Ein schaurig-gruseliges und ohrenbetäubendes Spektakel
ASCHACH. Donaufürsten laden zum großen Saisonfinale mit 500 Perchten.
Mit der letzten Raunacht am 6. Jänner endet auch die Saison für die Perchten. Und die Aschacher Donaufürsten lassen es am Sonntagabend noch einmal so richtig krachen. Zu ihrem 10-jährigen Jubiläum hat sich die zottelige Horde 23 Perchtengruppen mit insgesamt 500 grimmigen Gestalten in den Donaumarkt eingeladen. An die 2000 Besucher werden zu dem schaurigen Spektakel, das um 18 Uhr bei freiem Eintritt beginnt, erwartet.
Wolfsauslasser aus Bayern
Mit dabei sein werden auch rund 30 "Wolfsauslasser" aus Bayern, die mit riesigen Glocken, die sie um die Hüften geschnallt haben und die sie im Takt höllisch laut erklingen lassen, durch Aschach ziehen. Der Ursprung des Brauchs liegt im 18. Jahrhundert, als die Hirten nach dem Sommer das Vieh wieder zurück in die Ställe brachten. Mit dem Glockenlärm sollte Wölfen, Luchsen und Bären signalisiert werden, dass sie nun wieder aus den Wäldern auf die Weiden kommen durften – daher "Wolfauslassen". "Normalerweise treten sie nur in Bayern auf, aber uns ist es gelungen, dass sie zu unserem Jubiläum kommen", freut sich Michael Gaadt, der Anführer der Aschacher Donaufürsten.
Hinter dem Perchten- und Krampusverein, bei dem Kinder, Frauen und Männer aktiv sind, liegt eine erfolgreiche Saison mit mehr als ein Dutzend Auftritten in Österreich und Bayern, die bereits Mitte November begonnen hat.
Jedes Wochenende unterwegs
In den vergangenen zehn Jahren freute sich der Verein über stetigen Zulauf. "Angefangen haben wir mit sechs Leuten, mittlerweile haben wir 43 Mitglieder und sind eigentlich zur Saison fast jedes Wochenende unterwegs", sagt Gaadt. Den Namen wählte die Perchtengruppe mit Bezug auf eine Sage über den Donaufürsten, der einst schöne Jungfrauen in den kalten Strom gezogen haben soll.
Aschacher Perchtenkehraus, Sonntag, 5. Jänner, am Kirchenplatz. Der Perchtenlauf beginnt um 18 Uhr, bereits davor werden die Wolfsauslasser akustisch unüberhörbar durch den Ort ziehen.