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Epilepsie kann durch OP geheilt werden

17. August 2017, 00:04 Uhr
Epilepsie kann durch OP geheilt werden
Gewitter im Kopf: Rund 7000 Oberösterreicher leiden an Epilepsie Bild: Yuganov Konstantin

Die Behandlung von Epilepsie hat sich enorm verbessert. Neue Medikamente helfen, Anfälle zu verhindern, in manchen Fällen kann eine Operation die Krankheit sogar heilen.

Die Epilepsie – umgangssprachlich auch Fallsucht genannt – zählt zu den häufigsten Funktionsstörungen des Gehirns. Allein in Österreich leiden rund 80.000 Menschen an dieser Erkrankung. Bei einem epileptischen Anfall kommt es zu überschießenden Entladungen von Nervenzellen im Gehirn, sozusagen zu einem Gewitter im Kopf, das sich in Zuckungen und Krämpfen äußert. "Ziel der Behandlung ist die Vermeidung von Anfällen", sagt Primar Tim J. von Oertzen, Vorstand der Klinik für Neurologie 1 am Kepler-Universitätsklinikum. Die neue Generation der Medikamente würde weniger Nebenwirkungen haben. "Das ist ein massiver Fortschritt. Sieben von zehn Patienten können ,anfallsfrei’ leben – geheilt sind sie damit aber leider nicht. Dies kann bisher nur mit einem chirurgischen Eingriff erreicht werden", erklärt der Neurologe.

Grundsätzlich sollte über eine Operation nachgedacht werden, wenn der Patient auf die Medikamente nicht ausreichend anspricht und die Anfälle unkontrollierbar bleiben. "Dieser Eingriff ist nur bei einem kleinen Teil der betroffenen Patienten möglich. Die epileptischen Anfälle müssen von einem möglichst kleinen Bereich des Gehirns ausgehen, der genau definiert ist und entfernt werden kann, ohne wichtige Funktionen zu beeinträchtigen", sagt Universitätsprofessor Andreas Gruber, Neurochirurg am Kepler-Uniklinikum. Bei Epilepsien, die von mehreren Orten im Gehirn ausgehen, und bei generalisierten Anfällen ist ein derartiger Eingriff in den meisten Fällen nicht möglich.

"Ist der Patient aber für die Operation geeignet, kann sich das Leben des Betroffenen durch diesen Eingriff wirklich von Grund auf verbessern. Insbesondere Kinder können sich nach einer erfolgreichen Operation deutlich besser entwickeln", sagt der Neurochirurg.

 

Formen: 

Epileptische Anfälle können sich je nach Ursache, Ort im Gehirn und Intensität unterschiedlich darstellen. Man unterscheidet zwischen generalisierten (beide Gehirnhälften betreffend) und fokalen Anfällen (an einem Ort).

Letztere machen rund 60 bis 70 Prozent der Anfälle aus. Dabei unterscheidet man zwischen einem einfachen Anfall, bei dem das Bewusstsein erhalten bleibt, von einem komplexen, der mit einer Bewusstseinsstörung einhergeht.

Plötzlich: Ein epileptischer Anfall ist ein plötzliches Ereignis, das nach einigen Sekunden oder Minuten beendet ist. Die Bandbreite reicht von leichtem Muskelzucken bis hin zu heftigen Krämpfen.

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