Robert Fuchs: "Ich freue mich jetzt auf das Leben nach der Gastronomie"
RIED. Robert und Lisi Fuchs übergeben die bekannte Bar "Hemingway" an Florian Wisata.
"Wir sind in Sachen Verkauf grundsätzlich gesprächsbereit", sagte Hemingway-Chef Robert Fuchs im April 2017 im OÖN-Gespräch. Jetzt, rund zwei Jahre später, ist es so weit. Der Gastronom, der sich vor 35 Jahren mit seiner Frau Lisi selbstständig machte und die beliebte Cocktail-Bar Hemingway seit 19 Jahren führt, wird sein Lokal mit 1. April an Florian Wisata (43) übergeben. Wisata ist seit mehr als zehn Jahren Barkeeper in der Rieder Bar und war schon in den Anfangszeiten für zwei Jahre bei Robert Fuchs beschäftigt. "Dass Florian Wisata die Bar übernehmen wird, war mein großer Wunsch und eine eigentlich logische Schlussfolgerung", sagt Fuchs im OÖN-Gespräch. Der Vertrag für die Übergabe ist unterschrieben, über die Ablöse wurde Stillschweigen vereinbart.
Für den 59-Jährigen und seine Frau Lisi geht damit in einigen Wochen das Kapitel Gastronomie zu Ende. Von 1985 bis 2000 führten die beiden das Haubenlokal Fuchsl, anschließend eröffneten die beiden die Cocktailbar Hemingway.
Lachendes und weinendes Auge
Für Robert Fuchs, der in den vergangenen zwei Jahrzehnten fast täglich in seiner Bar arbeitete, ist es kein leichter Abschied. "Ich sehe es mit einem lachenden und weinenden Auge. Insgesamt fast 40 Jahre in der Gastronomie kann man nicht so einfach wegwischen. Es ist so, dass ich kein junger Bub mehr bin und die vielen Jahre in der Bar schon kräftezehrend waren. Ich bin froh, dass Florian das Lokal übernimmt, denn er gehört hier rein, wie das große Bild von Ernest Hemingway an der Wand", sagt Fuchs und fügt hinzu: "Grundsätzlich ist es aber so, dass ich mich auf das Leben nach der Gastronomie jetzt freue. Loslassen, mehr Golfspielen, weniger Verpflichtungen und einfach einmal vor Mitternacht ins Bett gehen. Ich und meine Frau wollen noch etwas vom Leben haben, wir kennen genug Leute, die leider mit 60 Jahren verstorben sind. Es ist ein gutes Gefühl, dass wir schuldenfrei aufhören können. Wir freuen uns, jetzt wieder mehr Zeit gemeinsam zu haben."
"Viele schöne Zeiten"
Rückblickend würde er, so Fuchs, diesen Weg wieder einschlagen. "Auch wenn sich sehr viel verändert hat und die Auflagen immer mehr und mehr geworden sind, haben die schönen und lustigen Zeiten immer überwogen."
Wisata spricht von "einem ganz neuen, spannenden Abschnitt in seinem Leben." Das Hemingway sei ihm schon immer ein "ganz besonderes Anliegen", eine Art "Liebkind" gewesen, sagt der 43-Jährige. Hier sei ihm vor fast 20 Jahren die Türe geöffnet worden, seine Leidenschaft für Cocktails auszuleben. "Daher hängt mein Herz sehr an dieser Bar, ich freue mich wahnsinnig auf die große Herausforderung", sagt Wisata, der einige Veränderungen plant, aber am grundlegenden Konzept nicht rütteln will. "Wir werden sicher neue Drinks auf die Karte geben und auch den klassischen Cocktails wieder mehr Aufmerksamkeit geben", sagt Wisata.
Abschied mit "Fuchsl-Schnitzel"
In den letzten zwei Märzwochen wird in der "Fuchsl-Küche" im Hemingway noch einmal aufgekocht. "Es wird unter anderem unser Schnitzel, mit dem wir uns vor vielen Jahren einen Namen gemacht haben, geben", sagt Fuchs, der hofft, in den "Abschiedswochen" noch viele Stammgäste begrüßen zu dürfen.
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Nettes Lokal, nettes Ehepaar, all die Jahre immer alles tiptop! Der Ruhestand ist wohlverdient! Alles Gute, liebe Fuchsls! Und alles Gute, Herr Wisata!
Irgendwie geht das nicht zusammen: einerseits versucht man jungen Menschen einzureden, wie toll es nicht in der Gastronomie sei und dann ist ein angeblich begeisterter Wirt froh, dass er in Zukunft nichts mehr damit zu tun hat, weil die Rahmenbedingungen "Oasch" sind.
Die Fuchsls haben 40 Jahre erfolgreich eine Gastronomie geführt.
Wenn jetzt der Ruhestand einkehrt, ist das wohl legitim.
Sie haben vorgemacht, sie es geht.
Du kannst Du Dir Deinen Oasch Kommentar sparen!
Den Fuchsls alles Gute, dem Florian weiterhin schöne und erfolgreiche Zeiten!