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Wieder Ärger um Mahnbriefe zu Google Fonts

24. August 2022, 16:58 Uhr
GERMANY-EU-POLITICS-ECONOMY-FINANCE-MONEY-EURO-ANNIVERSARY-FEATU
20 Jahre Euro als Bargeld Bild: ANDRE PAIN (AFP)

LINZ. Eine weitere Welle an Mahnschreiben eines niederösterreichischen Anwalts löst bei oberösterreichischen Unternehmen großen Ärger aus. Die Wirtschaftskammer OÖ, bei der hunderte Anfragen eingegangen sind, will jetzt im Klagsfall Rechtshilfe geben und prüft weitere Klagsmöglichkeiten.

Eine weitere Welle an Mahnschreiben eines niederösterreichischen Anwalts löst bei Unternehmen in ganz Österreich großen Ärger aus. Der Vorwurf lautet, dass die Firmen auf ihren Webseiten entgegen dem Datenschutzrecht Google Fonts verwenden. Gegen eine Bezahlung von 190 Euro wird ein Vergleich angeboten. Die Wirtschaftskammer OÖ kündigte am Mittwoch an, ein Musterverfahren zu unterstützen, sollte ein Unternehmen tatsächlich geklagt werden. Weitere rechtliche Schritte und Klagsmöglichkeiten würden geprüft.

In unserem Service-Center sind in den vergangenen Tagen hunderte Anfragen eingegangen und die Service-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter sowie Rechtsexpertinnen und -experten sind permanent im Einsatz, um unsere Mitglieder in dieser Angelegenheit mit Rat und Tat zu unterstützen“, sagte WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer. Zudem informiert die Wirtschaftskammer-Organisation österreichweit auf umfangreich zu diesem Thema. Diese Informationen werden laufend ergänzt und angepasst.

„Die WKO wird im Klagsfall ein Musterverfahren unterstützen. Gleichzeitig werden weitere rechtliche Schritte und Klagsmöglichkeiten geprüft. Die niederösterreichische Rechtsanwaltskammer hat außerdem ein Ermittlungsverfahren gegen diesen Anwalt eingeleitet“, so WKOÖ-Direktor Gerald Silberhumer. 
Unabhängig davon, ob bereits ein Abmahnschreiben ergangen ist, sollten Unternehmen, die eine Website betreiben, einen Einsatz von Google Fonts auf seine Rechtskonformität prüfen, rät die Standesvertretung.

Google stellt eine große Palette an Schriftarten zur Verfügung, sogenannte Fonts. Diese helfen Betrieben dabei, Websites aufzubauen. Geld verlangt Google keines, doch dafür werden beim Laden dieser Google-Schriften die IP-Adressen der Besucher an den Internetkonzern übermittelt. Das ist seit 2018 nur noch mit der Zustimmung der Nutzer erlaubt – außer die Schriftarten werden vorher auf einen eigenen Server geladen.

Die OÖN haben bereits im Juli über die Causa berichtet: 

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7  Kommentare
7  Kommentare
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glingo (4.976 Kommentare)
am 25.08.2022 12:09

Ruhig bleiben ist schon von der WK in Deutschland gibt es dazu schon einen Spruch

Diese Weiterleitung an Google stelle eine Datenschutzverletzung gegenüber seiner Mandantin dar, welche dadurch „erhebliches Unwohlsein“ erlitten habe.
Die Schadenersatzforderung beruft sich auf einen Urteilsspruch des Landesgerichts München, das Anfang 2022 aufgrund der Verwendung von Google Fonts ohne Einwilligung der Websitenbesucherin einer Schadensersatzforderung über € 100,-- folge leistete. Damit entschied das Gericht, dass die Nutzung von Google Fonts im Einzelfall gegen die DSGVO verstoßen KANN.

der Dame ist ganz leicht Unwohl?

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santabag (5.939 Kommentare)
am 25.08.2022 12:30

Können Sie diese Geschichte auch so formulieren, dass man sich auskennt, was Sie damit sagen möchten?

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snoozeberry (5.016 Kommentare)
am 25.08.2022 09:15

Die Eva aus Groß Enzersdorf besucht im Internet tausende Seiten und beklagt sich dann, daß ihre Daten gesammelt werden?

Das ist in etwa gleich logisch wie im Puff zu arbeiten und sich nachher zu beschwerden, daß sie den Tripper aufgefangen hat.

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MySigma (2.473 Kommentare)
am 25.08.2022 09:13

Eigentlich sollte man Mitleid mit dem Anwalt haben. Vermutlich ein sehr stark reduzierter Freundeskreis, ein womöglich pathologisch verzerrtes Bild von Ethik und Moral. Das kann einen schon zu so einer Aktion treiben. Ein Schrei nach Hilfe?

/Sarkasmus

Weil, warum haut man juristisch auf Leute/Unternehmer drauf welche durch Corona, Lockdown,... etc. genug "beschäftigt" sind.

Wirft ein wunderbares Bild auf den Berufsstand "Rechtsanwalt"!

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MySigma (2.473 Kommentare)
am 25.08.2022 09:15

Ajo, Google verwendet laut eigener Aussage NICHT die IP-Adresse in Zusammenhang mit Google Fonts.

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snoozeberry (5.016 Kommentare)
am 25.08.2022 09:37

Man sollte auf Puls 24 Druck ausüben diesen windigen Typen nicht mehr auftreten zu lassen.

Was die Eva betrifft:
Die fühlt sich "unwohl" weil Google angeblich ihre IP kennt. Ok.
Jetzt sind Webseiten in Netz wo ihr Name, ihr Wohnort zu finden sind, es wurden ein paar Eckdaten zu ihrem Lebenslauf rechte polnische Partei, AMS Kurs...) zu finden sind und wen es interessiert kann googel wie sie aussieht! Denn Eva ust im Netz sehr präsent!! SEHR präsent!

Irgendwie unlogisch, nicht wahr?
Wenn ich anonym herumsurfen will lasse ich nicht dauernd meine Visage abbilden!

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danube (9.663 Kommentare)
am 24.08.2022 21:27

Durch die DSGVO ist das Internet zu einem lästigen Pop-Up Klicki-Gschasti verkommen. Kein Mensch liest die Datenschutzerklärung, außer diese Anwälte, die zu einem schnellen Geld kommen möchten. Dafür stimmt jeder Facebook-User oder WhatsApp-User allem Möglichen zu. Die dürfen sogar auf die Kontakte zugreifen und Gespräche abhören, zu "Werbezwecken". Sensible Gesundheitsdaten werden ebenfalls verkauft. Spam-Mails gibt es ebenfalls nach wie vor. Ich hoffe, diese Anwälte bekommen den Dämpfer, den sie verdienen.

Nicht bezahlen, klagt eh keiner!

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