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Zypern: 15 Prozent-Zwangsabgabe auf Guthaben im Gespräch

Von nachrichten.at/apa, 22. März 2013, 21:26 Uhr
Zypern
Bild: Reuters

NIKOSIA. Zur Vermeidung des Staatsbankrotts in Zypern ist nunmehr eine Zwangsabgabe von 15 Prozent auf Guthaben von mehr als 100.000 Euro im Gespräch.

Das Fernsehen berichtete am Freitagabend, diese Abgabe gehöre zu dem jüngsten Konzept der Regierung, um den in der kommenden Woche drohenden Bankrott zu vermeiden. Am Dienstag hatte das zypriotische Parlament eine Abgabe auf alle Guthaben abgelehnt.

Präsident Nikos Anastasiades bereitete die Bevölkerung auf "schmerzhafte" Schritte vor. "Das Parlament wird bald gebeten werden, schwierige Entscheidungen zu treffen", twitterte der Präsident. "Einige Aspekte werden schmerzhaft sein, aber das Land muss gerettet werden". Für Freitagabend war eine weitere Sitzung des Parlaments geplant.

Die zypriotische Regierung stehe in "harten Verhandlungen" mit der Gläubiger-Troika, sagte Regierungssprecher Christos Stilianides. "Das wird alle etwas kosten." Finanzminister Michalis Sarris, der in Moskau zwei Tage lang vergeblich um russische Unterstützung geworben hatte, bestätigte, dass nun wieder das Modell der Zwangsabgabe herangezogen werden müsse.

Zwischenzeitlich versuchte die Regierung in Zypern, Troika aus EU-Kommission, Internationalem Währungsfonds (IWF) und EZB für das Modell eines Fonds zu gewinnen, der unter anderem mit Mitteln aus der Rentenkasse und von der orthodoxen Kirche in Zypern gespeist werden und Anleihen ausgeben sollte. Diese Idee wurde jedoch bei den Gebern mit Skepsis aufgenommen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) lehnte eine Belastung der Rentenkassen des Landes ab.

Euro-Gipfel am Sonntag?

Ein Euro-Gipfel der 17 Staats- und Regierungschefs der Währungsunion könnte am Sonntag über das Rettungspaket befinden. Ursprünglich wäre eine Eurogruppe der Finanzminister zur Absegnung eines von Zypern auszuarbeitenden Hilfsplans geplant gewesen. Nun könnte auf alleroberster Ebene die Entscheidung fallen, auch im Hinblick auf die Stabilität des Euro und die Zukunft Zyperns, wurde in Brüssel kolportiert.

Verhandlungen mit Russland ohne Ergebnis

Die Verhandlungen zwischen Zypern und Russland über mögliche Finanzhilfen für das kriselnde Euroland sind ohne Ergebnis geblieben. Der Grund: Die russischen Investoren haben "kein Interesse" an den von Zypern vorgebrachten Vorschlägen für eine Hilfe gezeigt. Die Investoren hätten die Investitionsangebote der zyprischen Seite im Energie- sowie im Bankensektor geprüft und "kein Interesse gezeigt", zitieren russische Nachrichtenagenturen am Freitag Russlands Finanzminister Anton Siluanow.

Hinsichtlich der von Zypern erhofften Lockerung der Rückzahlungsmodalitäten für einen bereits 2011 gewährten russischen Kredit über 2,5 Milliarden Euro sei indes noch keine Entscheidung gefallen, erklärte Siluanow. Er warte auf eine Entscheidung der Kreditgeber internationaler Gelder auf der Insel, um eine Aussage über die Beteiligung an einer "Umstrukturierung der Schuldenlast" zu treffen.

Kurz zuvor hatte Zyperns Finanzminister Michalis Sarris Moskau nach mehrtägigen Gesprächen mit Vertretern der russischen Führung verlassen. Sarris war am Dienstag nach Moskau gereist und hatte dort ab Mittwoch Gespräche unter anderem mit Siluanow und Vize-Regierungschef Igor Schuwalow geführt. Am Dienstagabend hatte das zyprische Parlament den mit der Eurozone ausgehandelten Rettungsplan für das Land abgelehnt. Daraufhin hatte Zypern auf finanzielle Hilfe aus Russland gehofft. In Zypern lagern große Vermögen russischer Investoren.

Banken trennen sich von Filialen in Griechenland

Die zypriotische Regierung hat eingewilligt, dass sich die angeschlagenen Banken des Inselstaates von ihren Töchtern in Griechenland trennen. Man habe sich darüber mit der Regierung in Athen verständigt, teilte das Präsidialamt am Freitag mit. Von der Einigung profitiere die zypriotische Seite. Die Abtrennung der griechischen Filialen war eine Bedingung für internationale Hilfen. Im Gegenzug sollten die Tochterunternehmen von einer umstrittenen einmaligen Abgabe für Kontoinhaber ausgenommen werden. Das Rettungspaket wurde allerdings inzwischen vom zypriotischen Parlament abgelehnt.

Die zypriotischen Banken sind vor allem wegen einer Umschuldung in Griechenland in Probleme geraten und können nur noch mit Nothilfen der Europäischen Zentralbank überleben.

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14  Kommentare
14  Kommentare
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Zaungast_17 (26.457 Kommentare)
am 22.03.2013 23:26

kann durchaus dem Euro das Genick brechen und vielen, die jetzt schon nicht gut da stehen dazu!

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Bergonzi (4.578 Kommentare)
am 22.03.2013 21:14

Zypern nicht retten!!! das ist ein Verbrechen!

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Analphabet (15.462 Kommentare)
am 22.03.2013 17:59

könnte nichts besseres passieren, als raus aus dem ruinösen Euro. leider werden es die Verbrecher in Brüssel verhindern und die Leute sind wieder die Dummen.

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zappo1410 (18.016 Kommentare)
am 22.03.2013 15:01

die EU wird blechen und wir österreicher werden unseren beitrag leisten müssen ! Hoch lebe die EU... grinsen

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am 22.03.2013 15:44

Wir haben kein Geld mehr. Unsere Steuergelder haben die Politiker, ohne uns zu fragen, zur Rettung der Hypo Alpe Adria verwenden müssen.

Was sollen wir noch für GR oder Zypern aufbringen können? Die Alternative wäre 3.NP der FP Graf, aber ob der so gute Geschäfte mit seinen Seniorinnen Abzocke -Stiftungen macht, um Zypern im Alleingang zu retten?

Hoch lebe die FP und herzlichen Dank dafür.

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zappo1410 (18.016 Kommentare)
am 22.03.2013 15:59

na hast ja schon einen schuldigen gefunden zwinkern

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pepone (60.622 Kommentare)
am 22.03.2013 14:41

http://www.comdirect.de/inf/news/detail.html?ID_NEWS=268767093&NEWS_HASH=47be4113e7905c94d66aa3b3adc43c8974f426b&NEWS_CATEGORY=TOP_NEWS_DPA&RANGE=1Y

die EU oberbonzen haben das gegenteil von dem erreicht was sie eigentlich wollten : das vertrauen zurückgewinnen !

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am 22.03.2013 14:39

es ist kein Ausweg in Sicht, jeder Euro der nach Zypern fließt ist verlorenes Geld. Zypern sollte freiwillig aus der Eurozone austreten und den Zypriotischen Pfund als Landeswährung wieder einführen.

Die Zypriotische Regierung hat solange zugewartet bis der Crash unmittelbar bevorstand. Jetzt sollen sie zusehen wie sie damit fertig werden. Die EU Finanzminister haben eine Alternative aufgezeigt, die vom Zypriotischen Regierungschef übernommen wurde, vom Parlament abgelehnt wurde, wie es halt in einer Demokratie üblich ist. Wies es weitergehen soll / kann müssen die Zypern für sich selbst entscheiden.

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indocile (550 Kommentare)
am 22.03.2013 15:03

Deswegen haben sie zuerst das EU-Diktat abgelehnt (wer wählt mich noch, wenn ich zustimme den Leuten Geld abzunehmen?).

Offensichtlich haben sie sich drauf verlassen dass die Russen einspringen - aufs falsche Pferd gesetzt.

Dann wollten sie irgendein Paket schnüren (von dem nur sie selbst wissen was drin ist - das konnten die Amis ja auch sehr gut) und das als Anleihe verkaufen - nur wer kauft das? (außer die EZB...)

Und pleite gehen und sich aus dem Euro verabschieden können sie sich auch nicht, weil dann umgehend eine Inflation zwischen 20 - 30 % einsetzt und Massenarbeitslosigkeit entsteht...

...was wiederum dazu führt, dass kein Mensch mehr die Politiker wählt die dafür verantwortlich gemacht werden.

Ich bin gespannt ob und wie die den Kopf aus der Schlinge ziehen.

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ichauchnoch (9.802 Kommentare)
am 22.03.2013 14:32

Ich frage mich schon die ganze Zeit, ob Russland nicht vielleicht eine Zusage zur Hilfe so lange hinauszögert, um besonders günstig an die Erdöl- und Erdgasvorkommen zu kommen.
Die könnte doch eigentlich auch die EU anzapfen, dann brauchte man weder Rußland, noch die Kirche und schon gar nicht die kleinen Sparer. In Zypern fragte keiner woher das Geld kommt, daher wäre es höchst an der Zeit, dies zu tun - wie in den sonstigen EU-Mitgliedsstaaten üblich. Dann könnte ja über eine Hilfe weiterdiskutiert werden...........

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pepone (60.622 Kommentare)
am 22.03.2013 15:00

na ja vielleicht hast du gar nicht unrecht zwinkern

es ist ja wohl bekannt (aber nicht offiziell ) dass die Russen gerne einen fuss in der EU haben möchten und daher suchen sie auch ein land wo sie " andocken " könnten .Zypern wasserlandschaft wäre dazu prädästiniert um ein hafen für die russen bereitszustellen wahrscheinlich kommt aber ein lautes NJET von der EU und daher verweigern die russen !

wir erfahren ja nicht was sich hinter den mauern abspielt egal ob in Zypern , Brüssel ; Moskau , und niemand ist gewillt die wahrheit ÖFFENTLICH zu sagen in der politik ein bekanntes spiel zwinkern
erst nach vielen jahre , wenn gras darüber gewachsen ist erfahren wir peu à peu was sich wirklich abgespielt hat aber leider zu spät damit die bevölkerung nicht A bzw. REagieren kann um sich an den " gaunerischen " politiker taten zu rächen . traurig

siehe die teil-wahrheit die wir spät über griechenland erfahren haben als die karre schon im dreck steckte und wir die schaufel in der hand hatten traurig

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pepone (60.622 Kommentare)
am 22.03.2013 13:12

Die Zyprioten sind ja nicht erst seit gestern als Schwarzgeldbunker bekannt.

absolut richtig ...und das wussten auch schon die EU oberbonzen beim eintritt zypern in die EU und Währungsunion !
jetzt schnell und über nacht den fehler dem volk in die schuhe zu schieben ist ein skandal genauso so wie es Sarazzin erlärt .
Was haben die EU-finanzgaukler bist heute dagegen getan ?

ich habe es gestern schon geschrieben : es gibt andere , nachhaltige lösungen für zypern aber dazu müssen die EU finanzbonzen erst mal anfagen zu DENKEN !
ich weiss ich weiss das ist zuviel verlangt zwinkern grinsen

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barzahler (7.595 Kommentare)
am 22.03.2013 12:51

..aber notwendig. Auch wenn im Vorfeld bei den Aufnahmekriterien mindestens blauäugig ( detto bei Griechenland ) gehandelt wurde.
Die Zyprioten sind ja nicht erst seit gestern als Schwarzgeldbunker bekannt. Wer kann sonst so horrende Zinsen zahlen? Siehe auch Island. Schlimm nur, daß die Bevölkerung es mittragen muss. Sind wir Österreicher doch froh, daß wir laut Frau Fekter aus dem Rettungsschirm für Griechenland ein gutes Geschäft generiert haben. Allein - beim Blick auf mein (einziges) Girokonto hab ich noch nichts bemerkt.

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( Kommentare)
am 22.03.2013 15:51

Griechenland hätte, falls Zypern nicht in die EU aufgenommen worden wäre ein Veto zur EU Osterweiterung eingelegt. Deshalb ist der geteilte Staat in der EU, was übrigens zur Missstimmung mit der Türkei beigetragen hat. Im Sommer kommt der nächste Kandidat, der mehr Geld brauchen wird, als er jemals bezahlen kann auf uns zu: Kroatien wird Mitglied der EU.

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