"Meine Stimme hat natürlich Gewicht"
LINZ. Landesrat Markus Achleitner über seine Rolle in der Politik, die Konjunktur und Stadien.
Seit acht Monaten ist der frühere Eurothermen-Chef Markus Achleitner (ÖVP) Wirtschafts-, Standort- und Sportlandesrat. In der Politik sei er zu 100 Prozent angekommen, sagt der 50-Jährige im OÖN-Sommerinterview.
OÖNachrichten: Sie sind seit Dezember Landesrat. Wie hat sich Ihr Leben dadurch verändert?
Markus Achleitner: Vollständig. Zuerst war ich für knapp 1000 Mitarbeiter zuständig, jetzt will ich für 1,5 Millionen Oberösterreicher einen Beitrag leisten, damit unser Land zukunftsfit bleibt. Es macht wir wahnsinnig Spaß. Es geht auch in der Politik ums Umsetzen und Tun, nur sind die Entscheidungswege teilweise mühsamer.
Ihr Vorgänger Michael Strugl wurde als strategischer Denker und politisches Schwergewicht beschrieben. Sie seien eher der hemdsärmelige Vollgas-Typ, der weniger politisch denke, heißt es. Sehen Sie das auch so?
Ich habe keine Parteikarriere und blicke weniger durch die Parteibrille, ich habe eine Wirtschaftskarriere und komme aus der Praxis. Aber als Standortlandesrat mit zehn Ressorts hat meine Stimme natürlich Gewicht.
Ihr Landesregierungskollege Wolfgang Klinger von der FPÖ sagt, dass die ÖVP die Sprengung der Bundeskoalition von langer Hand vorbereitet habe. Was antworten Sie ihm auf diesen Vorwurf des Machtkalküls?
Fragwürdige Spekulationen kommentiere ich generell nicht.
Der Bezirkshauptmann von Braunau soll abberufen werden. Viele Bürger finden das seltsam. Wie sind Ihre Erfahrungen mit Georg Wojak, ist die Vorgangsweise des Landes in Ordnung?
Es ist nach einem Revisionsbericht seitens der Personalabteilung ein Verfahren eingeleitet worden, dessen Ergebnis abzuwarten ist.
Welche Ziele haben Sie?
Als Quereinsteiger bringe ich eine langfristige Perspektive ein, ich will den Wandel optimal bewältigen. Es gibt vier Mega-Entwicklungen, die das Land bis 2030 grundlegend ändern werden: Digitalisierung, demographische Entwicklung, die Energie- und Mobilitätsfrage. Noch nie in der Wirtschaftsgeschichte gab es vier so große Entwicklungen parallel.
Die Wirtschaft läuft relativ gut, dunkle Wolken hängen aber am Konjunkturhimmel. In Deutschland steigt die Angst vor einer Rezession. Wie reagieren Sie?
Wir kommen aus einer konjunkturellen Höchstphase und gleiten jetzt auf ein Normalniveau. Wirtschaftsforscher gehen von stabilen Verhältnissen aus. Auch aus der Wirtschaft höre ich das. Ein Krisenszenario ist derzeit nicht zu erwarten. Aber wir müssen konsequent Menschen qualifizieren und in Forschung investieren.
Haben Sie die Industrie-Vertreter im Land schon davon überzeugt, dass Sie der richtige Wirtschaftslandesrat sind?
Davon gehe ich aus, nachdem ich in engster Abstimmung mit Wirtschaft und Industrie bin und wir gemeinsam die neue Wirtschafts- und Forschungsstrategie erarbeiten. Eine Umfrage hat gezeigt, dass die Industrievertreter zu 99 Prozent zufrieden mit der Arbeit der Landesregierung sind.
Wie ist es gelungen, die Stadionfrage in Linz zu lösen?
Es war ein gordischer Knoten. Ich habe im März mit Einzelgesprächen mit allen Beteiligten begonnen. Man muss in Szenarien denken. Das Ergebnis zeigt, dass es auch in der Politik möglich ist, über Partei- und institutionelle Grenzen hinweg mit guten Argumenten etwas zu erreichen. Ich habe selbst jahrzehntelang die mangelnde Zusammenarbeit der Institutionen kritisiert. Auch mit Oberösterreichs Leichtathletik sind wir in besten Gesprächen, da sollten wir bis Herbst entscheidungsreife Grundlagen haben.
An Selbstvertrauen mangelt es Ihnen nicht. Aber finden Sie es nicht etwas übertrieben, dass Ihr Name vor der Therme in Bad Schallerbach als Meilenstein eingraviert wurde?
In der Thermen-Promenade wird die 100-jährige Geschichte der Quelle dargestellt. Zum Abschied hat mir das Eurothermen-Team einen Meilenstein für meine 22-jährige Tätigkeit gewidmet. So wie beim Goldenen Ehrenring der Marktgemeinde Bad Schallerbach hat mich das als Zeichen der Wertschätzung sehr gefreut.
Wollen Sie wieder einmal in die Wirtschaft zurückkehren, oder bleiben Sie in der Politik?
In Sachen Lebensplanung war ich nie sehr selbstbestimmt. Beworben habe ich mich nur ein Mal als Ferialpraktikant. Ich weiß nicht, wohin mich mein Weg führt. In der Politik bin ich jedenfalls zu 100 Prozent angekommen.
Video: Um der Wirtschaft in Oberösterreich wieder auf die Beine zu helfen, will der Landesrat vermehrt in den Bereich Forschung investieren.
Wordrap mit Markus Achleitner
In meinem Andalusien- Urlaub habe ich …
… viel geschlafen und wahnsinnig viel Zeit mit meiner Familie verbracht.
Das politische Geschäft ...
… macht mir unheimlich Freude.
In die Therme gehe ich …
… leider viel zu selten.
Ein Land wie Oberösterreich mitzuregieren ist …
… eine große Verantwortung und ein Glücksgefühl.
Blasmusik ist für mich …
... schönster Ausgleich.
Die Mühlkreisbahn soll in Landesbesitz gehen
Das Land Oberösterreich hat weiter 1,2 Milliarden Euro Schulden
Leerstandsabgabe für Oberösterreich: ÖVP will bei Zweitwohnsitzen kassieren
Wortgefecht im Landtag zur Kinderbetreuung
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Hat er bei der Ulrichsberger Trinkwassergeschichte auch seine Pratzerl drinnen ?
Der tut auch nur das was ihm die Konzerne anschaffen das sieht man doch eh bei der Energie AG und den 61 Enteignungen in Oberösterreich für eine Stromleitung die niemand braucht und will!!!
Achleitner wird von den Mitpostern nicht gerade gelobt, er ist als Landesrat genau so fehl am Platz wie als Thermenbadewaschl.
Stelzer hat sich einen Abhängigen genommen, von dem er keinerlei Kritik erwartet und deer die Reihen mit Haberlander und Hiegelsberger fest geschlossen hält.
Aber vier Schwache ergeben keinen Starken und das wird die OÖVP bei den nächsten Wahlen spüren.
8 Monate im Amt un das Wirtschaftswachstum geht schon nach unten. Der Herr Achleitner nennt dies normal. Der gehört sofort abgesetzt.
nur er ?!?!?!
Präpotent ..... unglaublich
Enorm! Vor allem wenn man seinen Werdegang kennt und über jene Fehlgriffe im Bild ist, welche der Jumping Joe mit unseren Steuereuronen ausbügelte.
Ein sehr schwacher Chef (LH Stelzer) nimmt sich halt nur noch schwächere Landesräte (Achleitner, Haberlander, Hiegelsberger).
Auf die Auswahl der nicht ÖVP Landesräte hat er nur wenig keinen Einfluss.
Schade eigentlich, daß Stelzer auf die anderen LR keinen Einfluß hat. Wenn ich da an Frau Gerstorfer denke, brrrr.......
Und Achleitner soll man nicht unterschätzen. Er hauchte den Eurothermen neues Leben ein und führte sie zu finanziellem Erfolg. Den Mitarbeitern gegenüber soll er aber sehr schroff und gnadenlos sein, wie ich aus inneren Kreisen weiß.
Das typische Verhalten eines Menschen der nach oben buckelt und schleimt und nach unten tritt. Ein Versager eben der versucht das mit seinem dummen Lachen zu überdecken.
Der Herr Achleitner hat's als Eurothermen-Chef nicht mal geschafft, deren eklatante Schwachstellen auszumerzen.
Der Landesrat Achleitner ist einfach nur ein Blender von Stelzers Gnaden.
Herr Achleitner, ich sehe es etwas anders als Sie:
Das Gewicht der Stimme ist weniger von einem großen oder kleinen Verantwortungsbereich abhängig sondern wie dieser Verantwortungsbereich abgearbeitet wird.
Das Gewicht einer Stimme muss also erarbeitet werden.
Bis jetzt sind Sie mir nur in Erinnerung, als Sie den Zwangsanschluss für das schnelle Internet forderten.
Reden wir über das Gewicht Ihrer Stimme in ein, zwei Jahren weiter.
Bis dahin würde mich mehr Demut Ihrerseits freuen.
Scheint etwas eitel zu sein, der Herr. Auch die Stadion-Lösung ist sicher nicht auf seinem Mist gewaschsen.
Mir wär der Herr Achleitner als LH einiges sympathischer als der Stelzer.
Scheint mir einer von der vernünftigen, nicht intriganten Sorte zu sein, ein bisserl ein Mitterlehner-Typ.
Mitarbeiter ".....von der vernünftigen, nicht intriganten Sorte....." Seite hat LH Stelzer bzw. die ÖVP keine.
Denn wer diese Eigenschaften hat, geht nicht in die Politik, und schon gar nicht zur ÖVP.
Hat dieser LR jetzt auch schon eigenes Message Kontroll team
Ich seh
zwar die Volkspartei aufgrund meiner Prägung und Weltanschauung als geringstes Übel aller Farben aber ich bin grundsätzlich wenig politisch bzw. parteipolitisch. Meine Aussagen sind aus meiner Sicht daher sehr wenig
ideologisch motiviert. Aber solange solche Strahler und Blender - es war eine Wirtschaftskarriere seit jeher am Gängelband der Landespolitik - in hohe Positionen kommen, kann die Politik- und Politikerverdrossenheit nur zunehmen. Mit dieser Vita kann man nüchtern und selbstreflektierend betrachtet nur ein außerordentlich mittelmäßiger Oö Wirtschaftslandesrat sein.
Ein schmieriger, dauergrinsender und mediengeiler ÖVP Politiker.
Ist das die Hände in den Himmel Strecken das Neue Messias Zei chen der Övp
Hr. Achleitner kann sich auch die berüchtigte Politikerfrage stellen:
Was war meine Leistung (in den letzten 8 Monaten) ?
Wird nicht (leicht) zu beantworten sein.
Aber der Gehalt kommt pünktlich jeden 1. im Monat -> das ist wirklich wichtig.
... die frage kann zeitlich durchaus für die letzten jahre ausgeweitet werden ...immer mit der vollen hose ausgestattet, war recht leicht stinken. die privatunternehmen haben nebenan mühsam sehen müssen, wie ihre steuerleistung in den tiefen wassern der thermen verschwindet .... und der große zampano sich rühmt! (inkl. hundepinkelstein in schallerbach)
zu AZWAYS
...nicht nur sein gehalt als landesrat kommt pünktlich jeden monat auf sein (raiffeisen- ??) -konto, sondern auch das als "aufsichtsrat-vorsitzender" der
Energie AG Oberösterreich und OÖ. Thermenholding GmbH !!!
...zeit um zu fragen - "wos woar bzw wos is sei leistung" ???