Protestaktionen gegen Amazon
SEATTLE. Gewerkschaften und Klimaschützer haben gestern, Freitag, in mehreren Ländern mit Streiks und Blockaden gegen den US-Onlinehändler Amazon protestiert. Anlass war der "Black Friday".
In Deutschland kam es laut der Gewerkschaft ver.di in Rheinberg, Koblenz und Graben bei Augsburg zu Streiks. ver.di rechnete mit 2500 Beschäftigten, die sich an den Ausständen beteiligten. Auch in Bangladesch, Spanien, Indien, Frankreich, Italien, Großbritannien und den USA gab es Proteste.
Es müsse "Schluss sein mit Steuervermeidung und Tariflosigkeit", sagte ver.di-Fachgruppenleiter Orhan Akman. Bei Amazon seien Milliardengewinne und Dumpinglöhne "zwei Seiten ein und derselben Medaille", so Akman.
Von Amazon in Deutschland hieß es, man biete "exzellente Bezahlung in einer sicheren, modernen Arbeitsumgebung". Jeder Mitarbeiter erhalte mindestens zwölf Euro brutto pro Stunde plus Extras.