger sofortiger Rücktritt des betreffenden Herrn reicht der türkisen/ÖVP nicht.

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jetztreichtsameise (8.121 Kommentare)
am 17.05.2020 16:41

Eine etwas andere Betrachtung der Situation:
Die in Innsbruck lebende Autorin Sabine Wallinger über Filz und Verstrickungen, Ischgl und Ibiza, Dummstellreflexe und die kluge Frage: Wem gehören eigentlich die Berge?

https://www.derstandard.at/story/2000117503929/tirol-ohne-maske

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( Kommentare)
am 17.05.2020 17:06

Wem gehören die Berge ?

Sicher nicht der Tiroler Regierung
und den angeschlossenen Behörden !

Weil die leben hinter den Bergen.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 17.05.2020 18:36

Wem gehört Profil? Alles klar, danke.

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