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Atomgegenerin Ulrike Schwarz im Interview

Von Thomas Fellhofer, 27. Mai 2011, 00:04 Uhr
„Wir müssen zeigen, dass wir keinen Atomstrom wollen“
Ulrike Schwarz motiviert die Menschen zur Demo. (Grüne) Bild: Grüne

BERG/ROHRBACH. Ulrike Schwarz ist seit jeher als Atomkraft-Gegnerin bekannt. Die Grüne-Abgeordnete ruft alle Mühlviertler auf, morgen an der Anti-Atom-Demo in Landshut teilzunehmen.

OÖN: In vielen deutschen Städten wird morgen gegen die Atomkraft demonstriert. Kommt nun wieder Schwung in die Anti-Atom-Bewegung?

Schwarz: Ja. So wie in vielen deutschen Städten unweit von Atomkraftwerken wird auch in Landshut demonstriert. Allerdings wollen wir auch feiern, dass in Deutschland der Ausstieg überhaupt zum Thema geworden ist – auch wenn der Anlassfall natürlich ein denkbar schlechter war (GAU in Fukushima Anm.).

OÖN: Warum legen jetzt die oberösterreichischen Aktivisten wieder mehr Augenmerk auf Isar I?

Schwarz: Es war immer ein Thema. Natürlich haben wir Temelin massiv bekämpft bevor es ans Netz gegangen ist. Auch was Störfälle betrifft sind Temelin und Mochovce zwei der gefährlichsten Kraftwerke in unmittelbarer Nähe zu Österreich. Es geht aber nicht darum gegen einzelne Kernkraftwerke zu demonstrieren. Das Ziel kann nur ein Ausstieg aus der Kernkraft überhaupt sein.

OÖN: Warum zählt dennoch Isar I zu den größten Risiken?

Schwarz: Erstens gehört es zu jenen Kraftwerken die kein Containment – also eine Schutzhülle um den Kern – haben. Das ist einfach veralteter Standard. Außerdem gibt es weltweit kaum Kraftwerke die direkt in der Einflugschneise von Flughäfen liegen.

OÖN: Wegen der Terrorgefahr ...

Schwarz: Man muss nicht unbedingt nur an Terror denken. Wenn man sich aber vor Augen führt wie viele FLugzeuge täglich München ansteuern ist schon die Gefahr eines „normalen“ Absturzes ein großes Risiko.

OÖN: Demos zählen nicht unbedingt zu den effektivsten Methoden etwas zu verhindern.

Schwarz: Es ist jetzt die richtige Zeit zu demonstrieren, dass wir keinen Strom aus Atomkraft wollen, weil Kernkraftwerke nicht sicher sind – das ist eine Tatsache.

OÖN: Muss die Stoßrichtung da nicht viel mehr in Richtung Gesellschaft gehen?

Schwarz: Natürlich. So lange die Betreiber ihren Atomstrom an den Mann bringen, werden sie ihn produzieren. Jeder muss die Entscheidung für sich treffen, ob die Atomkraft eine Zukunft hat.

OÖN: Experten sagen, dass es ohne Atomkraft nicht gehen wird. Was sagen Sie zu dieser Theorie?

Schwarz: Vorweg: Würde in die Kosten für den Atomstrom alles eingerechnet – auch die Endlagerung – wäre dieser nicht die günstigste Alternative. Natürlich hinkt die Ökostrom-Industrie noch hinterher. Wenn wir den Umstieg auf erneuerbare Energieträger mit der nötigen Konsequenz angehen, ist sicher viel drinnen.

OÖN: Was heißt das für das Mühlviertel: Mehr Windräder, mehr Sonnenenergie oder gar mehr Wasserkraft?

Schwarz: Man muss sich ganz genau anschauen, wo welche Energieform wirtschaftlich und ökologisch am sinnvollsten ist. Es gibt Regionen der Windkraft, es gibt Regionen der Sonnenenergie und man wird sich auch an zusätzliche Wasserkraftwerke gewöhnen müssen. Man kann nicht gegen alles sein. Eins muss aber klar sein, Fossile Brennstoffe können keine dauerhafte Alternative zur Atomkraft sein.

OÖN: Mehr Wasserkraft? Wie stehen Sie als Grüne zum Pumpspeicherkraftwerk Riedl?

Schwarz: Riedl ist konzipiert als Speicher für die Atomkraft. Das muss man sich ganz genau anschauen. Riedl hat einfach Auswirkungen auf die Donau. Es gibt Speicherkraftwerke die Pumpen Wasser von See zu See. Das wäre die optimale Lösung.

 

 

Anti-Atom-Bewegung - Demos in ganz Deutschland

Das Aktionsbündnis KettenreAktion Bayern plant mit der bundesweiten Anti-Atom-Bewegung morgen zeitgleich in 21 Städten Deutschlands Großdemonstrationen gegen Atomkraft. Die Veranstaltung in Landshut beginnt um 13 Uhr an den drei Auftaktorten Ringelstecherwiese, Stadtpark und Podewilsbrücke/CityCenter. Anschließend marschieren die Teilnehmer zur Landshuter Altstadt vor die Martinskirche, wo ab 14 Uhr eine Kundgebung mit Musik und Infoständen stattfindet.

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1  Kommentar
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Kristine (63 Kommentare)
am 27.05.2011 16:29

Eigentlich müssten die tausenden Atomenergie-Gegner schon längst ihren Schmutzstrom- Anbietern den Rücken gekehrt haben.
Dem ist aber nicht so. Damit sind sie für mich unglaubwürdig. Viele wissen nicht, dass sie in etwa 5 Minuten der Atomenergie abschwören und dabei noch Geld sparen können. Deshalb gebe ich Informationen weiter.
Seit 6 Jahren befasse ich mich mit den erneuerbaren Energien, so lange vertraue ich auch beim Strombezug auf die Alpen Adria Energie www.aae.at und bin voll zufrieden.
Innovative Kraftwerksplanung und Umsetzung, kompetente, freundliche Beratung, klare Auszeichnung der Stromprodukte und nicht zuletzt der faire Preis haben auch schon über 11000 KundInnen überzeugt

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