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Lebenszeichen auf Facebook oder übler Hacker-Scherz?

Von Robert Stammler, 18. Mai 2024, 00:04 Uhr
Lebenszeichen auf Facebook oder übler Hacker-Scherz?
Christa P. (54) wird als herzlich und lebensfreudig beschrieben. Auch ein Unfall kann nicht ausgeschlossen werden. (OÖN)

LINZ. Seit mehr als sieben Monaten wird die 54-jährige Linzerin Christa P. vermisst, nachdem die zweifache Mutter am 14. Oktober 2023 nach Lokalbesuchen im Süden von Linz nicht mehr zurückgekehrt ist. Ganz spurlos verschwunden ist die Frau nicht, doch ihre Spuren verlieren sich entweder in der Nähe des Jauckerbaches oder könnten sogar von Unbekannten gelegt worden sein.

Es war heuer am 4. Februar, als nach mehr als 110 Tagen auf Facebook ein vermeintliches Lebenszeichen von der Vermissten auftauchte. Dort soll sie sich in ein öffentliches Kondolenzbuch eingetragen haben, mit den Worten: "War vorige Woche bei dir *Herz*"

Laut OÖN-Recherchen galt die Trauerbotschaft einem bereits vor Jahren Verstorbenen, mit dem die Verschwundene vor längerer Zeit einmal eine Beziehung geführt hatte. Wer hat dieses Posting geschrieben – wurde das Facebook-Profil der 54-Jährigen vielleicht missbraucht, das Passwort gehackt?

Die heimischen Ermittler hätten bereits versucht, Informationen vom Mutterkonzern Meta in Irland über die Facebook- und Instagram-Aktivitäten der vermissten Linzerin zu bekommen, aber mit mäßigem Erfolg, wie die Linzer Staatsanwältin Ulrike Breiteneder auf OÖN-Anfrage mitteilt.

Die erste Anfrage bezog sich auf den Zeitraum der ersten vier Wochen nach dem Verschwinden. Die Antwort aus Irland: Weder auf dem Facebook- noch auf dem Instagram-Account der 54-Jährigen habe es eine Aktivität gegeben. Die zweite Anfrage bezog sich dann auf den mysteriösen Kondolenzeintrag vom 4. Februar. Doch diese Anfrage wies Meta zurück, nannte als Grund dafür Formalitäten. Nun sei diese Anfrage in einer korrigierten Version ein weiteres Mal gestellt worden, man warte auf eine Antwort, sagt die Sprecherin der Anklagebehörde.

Auskunft bei Meta: "Schwierig"

Es sei generell schwierig, von Meta Auskünfte zu bekommen, sagt Breiteneder. "Manchmal funktioniert es, manchmal nicht." Eine Alternative zu einer direkten Anfrage wäre ein offizielles Rechtshilfeersuchen an die irischen Behörden. Doch ein solches dauere erfahrungsgemäß mehrere Monate, wenn nicht Jahre, sagt Breiteneder.

"Die Auswertung des Postings zieht sich und dauert schon sehr lange", sagt auch die Tochter der Vermissten. Das schmerze, denn die Angehörigen wollten einfach "Gewissheit" haben. "Wir glauben nicht mehr, dass es gut ausgeht", sagt die Tochter.

Letzter Log-in um 1.53 Uhr

Die 54-Jährige soll nach dem Fortgehen bei einem Bekannten genächtigt haben, zuletzt war das Handy der Frau um 1.53 Uhr in der Früh eingeloggt. Der Handymast befindet sich in der Nähe der Wohnung des Bekannten, innerhalb dieses Radius ist auch das Augebiet. Sowohl die Wohnung dieses Mannes als auch eines weiteren Verdächtigen seien durchsucht und dabei auch Leichenspürhunde eingesetzt worden.

Das betrübliche Ergebnis: keine Hinweise. Die Ermittlungen laufen weiter.

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Autor
Robert Stammler
Redakteur Land und Leute
Robert Stammler

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