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Befürworter: „Jetzt zahle ich meinen Kirchenbeitrag wieder“

Von Von Helmut Atteneder, 04. Februar 2009, 00:04 Uhr
„Jetzt zahle ich meinen Kirchenbeitrag wieder“
Friedrich Engelmann Bild: fell

Friedrich Engelmann gilt in Kirchenkreisen als konservativ. Als Zeitschriften-Herausgeber hat er stets die seiner Meinung nach zu liberalen Zustände in der Diözese Linz kritisiert. Das hat er zur Bestellung von Gerhard Wagner zum Weihbischof zu sagen.

OÖN: Herr Engelmann, war die Ernennung Wagners zum Weihbischof für Sie ein richtiger Schritt?

Engelmann: Ich nehme eine Entscheidung des Papstes zur Kenntnis. Der Mann ist Pfarrer in Windischgarsten und hat offensichtlich eine gute Pfarre aufgebaut. Man soll sich in der nächsten Zeit einmal anschauen, was der Wagner sagt, was er tut, wie er sich bewegt. Dann erst soll man ein wirkliches Urteil fällen.

OÖN: Jedenfalls gibt es eine breite Diskussion über seine Bestellung. Hilft die Entscheidung Roms der Diözese oder schadet sie eher?

Engelmann: Es gibt europaweit Kritik an dieser Entscheidung des Papstes. Das gibt mir zu denken.

OÖN: Und?

Engelmann: Ich weiß nicht, warum das so ist.

OÖN: Weihbischof Wagner gilt als konservativ. Sie auch. Wie konservativ sind Sie?

Engelmann: Ich bin ein erzkonservativer Haberer. Es kann sein, dass ich der liberalste Haberer der Welt bin, aber es gibt viele Menschen, die sagen, der alte Engelmann ist der erzkonservativste Mann der Welt.

OÖN: Testen wir Sie doch mit diesen drei Fragen ab: 1. Frauen in der Kirche? 2. Soll der Zölibat abgeschafft werden. 3. Sollen Laien predigen und taufen dürfen?

Engelmann: Zu den Frauen: Maria, die Mutter Gottes ist die wohl hervorragendste Frau in der Kirche. Und sie ist nicht Priesterin gewesen. Zur Ehelosigkeit der Priester: Der Zölibat ist kein Dogma, aber ich finde den Zölibat für das Priesteramt hervorragend. Die Schwierigkeiten einer Ehe würden doch sein Amt erschweren. Zum Dritten: Auch kein Dogma. Faktum ist, dass es leider Laien gibt, die die Kirche als Melkkuh benutzen. Das lehne ich zutiefst ab. Die Laien haben alle ihre Motive und zumeist sind es leider finanzielle.

OÖN: Ist Gerhard Maria Wagner der richtige Mann dafür, enttäuschte Katholiken wieder in ihre Kirche zurückzuführen?

Engelmann: Ich bin kein Prophet, aber ich schätze diese Aussage von Bischof Ludwig Schwarz sehr: Er hat gesagt, dass sich so eine negative Aufnahme nicht gehört. Deshalb werde ich meinen jahrelangen Kirchensteuerboykott aus Dankbarkeit gegenüber Bischof Schwarz aufgeben und wieder meinen Kirchenbeitrag zahlen.

OÖN: Manche haben den Eindruck, Weihbischof Wagner sei eine stärkere Persönlichkeit als Bischof Schwarz und würde deshalb bald der „eigentliche“ Bischof sein.

Engelmann: Ich glaube nicht, dass die Bischöfe dazu da sind, sich gegenseitig Konkurrenz zu machen. Wenn es nach dem lieben Gott geht, werden beide für das Heil der ihnen anvertrauten Menschen Sorge tragen.

OÖN: Glauben Sie an die Strafe Gottes?

Engelmann: (lacht) Mich hat der liebe Gott ein ganzes Leben lang nicht durch Strafen sondern durch eine liebevolle Behandlung geführt.

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9  Kommentare
9  Kommentare
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( Kommentare)
am 06.02.2009 17:01

Der liebe Gott hat den Engelmann sehr wohl gestraft indem er ihn so dumm werden ließ
wie er sich auch im Interwiev gibt. Verkalkt dürfte er auch zudem noch sein, denn auf den Hinweis der OÖN, dass es über die Ernennung des Bischofs eine breite Duskussion gebe, und der anschließenden Frage ob diese Entscheidung Roms der Diözese eher helfe oder schade, antwortet dieser schräge Vogel folgend:" Es gibt europaweit Kritik an dieser Entscheidung des Papstet, das gibt mir zu denken. Da hat Engelmann wohl etwas verwechselt, denn für Europa wird der
B. Wagner wohl total uninteressant sein.Das man solche bedeutungslosen "Zeitungsvögel" überhaupt dazu befragt, ist unverständlich!

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kronikarl (881 Kommentare)
am 04.02.2009 14:34

man tritt aus. Wenn ich nicht austrete und auch nicht bezahle, erfolgt die Eintreibung der fälligen Schulden mittels Exekution.
Dieser Hr.Engelmann hat einen Kirchensteuerboykott betrieben, d.h. für mich, dass keine exek.Schritte gesetzt wurden und dieser Mann noch Herausgeber religöser Zeitschriften war/ist - wenn dies so abgehandelt wird ist jeder ordentl.Zahler der Dumme!!!
Für die Masse der Katholiken: wer zahlt, ist in der Kirche willkommen, mit Ausnahmen wie Engelmann etc.

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diogenes (15 Kommentare)
am 04.02.2009 09:40

"Du sahst im Auge deines Bruders den Splitter, in deinem hast du den Balken nicht bemerkt."

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wickerl (2.187 Kommentare)
am 04.02.2009 08:12

Was die Strafen Gottes betrifft ist das Alte Testament voll davon, gestraft werden die Menschen in der Sintflut, gestraft werden die Ägypter durch Plagen, das Herz des Pharao wird zur Verlängerung der Plagen noch verhärtet, gestraft werden die Babylonier und Juden, und Jesus spricht im Neuen Testament vergleichsweise oft vom Ende im Feuer das nie verlischt, für die Schlechten, und noch mehr für die Ungläubigen.

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( Kommentare)
am 04.02.2009 03:13

Ich finde es geradezu bloedsinnig, immer wenn gewissen Katholiken an ihrer Kirche etwas nicht gefaellt, sofort mit dem Austritt aus der Kirche oder der Nichtbezahlung der Kirchensteuer zu drohen. Mit diesen beiden radikalen Alternativen, des Ausschuettens des Bades mit dem Kinde, scheinen diese Leute ihren Glauben an Gott oder und Kirche aufzuwiegen, und das bei jeder organisatorischen kirchlichen Kleinigkeit.

Mein Gott, warum verschwinden solche Leute nicht gaenzlich von der religioesen Gemeinschaft ihrer Freunde und Nachbarn; und halten von da an ihren Mund; und betteln nicht am Sterbebett um die letzte Oelung ihrer verleumdeten Kirche?

Wenn die Kirche manchem Einzelnen nichts mehr zu bedeuten scheint, so darf man nicht vergessen, dass die Aufgabe der Kirche sich nicht im Individuellen beschraenkt, sondern auch ein gesellschaftliches Anliegen hat, die allen in der Gemeinschaft dient und beschuetzt - ja beschuetzt -, gegen Diebe, Raeuber und Moerder, ohne Vernunft oder Religion

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2good4U (17.629 Kommentare)
am 04.02.2009 10:26

Die Kirche ist eine Firma, wie jede andere auch. Geführt wie eine Diktatur, und immer auf Wachstum und Geld aus.

Ein Austritt aus der katholischen Kirche bedeutet nicht die Aufgabe des Glaubens. Jede Religion beschneident mit ihrer "Parteilinie" den eigenen freien Glauben. Kein frei denkender Mensch sollte also einer Religionsgemeinschaft angehören.

Wie soll man von der religiösen Gemeinschaft verschwinden. Soll man aus der Stadt getrieben werden?

Jaja, der einzelne ist nichts, die Gemeinschaft ist alles. Das hab ich schon mal irgendwo gehört...

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am 04.02.2009 13:46

2good4U
Ja, von Kreisky.

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( Kommentare)
am 04.02.2009 13:55

2good4U

Nein, sondern wie ich, dort bleiben, die Kinder nicht taufen und sie somit zu Aussenseitern zunmachen, um sich spaeter dann Vorwuerfe machen zu koennen, dass man seinen Kindern die schoenen religioesen Erlebnisse und Erinnerungen, die man selbst gehabt hatte, vorenthalten und deshalb wohl 'freier' aber erinnerungsaermer gemacht zu haben.

Nicht zur Nachahmung empfohlen!

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wien3 (4.596 Kommentare)
am 04.02.2009 02:07

und wenn die Kirchensteuer erhöht wird weil so viele Austreten aber die kosten nicht weniger werden, wirst du hoffentlich auch noch lächelnd tiefer im sach greifen und wie in frühere Zeiten dei ganzes vermögen nach Rom schicken.

There's no place like Rome!

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