Hier lernen die Schüler auch mit ihrem Herzen
LINZ. In der neuen Schule "Die Lerche" in Linz unterrichtet man Freude am Lernen nach Prinzip von Charlotte Mason
Freude am Lernen lernen. Das ist das übergeordnete Ziel der Linzer Schule "Die Lerche", die kommenden Montag ihren Betrieb im Pfarrheim der Herz-Jesu-Kirche aufnimmt.
Dass die Schule, die zunächst aus drei Volksschulklassen und einer KLasse der Neuen Mitelschule besteht, in einem kirchlichen Gebäude Platz gefunden hat, ist Zufall, aber doch nicht ganz. "Wir sind nicht Teil einer religiösen Bewegung. Aber wir gehen vom christlichen Weltbild aus, dass jedes Kind wertvoll ist und sehr große Fähigkeiten hat", sagt Jutta Graf, Mathematik- und Religionslehrerin mit Doktortitel und Leiterin der Schule.
Jutta Graf arbeitet unentgeltlich in der Lerche-Schule und ist Obfrau des Schul-Trägervereins. Dort sind Lehrer und Eltern versammelt, die möchten, dass ihre Kinder nach den Prinzipien der englischen Reformpädagogin Charlotte Mason (1842–1923) unterrichtet werden.
Nein, mit dem öffentlichen Schulsystem sei man nicht unzufrieden, sagen die Lehrerinnen. Man arbeitet in der "Lerche" nach den Lehrplänen der österreichischen Schulen. "Aber wir wollen besonders den direkten Zugang der Kinder zu den Unterrichtsgegenständen fördern", sagt Jutta Graf. So will man die Motivation der Kinder fördern, deren Horizont erweitern, die Persönlichkeit stärken, Freude am Lernen aufbauen.
Gelingen soll dies durch direkten Kontakt mit den Unterrichtsgegenständen. Wenn die Kinder zum Beispiel über Bäume lernen, dann geht man in den Garten des Schulquartiers und sammelt dort zum Beispiel Blätter der Bäume.
Kein richtig oder falsch
Nach intensiver Betrachtung zeichnen die Kinder ihren gefundenen Teil des Baumes, die Lehrerin leitet zu theoretischem Wissen über Bäume über. Oder: In Kunsterziehung zeigen die Lehrerinnen den Kindern ein Werk eines Künstlers. Anschließend erzählen die Kinder, was sie gesehen und empfunden haben. "Hier gibt es kein richtig oder falsch, kein gut oder schlecht", sagt Jutta Graf. Anders in theoretischen Fächern wie Mathematik oder Grammatik. Hier gibt es auch für "Lerchen"-Schüler richtig oder falsch.
Durch diese Methode sollen die Schüler ihre Fähigkeiten erkennen. "Kinder brauchen eigene Erfahrungen, um erfolgreich werden zu können", sagt Graf.
Eine "Lerche"-Unterrichtseinheit dauert 20 Minuten. Auf ein sperriges Fach wie Mathematik folgt ein musischer Gegenstand wie Musik. Um 10.30 Uhr, in der Mitte des Unterrichtsvormittags, gibt es eine Bewegungseinheit.
Für den Besuch der Volksschule sind pro Kind monatlich 160 Euro zu bezahlen, in der Neuen Mittelschule 190 Euro. Eine Eliteschule? "Nein, wir wollen das weder finanziell noch intellektuell", so die Schulchefin. So vergibt der Trägerverein auch Stipendien für Schüler.
Kommenden Montag feiern Lehrer, Schüler und deren Eltern ab 9 Uhr den "Lerche"-Start mit einem Gottesdienst mit Bischof Manfred Scheuer in der Wochentagskapelle der Herz-Jesu-Kirche. (gsto)
Weitere Infos unter dielerche.at
Gratis-Straßenbahn: "aktionistisch" bis "lückenhaft"
Tscheche raste mit 183 km/h über die A1 bei Pucking
6 Verletzte bei Unfall in Neuhofen
Betrunken, high und kein Führerschein: Raser auf der A1 in Asten gestoppt
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Jetzt habe ich glatt Charles Manson gelesen. Und natürlich ist das eine kostenpflichtige Privat- und Eliteschule.