Betroffene Ex-Langläuferin über das Konzept: "Es ist ein Anfang"
LINZ. "Es ist ein Anfang", sagt die frühere Langläuferin nach einem Blick auf das nun vorgestellte Konzept.
Vor sechs Monaten hatte die frühere Langläuferin Ulrike S. (Name von der Redaktion geändert) als Erste mit ihrem öffentlichen Bericht über einen sexuellen Übergriff ihres Trainers das losgetreten, was gestern in ein Schutzkonzept des Landes mündete. Seither hat sie die Geschehnisse genau verfolgt, ihre Erfahrungen auch mit der Experten-Kommission geteilt.
"Es ist ein Anfang", sagt sie nach einem Blick auf das nun vorgestellte Konzept. "Ich bewerte es sehr positiv, was hier passiert ist." Wohlwissend, dass es letztlich auf die Umsetzung des Vorhabens ankomme. Denn an Hotlines und Anlaufstellen habe es schließlich auch in den vergangenen Jahren nicht gemangelt. Ihre Suche um Hilfe war bei mehreren Institutionen mehr oder weniger im Sand verlaufen, weshalb sie sich letztlich an die OÖN gewandt hatte.
Nun lebt die Hoffnung, dass das Reformpaket die "Wegschauer" minimiert. "Wenn damals irgendjemand gewusst hätte, wie man hierbei richtig reagiert, dann wäre meine Geschichte jetzt nicht verjährt." Mit dieser Begründung hatte nämlich die Staatsanwaltschaft unlängst die Ermittlungen gegen den Trainer, für den die Unschuldsvermutung gilt, eingestellt. Mehrere Ex-Sportlerinnen hatten ihn belastet. Noch am Laufen ist das Disziplinarverfahren des Bundesheeres, bei dem der Beschuldigte angestellt ist. Ob der Trainer auf die Gugl zurückkehrt, ist somit weiter offen. Landesrat Achleitner wollte sich dazu nicht näher äußern.
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