Baumgartners Rückkehr

Man sieht sich im Leben immer zwei Mal. Das gilt in diesem Fall auch für Rieds Trainer Gerald Baumgartner vor dem morgigen Spiel der Innviertler bei der Wiener Austria. Am 22. März 2015 wurde er als Trainer der Wiener Austria entlassen – nur wenige Stunden nach der 0:1-Heimniederlage gegen die SV Ried, die davor 26 ihrer 28 Bundesligaspiele bei den Violetten verloren hatte. Denis Thomalla schoss die Innviertler, die damals von Oliver Glasner betreut wurden, zum Sieg in Wien.

Die Nebengeräusche rund um die Entlassung waren damals nicht besonders schön, auch von einer Spielerrevolte war die Rede. Für Baumgartner ist das aber alles längst abgehakt. „So ist das Trainergeschäft. Wenn du als Trainer bei einem Verein unterschreibst, dann unterschreibst du die Kündigung gleich mit. Mein Verhältnis ist mit allen korrekt. Und als Gegner habe ich gegen die Austria öfter schöne Siege gefeiert.“ So auch den 1:0-Erfolg mit dem Regionalligisten Pasching im ÖFB-Cupfinale 2013 gegen Austrias Meistermannschaft.

„Endlich“ wieder Außenseiter

Für die Innviertler sind die Vorzeichen „endlich“ wieder einmal anders. Drei Jahre lang war die SV Guntamatic Ried maximal bei den ÖFB-Cupspielen gegen den LASK und Rapid Außenseiter. Jetzt hat man diese Ausgangslage auch in der Meisterschaft zurück. Unter Druck und Zugzwang steht nur die Austria nach der 0:1-Niederlage beim Saisonstart gegen den LASK. Baumgartner: „Wir wissen, wie unangenehm diese Rolle ist. In den letzten eineinhalb Jahren meiner Rieder Amtszeit war es fast immer so, dass eine Niederlage auch gleich eine Vorentscheidung im Kampf um den Meistertitel war. Jetzt trägt die Austria den Rucksack des Favoriten. Das muss für uns der Ansporn sein, ein paar Extraprozent zu geben, die notwendige Laufbereitschaft zu zeigen und auf unsere Chance zu warten. Dann ist auch in Wien ein Punktegewinn möglich.“ In der Startelf wird es wohl Änderungen geben. Das Startelf-Debüt von Markus Lackner ist wahrscheinlich.(haba)

Lehrgeld gezahlt

Für Hartberg endete die Europa League nach nur einem Spiel: Nach dem 2:3 bei Piast Gliwice wurden die Fehler bestraft. „Diese Dinge, die wir erleben durften, sind Dinge, die wir richtig transportieren müssen, um besser zu werden“, sagte Trainer Markus Schopp. Der Lerneffekt soll schon am Sonntag gegen Wolfsberg zu sehen sein.