EZB-Chefvolkswirt: Erste Zinssenkung wohl Ende Juni
FRNAKFURT. Die Europäische Zentralbank (EZB) steuert aus Sicht ihres Chefvolkswirts Philip Lane voraussichtlich auf eine erste Zinssenkung bis Ende Juni zu.
"Wir denken aus makroökonomischer Sicht in Quartalen, daher würde ich April versus Juni nicht überanalysieren", sagte Lane am Donnerstag dem TV-Sender CNBC. EZB-Ratsmitglied Klaas Knot rechnet indes für Juni mit der Zinswende im Euroraum.
Im zweiten Quartal werde die EZB weit genug im Jahr 2024 vorangekommen sein, um mehr zur Lohndynamik und mehr zum Preisdruck zu erfahren: "Wir werden etwas mehr bis April wissen, wir werden viel mehr bis Juni wissen." Eine auf den Kalender abzielende Orientierung für die Finanzmärkte müsse vermieden werden. Die nächsten Zinssitzungen der EZB sind für den 11. April und den 6. Juni jeweils in Frankfurt geplant.
- EZB oder Fed: Wer senkt die Zinsen früher?
Es sei wichtig, dass der erste Übergang weg von der Bewahrung und hin zu einem Zurückfahren der restriktiven Ausrichtung gelinge, sagte Lane. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte nach der Zinssitzung am vergangenen Donnerstag signalisiert, dass die Währungshüter wahrscheinlich eher im Juni als im April die Schlüsselsätze nach unten setzen werden.
Zinswende im Juni
Ratsmitglied Knot rechnet indes für Juni mit der Zinswende im Euroraum. Er persönlich habe diesen Monat für eine erste Zinssenkung im Auge, sagte der niederländische Notenbankchef am Donnerstag vor der Presse. Es gebe noch eine Reihe von Daten zu sichten - etwa zum Lohnwachstum und zum Produktivitätswachstum. "Die Daten für das erste Quartal werden im Mai vorliegen. Es wird wichtig sein, diese Daten abzuwarten, bevor die Zinsen gesenkt werden", fügte er hinzu.
Wie es in der zweiten Jahreshälfte auf dem Zinspfad weitergehe, sei ebenfalls von den Daten abhängig. Daher lege er den Fokus auf die Sitzungen im September und Dezember, wenn die EZB neue Konjunktur-Projektionen vorlege.
Die Inflation im Euroraum hatte sich zuletzt im Februar auf 2,6 Prozent abgeschwächt von 2,8 Prozent im Jänner und 2,9 Prozent im Dezember. Die Euro-Notenbank peilt 2,0 Prozent Inflation als optimales Niveau für die 20-Länder-Gemeinschaft an.
Die EZB verspielt leider immer mehr an Glaubwürdigkeit. Was ist geblieben von der angekündigten "dynamischen Inflationsbetrachtung". Warum wird das Zinsniveau nicht dynamisch betrachtet. Um die Effekte aus der Geldentwertung auszugleichen, müssten die Zinsen viel länger hoch bleiben. Auch wenn es wehtut (It hurts when it heals).
Wieso ist die Inflation in Öst. noch immer weit über jener im EU-Schnitt? Weil wir eine unfähige oder unwillige Probierung haben?
Und: Hat nicht BK Nehammer im Österreichplan versprochen, die Kapitalerstragssteuer auf Sparbücher für Normalos abzuschaffen?
Warum TUT er das nicht als Chef der stärksten Regierungspartei?
Verantwortlich sind ua. hohe Energiepreise. Hohe Strompreise spielen eine Rolle. BK Nehammer müsste durchgreifen in der E-Wirtschaft und personelle Konsequenzen ziehen. Die Notwenigkeit des Netzausbaus ist zu hinterfragen, weil der Stromverbrauch in Österreich laut E- Control seit 2 Jahren sinkt. Es ist sehr verwunderlich, dass sich die Industrie und Wirtschaft das gefallen lässt. Die Burger können im Herbst ihr Votum abgeben. Übrigens: Wenn die Zinsen nun fallen, dann wurd das die Inflation Östereich weiter ankurbeln! Hausaufgaben nicht gemacht liebe Grün- Schwarze Regierung! "Nicht genügend setzen" würden es manche auf den Punkt bringen