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Gehobene, aber nicht abgehobene Küche

14. Jänner 2011, 00:04 Uhr
aufgedeckt
Hausgrüße aus Schokolade Bild: OÖN

Eichenboden, Kachelofen, Holztäfelung – das verspricht Salzkammergut-Gemütlichkeit. Übertroffen wird dies vom Essen, das ein junges Team aus München im Batzenhäusl auftischt.

Ob das Batzenhäusl am Krottensee im St. Gilgener Ortsteil Winkl, knapp an der Grenze zu Oberösterreich, seinen Namen Rosina Patzerin verdankt, die das Haus 1603 erbauen ließ, ist nicht nachgewiesen. Ein Batzen (eine Silbermünze) an den Erzbischof als Wegezoll, könnte ebenso namensgebend gewesen sein. Seit Jahrzehnten geht es hier um das leibliche Wohl der Gäste. Um dieses kümmert sich seit gut einem Jahr ein junges Münchner Team. Annett Hamann, Philipp Gandler, Roland Schlotter und Tina Laberer haben sich ihre kulinarischen Sporen bei Starkoch Alfons Schuhbeck verdient. Sie bezeichnen ihre Küche als gehoben, aber nicht abgehoben. Das stimmt aufs Wort.

Gekocht wird gut bürgerlich mit regionalen Lebensmitteln, auch wenn das Bier aus nostalgischen Gründen vom Augustinerbräu München kommt. Der Tafelspitzsülze mit Kernöl und gebratenen Erdäpfeln (7,90) und der Edelfischterrine mit gebratenem Saibling aus dem Viergänge-Menü (einzeln 11,90) ging als Gruß aus der Küche eine Sauerrahmterrine voraus. Die Erdäpfel, kross gebraten, und viel zartes Fleisch in einer kräftigen Sulz schmeckten genauso gut wie die Fischvorspeise, der ein feines Supperl von der Petersilwurzel mit Brezenknödel (einzeln 4,50) folgte. Für denjenigen, der nicht das Menü (46 Euro) wählte, gab es das Supperl als Kostprobe in einer Cappuccinotasse. Sehr aufmerksam.

Der Lammrücken auf knackig gedünstetem und sehr gut abgeschmecktem Grünkohlwirsing (einzeln 19,80) gehörte zum Menü. Das Erdäpfelpüree war etwas zu cremig, dafür das Fleisch hervorragend zart. Auf der Zunge zerging auch das Techtelmechtel vom Rind mit Rösti (15,80) und Karotten à la Schubeck mit einer Vanilleschote gewürzt. Dass Tafelspitz und Zunge so gut schmecken können, haben wir lange nicht erlebt.

Die Nachspeisen fanden wir im Vergleich etwas teuer. Bei der Crème Brûlée mit einem Hauch von Lavendel und Fenchel (7,90) war das Nockerl Kirschsorbet besonders erfrischend. Die kleine Terrine von der weißen Schokolade mit Glühweinbirnen (einzeln 8,50) rundete das Menü hervorragend ab.

Internetauftritt
Das Team vom Batzenhäusl stellt sich und seine Angebote auch im Internet unter batzenhäusl.at vor.

Entspannen
Man kann ab 40 Euro auch im 400 Jahre alten Haus nächtigen, ohne auf den Komfort von heute verzichten zu müssen.

Weinkarte
Die Weinkarte, auch bei den offenen Weinen, ist ausgezeichnet.

Rauchen
Raucher müssen rausgehen, mindestens bis ins Vorhaus.
 

Batzenhäusl
Kategorie: Landgasthof
5340 St. Gilgen, Winkl 10
06227 / 2356; batzenhäusl.at
Mittwoch Ruhetag, Reservieren unbedingt empfohlen
 

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1  Kommentar
1  Kommentar
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wilderer (3.053 Kommentare)
am 02.03.2011 15:17

....im ehemaligen Erzbistum? Herr Redakteur lernen sie Geschichte und Geographie! Es gibt sogar mitten am Wolfgangsee eine eindeutige Grenzregelung, die Seidenschnürlgrenze:

Von diesem Seidenfaden spricht die Hüttensteinische Grenzregelung aus dem Jahre 1462: „Und wo der See in die Ache fällt, da soll man schlagen einen Stecken mitten in die Ache und soll einen Seidenfaden daran binden mit dem einen Ende; und soll auch mitten in den Dietlbach einen Stecken schlagen und soll das andere Ende daran binden; und was der Seidenfaden hierin sagt, gehört in die Herrschaft Wildeneck und ist von Altersher so gehalten worden." Diese Grenzbestimmung gab zu Streitigkeiten Anlaß, die sich ohne Unterbrechung durch fast drei Jahrhunderte hinzogen!

Auch wenn man von Ischl kommt beachte man das Gasthaus zur Wacht, kaufe sich dort einen Liter Bier und denke darüber nach!
Habsburger (Kammergut) versus Erzbistum Salzburg (Hallein)!

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