Güterzug entgleiste am Bahnhof von St. Valentin
SANKT VALENTIN. Neun mit Kohle beladene Waggons türmten sich hoch auf – die Folge waren Sperren und Verspätungen.
Ein schweres Zugunglück ereignete sich am späten Freitagabend am Bahnhof von St. Valentin. Neun mit Kohle beladene Waggons am Ende eines polnischen Güterzugs, der von Polen nach Linz unterwegs war, entgleisten gegen 22.45 Uhr bei der Durchfahrt durch den Mostviertler Bahnhofsknoten und türmten sich teilweise übereinander auf.
Verletzt wurde bei dem Unfall niemand, jedoch entstand beträchtlicher Sachschaden an den Gleisen und an der Oberleitung. Die Folge waren Streckensperren und lange Zugverspätungen entlang der Westbahnstrecke. Die ÖBB richteten für den Regionalverkehr im westlichen Niederösterreich einen Schienenersatzverkehr mit Bussen ein. Umgehend wurde mit der Schadensbehebung begonnen. Seit Samstagvormittag stehen wieder zwei Gleise für den Personen- und Güterverkehr zur Verfügung.
Die Ursache des schweren Zugunglücks in St. Valentin ist derzeit noch unklar. Der Güterzug gehört der PKP Cargo, Polens größtem Transportunternehmen im Schienengüterverkehr, der rund 1250 Lokomotiven und 67.000 Güterwaggons betreibt. Untersuchungen, wie es zu der Zugentgleisung kommen konnte, waren am Wochenende noch im Gange und könnten Tage, wenn nicht Wochen andauern.