St. Johanns „Jausengegner“
ST. JOHANN/WALDE. Ein Sieg der Reserve und der Kampfmannschaft und bei St. Johann wird groß aufgekocht. Für das Sechs-Punkte-Spiel belohnt ein Sponsor die Kicker mit einer „Sechser-Jause“. Auch am Wochenende verspeisten sie „Jausengegner“ Schildorn.
Will man sich von der breiten Masse der Fußball-Unterhaus-Szene positiv abheben, dann sind Kreativität, Ideen und der Mut, neue Wege zu gehen, gefragt. Diese Tugenden sind im Lager der Union St. Johann am Walde scheinbar genügend vorhanden. Denn beim Klub der 2. Klasse West lässt man sich immer wieder etwas Neues einfallen.
Dass St. Johann konsequent seinen sportlichen Weg mit jungen Eigenbau-Spielern geht, sich auch von Rückschlägen nicht abbringen lässt, ist zwar lobenswert, aber keine wirkliche Besonderheit. Dass die allfälligen Punkteprämien direkt in die Mannschaftskasse fließen, für Trainingslager oder ähnliche Aktionen genützt werden, ist wohl auch keine Ausnahme. Dass sich die Kicker im Klubhaus ein internes Spielkasino installiert haben, fällt schon eher unter die Rubrik Rarität. Neben einem Pokertisch, elektronischer Dartscheibe, hat man nun auch einen „Wuzzler“ ersteigert. „Nach jedem Training geht es bei uns zur Sache. Discobesuche sind abgemeldet und nicht mehr in“, freuen sich Trainer Hans Stempfer und Sektionsleiter Johann Angermaier.
Neuester Clou: Sechser-JauseUm einen besseren Überblick über das Leistungsvermögen der Reservemannschaft zu bekommen, trainiert die zweite Mannschaft mit der ersten gemeinsam. Gewinnen beide Teams ihr Spiel, dann wird im Klubhaus eine gratis „Sechser-Jause“ serviert. Nach den sechs Punkten, die man gegen Ort eingefahren hatte, wurden so rund 120 Innviertler Surspeck- und Grammelknödel gesotten und mit viel Sauerkraut serviert und verputzt. Am Wochenende verspeiste man mit Schildorn den nächsten Gegner. „Für unser nächstes Sechs-Punkte-Spiel steht schon ein neuer Jausen-Sponsor parat. Eines ist klar: Wer Meister werden will, der muss uns schlagen. Der Weg zum Titelgewinn führt über uns“, sagen Kapitän Christian Feichtinger und Funktionär Adolf Grubmüller.
Auf den PC gekommenAuch am Rande des Kobernaußer Waldes haben sich Fußball und Computertechnik vereint. Trainer Hans Stempfer überzeugte die Nachwuchstrainer des Vereins von den Vorteilen und Möglichkeiten eines computerunterstützten Fußballtrainings. „Die modernen Erkenntnisse und Möglichkeiten zu nützen, sind in der Nachwuchsarbeit ganz besonders wichtig“, sagt der Trainer.
Um das Miteinander von Fußballern, Trainern, Funktionären und Schiedsrichtern zu verbessern, setzten sie auch eine andere Idee in die Tat um. „Alle Aktiven über 15 Jahre, Trainer und Funktionäre machen im Juni die Hilfsschiedsrichter-Ausbildung. Wer diesen Weg weitergehen will, vielleicht seine Liebe zum Referee entdeckt, wird dabei vom Verein unterstützt“, sagt St. Johann-Obmann Berer. Na dann: Mahlzeit!