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SP-Stadtrat Peter Stummer: "Es ist Zeit für eine politische Veränderung in Ried"

Von Thomas Streif, 19. August 2020, 00:41 Uhr
SP-Stadtrat Peter Stummer: "Es ist Zeit für eine politische Veränderung in Ried"
Peter Stummer möchte 2021 als Bürgermeister ins Rathaus einziehen Bild: Bertich

RIED. Der Rieder SP-Spitzenkandidat für die Wahl 2021 hofft, in eine Stichwahl zu kommen.

In etwas mehr als einem Jahr finden in Oberösterreich die Landtags- und Gemeinderatswahlen statt. Gewählt werden auch die Bürgermeister. Die Innviertler Nachrichten werden in den kommenden Monaten Interviews mit den bereits fixierten Kandidaten der drei Bezirkshauptstädte führen. Den Auftakt macht Peter Stummer von der SP Ried. Der 48-Jährige glaubt an seine Chance, Stadtchef in Ried zu werden. "Wenn ich es in die Stichwahl schaffe, ist alles möglich", sagt Stummer.

OÖN: Sie wurden im Herbst 2018 als Stadtrat angelobt. Wie fällt Ihr Zwischenresümee nach zwei Jahren aus?

Mit der Arbeit unserer Fraktion bin ich zufrieden, wir machen gute Oppositionspolitik. Leider wird in Ried von anderen Parteien viel Klientelpolitik betrieben. Das ist schade. In der Innenstadt geht daher nicht wirklich viel weiter. Wenn ich daran denke, dass ein einziges Mail von einem Handelstreibenden während des Corona-Lockdowns reichte, um die Parkgebühren fast wieder einzuführen, sagt das einiges aus. Hätten wir als SP uns nicht dagegen gewehrt, wären die Parkgebühren wieder gekommen.

Sie haben vor einem Jahr angekündigt, 2021 Bürgermeister werden zu wollen. Wie realistisch ist dieses Ziel, vorausgesetzt, der amtierende Stadtchef Albert Ortig geht erneut ins Rennen?

Ich gehe davon aus, dass Bürgermeister Albert Ortig antreten wird. So wie es aussieht, werden insgesamt vier oder fünf Kandidaten ins Rennen gehen. Eine Stichwahl gibt es, da bin ich mir sicher. Wenn ich es in diese schaffe, dann ist alles möglich. Ich will Bürgermeister werden, hätte ich dieses Ziel nicht, bräuchte ich nicht anzutreten.

Wie zu hören war, soll es Gespräche zwischen der SP und den Neos über einen gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten gegeben haben. Neos-Gemeinderat Günter Kitzmüller hat jetzt in einem Pressegespräch seine Kandidatur verkündet. Waren Sie überrascht?

Ja, das war ich, weil wir Gespräche geführt hatten. Aber das Thema ist damit vom Tisch.

Sie haben in den vergangenen Monaten wiederholt lautstarke Kritik an verschiedenen politischen Entscheidungen wie dem Kindergarten-Neubau, den Parkgebühren oder den Radar-Standorten geübt. Haben Sie nicht Angst, sich so politisch selber etwas zu isolieren?

Nein, ich stehe hinter unserer Oppositionspolitik. Es stört mich, dass zum Beispiel für den Kindergarten-Neubau unnötig viel Geld ausgegeben wird. Es hätte eine weitaus günstigere Lösung gegeben. Wir haben in Ried neun Radare, aber kein Verkehrssicherheitskonzept, da passt etwas nicht. Zudem fließt von den jährlich zwei Millionen Euro an Radareinnahmen viel zu wenig in die Sanierung der Straßen, wofür diese Gelder eigentlich verwendet werden müssten. Viel Geld benötigen wir immer wieder für die Sanierung des Innenstadtpflasters, das eine große Fehlinvestition war.

Wie würden Sie Ihre Zusammenarbeit mit Bürgermeister Ortig bezeichnen?

Grundsätzlich schätze ich ihn, es ist aber Zeit für eine politische Veränderung in Ried.

Der Abgang beim Freizeitbad ist viel höher als vor dem Bau prognostiziert. Welche Maßnahmen müssen getroffen werden?

Hier liegt ein klares Konzept von uns vor, um den Abgang von rund 600.000 Euro pro Jahr – ohne Auswirkungen von Corona – auf rund 250.000 Euro zu senken. Ein Punkt wäre, dass die Stadtgemeinde Ried das Bad selber betreiben sollte, das Personal von Freibad und Freizeitbad sollte man zusammenlegen und die Dienstpläne abstimmen. Auch in Sachen Marketingbudget sehe ich viel Spielraum nach unten.

Seit etlichen Jahren wird über einen Neubau oder eine Renovierung des städtischen Internats diskutiert, geschehen ist noch immer nichts. Wie sehen Sie das?

Der Vertrag mit dem Heimbauverein wurde vor kurzem noch einmal bis Sommer 2021 verlängert. Bis dorthin muss ein fertiges Konzept auf dem Tisch liegen. Die ISG wurde damit noch einmal beauftragt. Ziel ist, ein neu gebautes Internat kostenneutral führen zu können.

Wie ist der Stand hinsichtlich des geplanten Baus einer Volleyball-Halle im Messegelände?

Da soll es diese Woche eine endgültige Entscheidung geben. Es deutet alles darauf hin, dass noch heuer mit dem Bau begonnen werden kann.

Die Forderung nach einem Fußgängerübergang beim Bahnhof hat zuletzt neue Dynamik erhalten. Glauben Sie an eine baldige Umsetzung?

Es gibt im Land Oberösterreich derzeit sieben mobile Brücken, die aufgestellt werden können. In Ried wartet man seit zwei Jahren auf eine solche. Leider hat man es noch immer nicht geschafft, eine mobile Brücke zu organisieren. Hier geht offensichtlich nichts weiter, die Hoffnung gebe ich aber nicht auf.

Wie sieht es mit der angekündigten Wiedereröffnung des Freizeitbades am 1. September aus?

Der Termin steht, eine Blockabfertigung für die Besucher ist vorstellbar. Ich freue mich für die Mitarbeiter, dass es jetzt bald wieder losgeht.

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Autor
Thomas Streif
Redaktion Innviertel
Thomas Streif
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11  Kommentare
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Weltliner (441 Kommentare)
am 20.08.2020 18:24

Naja die Hand hat er ja schon mal an richtigen Schnalle, aber bevor er das Amt betritt gilt auch für ihn Maskenpflicht. Nicht genügend. Setzen.

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Muenchner1972 (765 Kommentare)
am 20.08.2020 17:00

Wenn hier von Untergang geschrieben wird, solltet ihr mal die vergleichbaren Kleinstädte in Oberbayern anschauen. In diesen bayerischen Kleinstädten kommt man sich vor wie in den 50er Jahren. Wir lieben Ried im Innkreis und werden unseren in Zukunft geplanten Lebensabend dort verbringen und sind auch schon seit einiger Zeit sehr oft und gerne in Ried beim Lebensmittel einkaufen etc.

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metschertom (8.094 Kommentare)
am 19.08.2020 07:49

Wieder ein Kandidat der glaubt die Weisheit mit dem Schöpflöffel zu sich genommen zu haben. In der Opposition ist leicht krakeelen. Aber vor dem Wahlkampf muss polemisiert werden. Anstatt miteinander werfen sich die Parteien gegenseitig Knüppel zwischen die Beine. Ein Merkmal für die niedrige politische Intelligenz!

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Schimonski (359 Kommentare)
am 19.08.2020 22:16

Auch an dich die Frage: Was hat Ortig gut gemacht die letzten Jahrzehnte?

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docholliday (8.334 Kommentare)
am 20.08.2020 07:36

@metschertom,

Sie dürften die Rieder Situation nicht kennen.
Das, was Herr stummer anspricht, sind genau die Themen, die dem dz. Bm ziemlich kalt lassen.
Und die Rieder spö ist auch nicht gleich die Bundes spö. Ich finde stummers Vorschläge richtig. 👍

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docholliday (8.334 Kommentare)
am 19.08.2020 07:24

Den Rieder sollte eigentlich jeder recht sein, der eine Veränderung der stadtpolitik herbeiführen kann.
Derzeit herrscht in der Rieder Innenstadt stillstand.
Die Geschäfte sind langsam aber sicher am verschwinden.
Keine Verkehrssicherheit, langweilige Plätze, keine Liebe zu den vielen kleinen Details, die Ried hätte. Der amtierende bm wird nie was draus machen. Wie es Herr stummer richtig sagt. Es wird Klientel Politik betrieben.

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rudolfa.j. (3.634 Kommentare)
am 19.08.2020 09:53

Ried hat den besten bgm allerzeiten, !!!!!!

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azways (5.862 Kommentare)
am 19.08.2020 17:06

Solange man kein Arbeiter oder kleiner Angestellter ist: ja

Sonst: Alles heruntergewirtschaftet - Straßen, Wasserleitungen, Kanäle, .........
Und der Kirche einen neuen Kindergarten (2.8 Millionen Euro) schenken, obwohl es einen städtische Zentralkindergärten gibt.

Arbeiter und Angestellte zahlen halt keine Wahlkampfspenden, dafür aber alle Steuern und Abgaben

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Schimonski (359 Kommentare)
am 19.08.2020 22:15

😂😂

Was genau hat Ortig gut gemacht die letzten Jahrzehnte?

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Siebenschlaefer (1.094 Kommentare)
am 19.08.2020 17:42

Was heißt hier Stillstand !? In Ried herrscht Untergang.

Daran wird auch ein Herr Stummer nichts ändern.

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azways (5.862 Kommentare)
am 19.08.2020 07:02

Nichts neues - davon träumt die SPÖ seit Jahren.

Bei allen Entscheidung stimmt sie dann brav mit ÖVP / FPÖ und GRÜNEN == Bürgerblock.

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