Zwei Aushängeschilder verlassen Linz
Schwimmerin Kreundl und Fechter Mahringer zieht es auf der Suche nach neuen Reizen in die Ferne.
LINZ. Schwimmerin Lena Kreundl und Fechter Josef Mahringer sind nicht nur zwei Aushängeschilder des heimischen Sommersports. Sie eint auch der Umstand, dass sie auf der Suche nach ihrem sportlichen Glück Linz den Rücken kehren.
Die 23-Jährige, die gerade die Polizei-Ausbildung durchläuft, will in der Schweiz neu durchstarten. "In zwei Wochen erfolgt der Umzug", verrät die Olympia-Teilnehmerin von Rio, die künftig beim SC Uster Wallisellen trainieren wird. Nach sieben erfolgreichen Jahren im Leistungzentrum auf der Gugl – darunter Platz sechs bei der Kurzbahn-WM 2016 – dürstet Kreundl nach einem Tapetenwechsel. "Immer das gleiche Umfeld, immer die gleichen Abläufe – irgendwann kam der Punkt, an dem ich mir gesagt habe: Ich brauche etwas Neues", erklärt Kreundl, die nach einer durchwachsenen Saison heuer das Limit für die Langbahn-WM verpasste. In ihrer neuen Heimat erwartet die gebürtige Wörglerin eine Trainingsgruppe, bei der mit der WM-Neunten Maria Ugolkova eine Weltklasse-Athletin über ihre Spezialstrecke, die 200 Meter Lagen, dabei ist. Wegen des Klubwechsels geht Kreundl dem ASV Linz künftig als Medaillenhamsterin verloren.
Alles für Olympia
Mahringer ist bereits vor einer Woche ins ungarische Székesfehérvár übersiedelt. Dabei hatte der EM-Fünfte noch im Juli öffentlich erklärt, dem vor einem Jahr eröffneten Fechtzentrum auf der Gugl die Treue zu halten. Doch nach der Trennung von seinem Langzeit-Trainer Roberto Rigo musste sich der 22-Jährige nach Alternativen umschauen. Laszlo Kovacs bot ihm eine solche. Der ungarische Coach hilft dem Waldinger, sich fernab der Heimat ein neues Umfeld aufzubauen. Der große Bonus dort: Dreimal pro Woche geht es für Mahringer ins eine Autostunde entfernte Leistungszentrum in Budapest. "Dort trainiere ich mit 20 EM- und WM-Medaillengewinnern, das ist ein Wahnsinn für mich!", jubiliert Mahringer, der in Linz keine adäquaten Trainingspartner hat. Der Umzug ist für ihn somit ein Opfer, das er für ein mögliches Olympia-Ticket nur allzu gern in Kauf nimmt. (pue)
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