Ein Träger der Hochkonjunktur
NEUSTIFT IM MÜHLKREIS. Die Palette als Gradmesser für die Wirtschaftslage: Hersteller wie der Mühlviertler Familienbetrieb Ecker kommen mit der Produktion der Paletten kaum nach.
Wer wissen will, was Hochkonjunktur bedeutet, kann Berichte der Wirtschaftsforscher lesen und die Preisentwicklungen bei Rohstoffen verfolgen – oder er besucht den Palettenhersteller Peter Ecker in Neustift im Mühlkreis.
Direkt an der Ortseinfahrt der beschaulichen Mühlviertler Gemeinde breitet sich das Firmengelände des Familienunternehmens aus. Trotz sommerlicher Hitze ist an Betriebsurlaub nicht zu denken. Es wird gehämmert und geschraubt. Einzig das Sägewerk ist zur Revision abgestellt. Auf den Lagerflächen hinter dem Betriebsgebäude, wo sich normalerweise die Paletten stapeln, könnte man hingegen Fußball spielen. "Wir haben sonst auch kein riesiges Lager, weil wir viele Spezialanfertigungen machen. Aber so leer ist es sonst nie", sagt Firmenchef Peter Ecker. Denn aufgrund der starken Nachfrage kommt das Familienunternehmen mit der Produktion kaum nach.
Ein unverzichtbares Produkt
Auf den ersten Blick sind Paletten ein unspektakuläres Produkt. Für eine Vielzahl von Firmen sind sie aber unverzichtbar. Das beweist das Beispiel aus einem Leitbetrieb des Landes: Der Konzern hatte für den Nachmittag eine Frachtmaschine bestellt, aber übersehen, dass die Spezialpaletten für den Transport ausgegangen waren. "Wir haben um neun Uhr Vormittag einen Anruf bekommen und gleich mit der Fertigung begonnen", erzählt Ecker. Die Paletten waren zeitgerecht beim Kunden, der sich 40.000 Euro an Stornokosten ersparte.
Ecker hat sich auf die Just-in-time-Fertigung von Einweg-Paletten mit Sondermaßen von bis zu elf Metern spezialisiert. Die Standardware, genormte Euro-Paletten, handelt er nur durch. "Wir haben 85 Prozent Eigenfertigung." 3000 Paletten werden am Tag produziert. Dazu kommen große Kabeltrommeln, wo sich Ecker über eine Sonderkonjunktur freuen kann: "Wir profitieren vom Breitbandausbau, weil die Leerrohre auf Trommeln gewickelt werden."
Peter Ecker hat die Firma Ende der 1990er-Jahre von Vater Alfred mit neun Mitarbeitern übernommen. Heute haben er und Ehefrau Brigitte 27 Mitarbeiter und rund acht Millionen Euro Umsatz. Die beiden stehen vor ihrer bisher größten Investition: Das Werk wird um zwei Millionen Euro modernisiert. Es wird eine automatisierte Palettenstraße errichtet. "Ich will, dass meine Mitarbeiter anspruchsvollere Arbeiten machen können." Finanziert wird aus dem Cashflow.
Die Fertigung ins nahe Tschechien zu verlagern – wie viele Konkurrenten – hat Ecker nie überlegt. "Ich habe einen Lohnanteil von 13 Prozent. Das zahlt sich nicht aus", sagt der Unternehmer und singt ein Loblied auf seine Mitarbeiter. Viele arbeiten nebenberuflich als Landwirte. Ein einziger Mitarbeiter habe bisher gekündigt – weil er weggezogen sei.
Aus der Wirtschaftskrise gelernt
Auch aufgrund der Nähe zu den Kunden sei der Standort im Mühlviertel perfekt. "Wir haben oft nur wenige Stunden Zeit für die Lieferung." Mit einem eigenen kleinen Fuhrpark und dem eigenen Sägewerk verschaffe er sich die notwendige Flexibilität. Ein Viertel des benötigten Materials komme aus seinem Sägewerk. Im Vorjahr habe er um zwölf Prozent gesteigert, heuer liege er erneut um 13 Prozent über dem Vorjahr, sagt Ecker. Ihn erinnere die Situation an 2007. Aus der dann folgenden Wirtschaftskrise hat Ecker gelernt. "Damals haben wir jeden Auftrag hereingenommen. Heuer haben wir schon Aufträge über 10.000 Paletten abgelehnt."
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Bitcoins sind out, Mann und Frau von Welt investieren heute in Paletten.
Und, guade Propaganda, dea Artikl. Werbung verkleidet ois a Bericht.
hobs jo gwusst, dass de oön käuflich san. brav, brav
Ek kloa.
Des obare Mühlviertl is jo bekaunt dafür, dass de Leut und Arbeiter schlecht bezahlt werdn. Was jeda, drum wü jo dort kana arbeitn.
Wos sogn Unternema auf de Frog, warum se se in eine schwache Gegend wie des obare MV bauen. Na, WEI DE LEUT BILLIG SIND und kane deppatn Fragen stelln. De Arbeiter han so abgerichtet, dass hoit alles akzepiert wird, wia hoit untam Fraunz-Josef in da Monachie.
Des is a offenes Geheimnis.
Die alte Voest, Steyr-Puch, Konsum, Bawag usw. waren das Paradies, das sich Gewerkschaftler und Sozi hier im Forum zurück wünschen.
Besser wäre noch das Arbeiterparadies des vorigen Jhdt.
Mein Schwiegervater schwärmt noch immer von den Freundschaftsbesuchen in Moskau
Ein erfolgreicher Unternehmer mit zufriedenen Mitarbeitern und Kunden. Was will man noch mehr?
Stimmt einen MitDenk, der dir, das alles madig macht, weil kein Betriebsrat in der Firma ist, welcher querschießt. Dafür ist hier im Forum eben der MitDenk, der gedankenlos überzeugt ist, dass es keine erfolgreichen Unternehmen gibt, wenn kein ÖGB drinnen ist.
MitDenk, genau das sind die Firmen, bei denen sich der Mitarbeiter mit dem Chef die Arbeitszeitregelung ausmacht. Mitarbeiter, welche nebenbei eine Landwirtschaft betreiben. Die dann 12 Stunden arbeiten können, wenn es regnet, dafür aber dann, wenn die Sonne scheint die Zeit ausgleichen. Ohne Gewerkschaftlichen Betriebsrat, der davon keine Ahnung hat.
Ich finde es schön, wenn auch etwas Positives berichtet wird.
Aber jedes Mal ein Beispiel zu zimmern, dass die Gewerkschaften und Betriebsräte keine Ahnung haben,
Stört die positive Wahrnehmung.
Die 12 Stunden Arbeit, wird durchgeführt, wenn sie da ist
Und nicht, wenn es dem Bauern gerade passt.
Deshalb soll der 12 Stundentag auch eingeführt.
Eine bessere Alternative, ist die Arbeit auf mehrere aufzuteilen.
Damit würde auch die Arbeitslosigkeit bekämpft.
Die Gewerkschaftsfunktionäre kenne ich aus 3 verstaatlichten Konzernen und von der ÖBB, aus einem mittelgroßen Technologieunternehmen und, von Ferne als "Behörde", aus mehreren Kleinbetrieben.
Die Funktionäre selber jedoch kennen offenbar nur die Konzerne.
Gerd63,
Mein Beitrag ist, wie du bestimmt aus dem Inhalt erkennst als Antwort an die MitDenk gedacht, aber irrtümlich nicht dort hingestellt. Jedoch aus dem Inhalt müsstest du es erlesen können.
Nur was soll man einer Gewerkschafterin antworten, wenn diese aus dem Artikel eine Ausbäutung herauszlesen glaubt, wenn der Arbeiterlohnanteil des Produktes nur 13% ausmacht und diese dann glaubt, dass sich den Rest der Unternehmer unter den Nagel reißt.
Genau solche Schmutzkübelwerfer werden von der OÖN-onlineredaktion unterstützt, warum? Weil hier auch kein Wirtschaftsdenken vorhanden ist. Daher werden solche Beiträge wie meiner, wenn diese gemeldet werden von der Onlineredaktion auch immer wieder gelöscht. Meinungsmache auf unterestem Niveau!
In der Wirtschaftsspalte der OÖN geht es entweder
a) um Kapitalismus ("börsennotiert") oder
b) um Arbeitnehmer- und Gewerkschaftsthemen ("soziales").
Aber so gut wie nie um Wirtschaft, obwohl die Spalte so heißt.
(ZENZI!)
jago,
dem kann ich teilweise zustimmen. Einzig Herr Mag. Mascher hat im Wirtschaftsteil auch ein breites journalistisches Wissen. Nur seine Beiträge werden immer rarer hier. Herr Josef Lehner berichtet sehr sachlich von der AK, ohne irgend welchen Voreingenommenheiten. Frau Susanne Dickstein schreibt sehr journalistisch reisserisch und ist bemüht sich auf Nebensächlichkeiten zu konzentrieren, wie man auch hier in diesem Artikel sehen kann.
Personen interessieren mich überhaupt nicht, Namen noch nichter
Den Rest habe ich eh geschrieben über meinen Frust über die akadämlich-marxistisch verballhornte Marktwirtschaft.
@Mitdenk!
Kann es sein, dass sie etwas gegen Unternehmer haben?
Er wandert nicht ins billigere Ausland ab, es hat ihm bisher nur ein AN gekündigt, so schlecht kann der Betrieb nicht zu seinen AN sein.
Die automatische Palettenstraße erleichtert die Arbeit u bei Steigerungen von 12 u 13 Prozent in den letzten beiden Jahren und einen leergesaugten Arbeitsmarkt wird er trotz Aztomatisierung schauen müssen, dass er weitere Arbeitskräfte bekommt.
Die Automatisierung dient doch nur nebenbei dem Personaleinsparen.
Die vielen neuen Dokumentationsvorschriften (ENxxxxx, ISO9yyy) sind ohne produktionsbegleitdende "Digitalisierung" gar nicht machbar.
Ganz schlimm, wenn vereinsamte Pensionistinnen die Richtung von Mdien bestimmen wollen!
Dann sollen "die Medien" auf den Kommentar einfach verzichten. Allerdings auch auf die Werbung daneben
Liebe OÖN,
könntet ihr nicht doch vielleicht weniger Jubelmeldungen über lachende Dritte bringen?
Oder zumindest auch jene zu Wort kommen lassen, die auf der anderen Seite stehen, die im Wettbewerb verdrängt oder wegrationalisiert werden.
Es wäre zwecks der Objektivierung und als Denkanstoß, damit die besten Systeme gefunden werden und nicht die zweitbesten in Hochkonjunkturzeiten Schaden anrichten.
So lassen sich schöne Gewinne erwirtschaften. Die AN kosten nur 13%. Nachgerechnet sind es Gehälter incl. AG-Anteile und Lohnabzüge von durchschnittlich Euro 2.700,00. Auch nicht das Gelbe vom Ei.
Mit den schönen Gewinnen und dem Cash flow ist man dann ja als verantwortungsvoller Unternehmer geradezu zum Investieren verpflichtet.
Rationalisieren sie die Arbeitnehmer weg und sie werden noch erfolgreicher sein.
Es ist kein Vorwurf, denn unser derzeitiges System verlangt es so. Dass an diesem System etwas krank ist, sollte man jedoch daraus erkennen!
Oder kein Problem? Auch wenn nicht alle Österreicher Unternehmer sind?
Wir können doch eh mit Euro 150,00 im Monat überleben, vernimmt man. Oder doch nicht?
So wie du dir den Kopf des Unternehmers zerbrichst - alle Achtung.
Ich spiele dieses Theater gleich weiter und stelle mir dich als Unternehmer vor: zuerst einmal musst du Geld herbringen, Umsatz.
Dieses Geld fressen die "Öffentlichen Hände" erst einmal hauptsächlich auf. Für Versicherungen und die Kammer...
Vom Rest musst du Material (Bretter) kaufen, Strom zahlen, Benzin und Diesel, wahrscheinlich auch Zinsen. Maschinen reparieren/instandhalten. Für die Werbung...
Das alles bisher hast du zu den "Gewinnen" gerechnet
Vom Rest kannst du Löhne und dazugehörige "Neben"Kosten zahlen, auch fürn Urlaub und für Krankheitsfälle. Für Büropersonal und fürn Putztrupp, der nichts produziert.
Was übrig bleibt ist der Gewinn, wovon wieder die ESt. anfällt, unerheblich ob du das Geld im Betrieb lässt oder privat verbrauchst.
Er will die Arbeitnehmer für höher qualifizierte Aufgaben? Freistellen oder beschäftigen?
Und was unternimmst du? Was hast du einmal unternommen?
Wie gut hast du die Leute behandelt, die du von deinem Umsatz bezahlt hast?
SCNR
Palettenberge aus Holz stören niemanden. Beladen mit Waren auf brummenden LKWs, die alle Straßen verstopfen und sich durch die Innenstädte schieben, das ist die dunkle Seite des Mondes,
Schmutz, Lärm, Gestank, gefährliche Straßen.
Jetzt stell dir vor, wenn wir die Paletten auch noch aus China kaufen würden...
Aufblasbare Paletten? Oder vielleicht im Wasser aufschwämmbare?
Nein, hölzerne, mit dem asiatischen Käferbock drinnen.
Dem fetten Westeuropäer kannst seine Sklavenfabriken nicht wehnehemn.
Und wieder outet sich ein extremer Egoist!
Wer versorgt denn ihre Einkaufsquellen? Wer versorgt sie mit den Waren des täglichen Bedarfs?Wie kommen die Waren zu den Einkaufszentren? Hat die Plus-City eine Anbindung an das Gleisnetz?Wie kommt der Treibstoff zu Tankstelle damit sie mit dem Auto Stau verursachen können.Nach ihrer Gesinnung sind sie wahrscheinlich mit dem Radlbock unterwegs.
Moskau hat das U-Bahnnetz gebaut aber die Linzer sind noch immer im 19. Jhdt. hängen geblieben.
Moskau hat 2 Ringe Autobahn aber Linz soll eine Westumfahrung kriegen, die mitten durch die Stadt verläuft.
Mein Mitleid mit den Städten ist NULL