STEYR. Trainer Daniel Madlener war mit der Leistung beim 2:2 gegen Rapid Wien II dennoch zufrieden.
Zwei Herzen schlagen in seiner Brust, sagte Vorwärts-Trainer Daniel Madlener unmittelbar nach dem Abpfiff beim 2:2 der Rot-Weißen gegen Rapid Wien II: „Es war für uns einerseits wichtig, zu punkten und man hat auch die spielerische Weiterentwicklung der Mannschaft klar gesehen. Auf der anderen Seite hatten wir aber Möglichkeiten, das Spiel für uns zu entscheiden und haben zwei Geschenke verteilt.“
Dabei präsentierte sich der SK BMD Vorwärts Steyr beim Ligaauftakt seinen Fans vom Anpfiff weg überraschend kompakt und dynamisch. Die Testspielergebnisse hatten dies nicht erwarten lassen.
Doch schon nach sechs Minuten ließ ein gellender Schrei die Zuschauer verstummen: Silvio Apollonio war bei seinem Meisterschaftsdebüt im Vorwärtsstadion ohne Berührung eines Gegenspielers umgeknickt. Der 22-jährige Verteidiger aus St. Valentin zog sich dabei einen Meniskus- und Kreuzbandriss im linken Knie zu und fällt somit monatelang aus.
„Apollonio hatte den nötigen Speed, sein Ausfall schmerzt“, erklärt Madlener, „wir werden aber auch diesen Ausfall aber als Mannschaft kompensieren können.“
Dass sich sein Elf zumindest im Spiel gegen die Grün-Weißen vom Schock nicht aus der Ruhe bringen ließ, bewies sie schon in der 21. Minute: Der überragende Joel Dombaxi verwertete nach einem Konter die Vorlage von Tolga Günes staubtrocken zur 1:0-Führung. Die Chance auf das 2:0 ließ Alem Pasic nur drei Minuten später aus.
In Minute 28. dann der nächste Schock: Tormann Florian Eres spielte eine Rückpass unbedrängt vor den Strafraum, wo bereits drei Rapid-Spieler lauerten. Folge dieses Geschenks war der Ausgleich durch Nicolas Binder. Damit nicht genug: Ein abgefälschter, dadurch unhaltbarer Weitschuss von Leopold Querfeld brachte das 1:2.
Alem Pasic erlöste die Vorwärts-Fans aber noch vor der Pause: Der Mittelfeld-Antreiber übernahm eine Flanke von Günes volley und donnerte den Ball unhaltbar zum 2:2-Ausgleich in die Maschen – für Trainer Madlener ein Tor des Monats.
Nach Seitenwechsel mussten die Spieler der drückenden Hitze ihren Tribut zollen. Die wenigen Torchancen beider Teams brachten nichts mehr ein, es blieb beim 2:2.
Ohne Feindberührung?
Kriegsrhetorik