Oberösterreichs höchstgelegener Bau: "Schutzhütte der Zukunft" hat geöffnet
OBERTRAUN. Seit wenigen Tagen ist die neue Seethalerhütte des Alpenvereins am Dachstein in Betrieb.
Die höchste Baustelle Oberösterreichs ist Geschichte, seit Ende Dezember ist die neue Seethalerhütte des Alpenvereins Austria, gelegen auf 2740 Meter Seehöhe am Dachstein im Gemeindegebiet von Obertraun, geöffnet und somit erstmals in ihrer 90-jährigen Geschichte auch in der Wintersaison in Betrieb. Der Neubau war nötig geworden, da die Bausubstanz des alten Gebäudes in den vergangenen Jahren massive Schäden erlitten hatte. Finanziert wurde der Ersatzbau unter anderem durch eine Spendenaktion, die noch bis Ende 2019 läuft.
Erstmals auch im Winter offen
Im Juli 2017 wurde mit dem Ersatzbau der Seethalerhütte begonnen, somit konnte diese wie geplant in nur rund zwei Jahren fertiggestellt werden, was für die Bauarbeiter aufgrund der herausfordernden Wetterbedingungen am Dachstein nicht immer ein leichtes Unterfangen war. Die alte Hütte war marode und wurde in den Wintermonaten aufgrund des ungünstigen Standortes außerdem regelmäßig bis aufs Dach unter Schnee begraben. Somit war ein Winterbetrieb bisher unmöglich, und oftmals ließen nur mehr die Antennenmasten erahnen, wo sich das Gebäude befand. Zudem war der damalige Standort durch den Rückgang des Permafrosts aus geologischer Sicht gefährlich. Eine Wind- und Schneeverwehungsanalyse ergab den neuen Standort der Hütte, der jetzt mit windabgewandten Eingangsmöglichkeiten auch einen Winterbetrieb ermöglicht. Die alte Hütte wird in der kommenden Sommersaison abgetragen, um die dortige Fläche zu renaturieren.
Gleich neben der Südwand
Der Neubau der Seethalerhütte befindet sich nur wenige Meter neben der etwa 1000 Meter abfallenden Dachsteinsüdwand und wird den hohen Anforderungen des Natur- und Umweltschutzes durch ihre nachhaltige Hüttenbauweise und -technik gerecht. Dies war für den Alpenverein Austria, eine Wiener Sektion des Österreichischen Alpenvereins, eine Selbstverständlichkeit, da die Hütte im Gebiet des UNESCO-Weltnaturerbes steht und der Dachstein auch Europaschutzgebiet ist. Außerdem ist der Umweltschutz als Kernaufgabe auch ein Herzensanliegen des Vereins.
Um die komplexen Anforderungen an den Hüttenbau zu erfüllen, hat der Alpenverein Austria einen Architekturwettbewerb zur Projektfindung ausgeschrieben. Das Siegerprojekt kam vom Architekturbüro "dreiplus", und das Ergebnis ist ein moderner Bau, der aus einem betonierten Technikbereich im Untergeschoß sowie überirdisch aus einem vorgefertigten Holzbau mit 22 Schlafplätzen besteht. Die Fassade wurde mit witterungsbeständigen Metallschindeln verkleidet, die den extremen Bedingungen auf dieser Höhe standhalten. Das Dach und die Fassade fangen Regenwasser auf, integrierte Photovoltaikpaneele versorgen die Hütte mit Strom.
Pionierarbeit des Alpenvereins
"Eine solche Hütte gab es beim Österreichischen Alpenverein übrigens noch nie, eine – nachdem wir 2017 all unsere Hütten umweltgütesiegeltauglich gemacht haben – weitere Pionierarbeit des Alpenvereins Austria, auf die wir sehr stolz sind", sagt Friedrich Macher, 1. Vorsitzender für den Alpenverein Austria. An der für die Seethalerhütte ins Leben gerufenen Spendenaktion haben sich bis jetzt etwa 400 Personen beteiligt und mehr als 68.000 Euro gespendet. Infos dazu unter www.alpenverein.at
Alpenverein Austria - Die Gründersektion des ÖAV
Der Österreichische Alpenverein (ÖAV) wurde 1862 in Wien gegründet, somit ist die Sektion Austria die Gründersektion des ÖAV. 1874, zwölf Jahre nach der Gründung des ÖAV, schloss sich dieser mit dem Deutschen Alpenverein zusammen, seitdem ist die Sektion Austria der Traditionshüter des ÖAV. Diese Verbindung bestand bis 1938. 1945 wurde der Alpenverein neu gegründet. Heute betreut der Alpenverein Austria vom Vereinssitz, dem Alpenvereinshaus in der Rotenturmstraße im 1. Wiener Gemeindebezirk, 18 Schutzhütten und zwei Biwaks in Oberösterreich, der Steiermark, Kärnten, Tirol, und Niederösterreich sowie etwa 2000 Kilometer Wege und vier Kletteranlagen. Vierteljährlich erscheint die Vereinszeitung „austria Nachrichten“ und einmal jährlich das reichhaltige Aktivprogramm. Die Schwerpunkte des Vereins sind die Jugendarbeit, der Naturschutz und die Senioren. 2018 zählt der Alpenverein Austria über 45.000 Mitglieder. In den frühen 2010er-Jahren einigte man sich auf den Traum 2020, der das Leitbild des Alpenvereins Austria darstellt. Infos unter www.alpenverein-austria.at
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Im Neuen Jahr nicht mehr so viel nörgeln, wäre doch ein guter Vorsatz.
Die hier so schreiben dürften keine Berggeher sein, obwohl sie viel Zeit hätten.
Bei 45000 Mitgliedern und den Förderungen, darf diese Schutzhütte
schon ein bischen mehr kosten.
Gehört die Austria-Hütte unterhalb auch dieser Sektion? Tät den Namen erklären.
Ja Rufi Alpenverein Sektion Austria.
Nur so nebenbei, die Schobersteinhütte hat zugesperrt, warum weiß ich nicht,entweder die Auflagen zu streng, oder die Naturfreunde wollen nichts investieren.
Sündteures Ausflugsstüberl der Seilbahntouristen, mehr nicht.
Ohne denen werdens wohl keine schwarze Zahlen schreiben.
Und die Johann-Kraxler werdens nach der Südwand wohl noch bis zum Hunerkogel-Beisl schaffen.
Schad um die Kohle ...
Keine Chance f Seilbahntouristen, dorthin zu kommen.
Sehr wohl, es ist ja eine feste Spur hinauf. Da kannst bei Schönwetter im Sommerhalbjahr mit Joggern raufhatschn, liegt ja nur knapp oberhalb der Gondel.
Die alte Ramschbude sah mich zweimal. Für die Johann-Kraxler, die ja nach der Südwandtour direkt an der Hütte landen, mags sinnvoll sein, aber ansonsten nur ein 'will haben' - Projekt des Vereins.
Welcher eisenweg landet direkt bei der bergstation?
(Gäb sicher Information für mich im Web)
https://www.bergfex.at/sommer/steiermark/touren/klettersteig/7694,johann-klettersteig-d-e--dachstein-2995-m/
Oder für Kletterer die Südwand mit der bekannten Steinerroute oder die Meischberger.
... wegn de poa Gams mit dem Seil werns des Beton-Kastl ned hinpicka
Landstrassenhatscher haben ja keine Ahnung.
aber man darf auch nicht vergessen, das sich heute viel mehr tut am Berg insgesamt. und viel mehr Laien gehen diese Touren ohne ausreichende Kenntnisse.
in Bezug auf die höhere Frequenz passt es schon. Rechnen tut sich viel nicht direkt, aber indirekt dann über die Gemeinschaft doch wieder sehr.
und Umwegrentabilität kommt noch dazu.
es hat alles zwei Seiten, aber nachdem die Menschen heute was erleben wollen, braucht man halt auch die entsprechende Infrastruktur und am Berg hat man dadurch mehr Sicherheit beim Wetterumschwung.
> ... und am Berg hat man dadurch mehr Sicherheit beim Wetterumschwung. <
- - - - -
Wer bewusst bei Wetterumschwung in anspruchsvollem abseitigen Gelände eine Tour macht, ist entweder ein Profi,
oder -> ein Vollkasko-Tourist 👎
Übrigens, ich bin im Salzkammergut viel unterwegs
Da hat der Arbeitsinspektor wohl weggeschaut, die Arbeiter sind vermutlich zertifizierte, absturzsichere Kraxler.
Es hört sich an als ob die Hütte läpische 68.000 Euro gekostet hätte. Lachhafter Betrag.