Trampitsch und Kreundl schwammen bei der EM in Glasgow drei Rekorde
STEYR, HAAG, GLASGOW. Der Haager war nach überstandener Krankheit top, die Steyrerin trotz Vereinswechsel
"Es ist ein unglaubliches Gefühl, nach einer schweren Krankheit wieder der schnellste Österreicher zu sein", sagt Alexander Trampitsch. Der 20-jährige Haager, der für den Askö-Schwimmclub Steyr ins Becken springt, zeigte sich bei der Kurzbahn-Europameisterschaft in der schottischen Hafenmetropole Glasgow bestens erholt von seiner Lungenerkrankung und schwamm über 100 Meter Freistil in 47,68 Sekunden prompt österreichischen Rekord. Über 4 mal 50 Meter Freistil schwamm Trampitsch dann mit der Nationalstaffel sogar ins Finale und belegte dort noch vor der deutschen Nationalmannschaft Rang sechs.
Großaufgebot aus Steyr
Ebenfalls bei der EM in Schottland im Einsatz waren seine Teamkollegen Marvin Miglbauer und Johannes Dietrich. Die beiden Steyrer Schwimmer konnten bei diesen Titelkämpfen zwar knapp an ihre Bestleistungen heranschwimmen, für Überraschungen reichte es aber nicht. Die Freude bei Steyrs Sportleiter Jürgen Unger-Ellmaier war dennoch riesig: "Es ist schon beeindruckend, dass fast ein Drittel der österreichischen Herrenmannschaft aus Steyr kommt."
Steyrer Wurzeln hat auch eine der aus heimischer Sicht herausragenden Athletinnen dieser Titelkämpfe. Die 22-jährige Lena Kreundl, die seit September für den Schweizer Verein SC Uster Wallisellen schwimmt, verbesserte über 100 Meter Lagen ihre eigene, bei der WM 2018 in Hangzhou (China) aufgestellte österreichische Bestmarke um ein weiteres Zehntel auf 59,36 Sekunden. Im Finale wurde die gebürtige Steyrerin damit Sechste und erreichte so die beste Platzierung aus österreichischer Sicht. Rekord schwamm Kreundl zudem mit den 4-mal-50-Lagen-Mix-Staffeln.
"Ich bin megahappy, dass nach den Belastungen der letzten Monate mit der Umsiedlung in die Schweiz alles so gut geklappt hat", sagt Kreundl, "es ist natürlich noch ausbaufähig, aber ein Schritt in die richtige Richtung." Ihre Topform möchte sie bereits am Wochenende bei den Staatsmeisterschaften in Graz neuerlich unter Beweis stellen.