Rosenbauer knackte die Umsatzmilliarde
LEONDING. Der Feuerwehrausrüster aus Leonding hat trotz Corona im abgelaufenen Jahr bei Umsatz und Gewinn zugelegt.
Vor sechs Jahren hatte der Leondinger Feuerwehrausstatter Rosenbauer das Ziel ausgegeben, beim Umsatz die Milliardengrenze zu knacken. Gelungen ist das nach den vorläufigen Zahlen ausgerechnet im Corona-Jahr 2020. "Wir haben in der Krise gezeigt, dass unsere Branche noch stabiler ist als der Durchschnitt der Industrie. Das ist in Zeiten der großen Unsicherheit schon etwas wert", sagte Dieter Siegel, seit zehn Jahren Vorstandsvorsitzender von Rosenbauer International, im OÖN-Gespräch. Damals hatte Rosenbauer einen Umsatz von rund 645 Millionen Euro. Auch beim Gewinn gibt es 2020 einen Rekord.
So wuchs der Konzernumsatz nach den stagnierenden Jahren 2018 und 2019 um 6,5 Prozent auf 1,041 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis (Ebit) stieg von 51,9 auf 57,0 Millionen Euro, der Gewinn vor Steuern (EBT) von 45,5 auf 50,5 Millionen Euro – das, obwohl es bei den Aufträgen leichte Rückgänge gab. Gleichzeitig wurden, so Siegel, die "Durchlaufzeiten beschleunigt und im Wesentlichen Bestände an fertigen und unfertigen Erzeugnissen reduziert. Wir haben ein länger laufendes, sehr striktes Programm. Erstmalig können wir auch Erfolge zeigen."
Bestimmt wurde die wirtschaftliche Entwicklung bereits ein Jahr zuvor – alles, was an Fahrzeugen nach Februar eines Jahres ins Auftragsbuch kommt, wird im Normalfall erst im Folgejahr ausgeliefert. Das ändert nichts an der Herausforderung Corona. "Es gab Schwierigkeiten, etwa bei Abnahmen durch Behörden und Kunden." Außerdem galt es, die Produktion am Laufen zu halten: "Wir haben sehr strenge Sicherheitsvorkehrungen und momentan keinen Corona-Fall in Österreich."
Rosenbauer beschäftigt in Österreich 1600 Mitarbeiter, weltweit sind es 4000 (1000 in Deutschland, 900 in den USA).
Mehr Auslieferungen habe Rosenbauer insbesondere im Mittleren Osten, Zentral- und Osteuropa sowie Nordamerika verzeichnet. Das Asiengeschäft sei dagegen wegen Corona und des Stillstands im größten Einzelmarkt China rückläufig. "Die großen Märkte Österreich, Deutschland und die USA sind stabil. Das hilft uns und gibt uns auch Zuversicht." So geht Siegel davon aus, bei den Fahrzeugen an Marktanteilen leicht zugelegt zu haben: "Im Ausrüstungssegment gibt es aber Rückgänge. Das Fehlen der Feuerwehrfeste hat den Feuerwehren große Einbußen gebracht."
Die Aussicht für das kommende Jahr? Siegel: "Wir werden mit wiederum vollen Auftragsbüchern aus heutiger Sicht erneut einen stabilen Umsatz erreichen können. Aber in Krisenzeiten kann es immer zu Störungen kommen."
Die endgültigen Jahreszahlen 2020 sollen am 9. April vorgelegt werden. (viel)
Mit KURZarbeit zur Umsatzmilliarde.
Ich glaube wir sollten es gleich ohne Arbeit versuchen um im Geld schwimmen zu koennen wie das obige Beispiel zeigt.
Tolles Ergebnis und Unternehmen. Aber da versteh ich nicht, warum Kurzarbeit von November bis März angemeldet und auch genutzt wurde für Arbeiter in der Produktion.
Wie hoch waren die Förderungen der öffentlichen Hand an Rosenbauer während der Lockdowns?
z.B. Kurzarbeitszeitgelder obschon deren Order-Books voll waren?
Während die Reichen noch reicher gefördert werden, kämpfen die anderen ums nackte Überleben.
Stichwort: aktuell rund 1 Million Arbeitslose und Kurzarbeiter, die Firmenpleiten der Kleinunternehmer folgen erst!
Die Firmen, wo der Staat mit dem Geld der Steurzahler einkauft, sind die lukrativsten!
Feuerwehr, Militär, Polizei ,Software,etc., wer diese Sparten produziert, braucht sich um den Gewinn keine Sorgen machen!
Kann man fast täglich in den Medien lesen, wieviel Steuergeld da ausgegeben wird! Konkurenz auch sehr gering, da der Staat gewisse Anbieter bevorzugt!
Sooo einfach ist es auch wieder nicht.
ZB ging der große deutsche Hersteller Ziegler vor einigen Jahren in Insolvenz und wurde von den Chinesen übernommen. Der Markt bei Feuerwehrfahrzeugen ist ja heiß umkämpft. Und "der Staat" in Form des Bundes kauft Feuerwehrfahzeuge nur fürs Bundesheer. Feuerwehrwesen ist Gemeinde-und Landessache, es hat sich auch eingebürgert dass die Feuerwehren 1/3 der Anschaffungskosten zu tragen haben.
Es geht doch: PRODUKTION wieder BEI UNS, nicht nur in Fernost o. Ukraine (z. B. Fischer-Ski)!
Verkauft werden die meisten Artikel aus Billigstlohnländern sowieso zu Preisen, als wären sie zu unseren (Personal-)Kosten hergestellt worden.
Außerdem: Der Tourismus ist sowieso am ehesten krisenanfällig und ein Kriechergeschäft...