Wo sind die fehlenden 3160 Euro geblieben?
ZELL AM PETTENFIRST. Kicker von 2. Klasse-West-Klub Zell am Pettenfirst protestierten gegen Ex-Trainer.
3160 Euro, im Winter überwiesen von 21 Spielern als Anzahlung für ein geplantes Trainingslager des Achtligisten SV Grün-Weiß Zell/Pettenfirst (2. Klasse West) lassen jetzt die Wogen hochgehen. Die Spieler sagen, ihr Ex-Trainer habe das Geld einkassiert. Das Trainingslager hat es nicht gegeben.
Jetzt protestierten die Spieler auf ganz besondere Art und Weise. Sie reisten dem Ex-Trainer zu dessen Spiel mit seinem neuen Team gegen Gaspoltshofen nach. Dort drückten sie mit Plakaten und Spruchbändern ihren Unmut aus. "Trainer der großen Worte, menschlich von der übelsten Sorte", war dort unter anderem zu lesen. Zudem hatten die Zell-Spieler und Funktionäre eigens angefertigte Schilder mit der Aufschrift "3160" mit dabei.
"Wurden immer vertröstet"
Der besagte Trainer, der seit Winter bei einem Verein aus dem Bezirk Wels-Land in der 1. Klasse Mitte-West engagiert ist, reagiert auf die Vorwürfe gelassen. "Es stimmt, ich habe die Anzahlung von 3160 Euro entgegengenommen und auch am geplanten Reiseziel angezahlt." Die Aufregung um seine Person versteht er daher nicht. "Dass die Mannschaft die Reise ins Trainings-Camp nach meinem freiwilligen Abgang im Herbst nicht angetreten hat, ist nicht mehr mein Problem." Allerdings: Einen Beleg, etwa für eine geleistete Anzahlung, gibt es nicht.
Eingefädelt hat das Trainingslager ein Ex-Spieler, der seit Winter ebenfalls nicht mehr bei Zell am Pettenfirst spielt. "Außer einer Reservierungsbestätigung haben wir nie etwas zu Gesicht bekommen. Wir wurden mit billigen Ausreden immer vertröstet", sagt Zell-Sportchef Peter Denk.
Der Aufreger geht jedenfalls in die Verlängerung: Zurzeit liegt der Fall bei den Behörden, die Kicker aus Zell haben Anzeige erstattet. Auch auf dem grünen Rasen gab es am Wochenende nichts zu feiern: Gegen Riegerting musste man eine 3:5-Heimniederlage hinnehmen.
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