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Türkei heizt Wirtschaftskonflikt mit den USA an

16. August 2018, 00:04 Uhr
Die türkische Lira verlor seit Jahresbeginn 18 Prozent ihres Wertes. Bild: REUTERS

ANKARA/WASHINGTON. Regierung Erdogan erhöht die Importzölle auf US-Produkte und ruft zum Boykott von iPhones auf.

Nach neuen Strafzöllen der USA hat die Türkei nun ihrerseits Sanktionen gegen die USA verhängt. Sie heizt damit die Auseinandersetzung weiter an, die die Landeswährung Lira schwer hatte einbrechen lassen. Die Einfuhrgebühren für 22 zusätzliche US-Produkte wurden verdoppelt. Das gilt für Autos, alkoholische Getränke, für kosmetische Produkte, Tabak, Papier und Reis. Der Einfuhrzoll für US-Autos wurde etwa auf 120 Prozent erhöht.

Der stellvertretende Präsident, Fuat Oktay, twitterte, die Türkei habe dem Prinzip der Gegenseitigkeit folgend nach den "bewussten Angriffen der US-Regierung Steuern auf einige Produkte aus den USA" erhoben.

Am Vortag hatte der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan angekündigt, elektronische Produkte aus den USA boykottieren zu wollen. Er erwähnte auch Apples iPhones.

Hintergrund des Streits ist das Schicksal des in der Türkei wegen Terrorvorwürfen festgehaltenen US-Pastors Andrew Brunson. Die USA fordern seine sofortige Freilassung. Aus Frustration über mangelnde Fortschritte in den Verhandlungen hatte US-Präsident Donald Trump am Freitag Zölle auf die Einfuhr von türkischem Stahl und Aluminium stark erhöht. Erdogan sprach daraufhin von einem "Wirtschaftskrieg". Erdogans Sprecher, Ibrahim Kalin, sagte gestern, Mittwoch, die Türkei wolle keinen "Wirtschaftskrieg", sein Land müsse sich aber wehren, wenn es angegriffen werde.

Der Kurs der seit Monaten schwächelnden Lira war am Freitag und am Montag abgestürzt. Er erholte sich am Dienstag und Mittwoch leicht, was Analysten auf erste Notmaßnahmen der Zentralbank zur Stützung der Lira und auf die Ankündigung zurückführten, dass Finanzminister Berat Albayrak heute, Donnerstag, mit Investoren unter anderem aus den USA und Europa sprechen werde.

Die US-Regierung wies die Verantwortung für die wirtschaftlichen Probleme in der Türkei zurück. Diese hätten nicht erst begonnen, "als wir am 1. August dieses Jahres Sanktionen gegen zwei Personen verhängt haben".

Die Türkei suchte am Dienstag die Annäherung an Europa. Albayrak betonte in einer Rede in Ankara, dass eine Vertiefung der Beziehungen zu Europa und eine langfristige Zusammenarbeit die beste Antwort auf die Bedrohung durch die USA seien.

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