"Nur Blümchensex": Pell-Anwalt gibt auf
MELBOURNE. "Ich bin sehr verärgert über das Urteil, weil es pervers ist": Anwalt Robert Richter will im Berufungsprozess den wegen Missbrauchs verurteilten Kardinal George Pell nicht mehr verteidigen.
Er könne nicht mehr die nötige Objektivität aufbringen, sagte er. Richter war aufgrund fragwürdiger Bemerkungen nach dem Schuldspruch gegen Pell selbst in die Kritik geraten. Bei der Unterredung mit dem Richter und anderen Anwälten, bei der es um das angemessene Strafmaß auf der Grundlage des Urteils ging, hatte der Anwalt argumentiert, diese Straftaten seien bloß ein Fall von "Blümchensex" gewesen. Vor Gericht hatte der Anwalt außerdem erklärt, dass sein Mandant nur eine leichte Strafe verdiene, wenn man bedenke, dass die sexuellen Übergriffe "weniger als sechs Minuten" gedauert hätten und es nicht zu einer Ejakulation gekommen sei.
Pell sitzt derzeit im Gefängnis. Am 13. März entscheidet ein Gericht in Melbourne über das genaue Strafmaß gegen den 77-Jährigen. Dem Kurienkardinal drohen insgesamt bis zu 50 Jahre Haft. Er muss nun mit einem weiteren Verfahren wegen sexuellen Fehlverhaltens in einem Schwimmbad in den 70er-Jahren rechnen.
Bei dem Alten sind 10 Jahre oder 50 Jahre Haft eh schon egal.
Hüte dich vor Leuten, die sich auf Gott berufen!
Wie man ja auch deutlich bei der "Heimatpartei" sieht!