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Zum 100er offenbart der Linzer Mariendom seine Schätze

Von Verena Gabriel und Daniel Gruber, 26. April 2024, 06:04 Uhr
Zum 100er erstrahlt der Mariendom im besten Licht
"Dort oben wohnt die Zuversicht", sagt Dompfarrer Maximilian Strasser. Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Österreichs größte Kirche wurde am 29. April 1924 nach 62 Jahren Bauzeit geweiht – zum Jubiläum wird ihre Geschichte neu erlebbar.

Er hat es geschafft, seinen Hunderter zu begehen und immer noch als "der Neue" bezeichnet zu werden. Der Linzer Mariendom trägt das Attribut "neu", weil er den Alten Dom beim Hauptplatz abgelöst hatte. Das war im Jahr 1924, als der Mariendom offiziell eröffnet wurde. 62 Jahre zuvor hatte man den Grundstein für das seinerzeit größte Bauvorhaben Europas gelegt.

An der Ecke Baumbachstraße und Herrenstraße entstand ein Werk der Superlative: Mit seinen 5851 Quadratmetern ist der Neue Dom die größte Kirche Österreichs. Es stand sogar im Raum, dass sie die höchste sei. Diesen Spekulationen haben die Wiener aber 2018 ein Ende gesetzt. Sie konnten belegen, dass der Turm in Linz mit 134,69 Metern Höhe knapp zwei Meter niedriger als der "Steffl" ist.

Dompfarrer Maximilian Strasser im Mariendom Bild: Volker Weihbold

Seltener Blick auf die Schätze

Zurück in die Gegenwart: Genau ein Jahrhundert nach der offiziellen Fertigstellung zeigt sich der Mariendom nun von seiner besten Seite. "Der Dom bietet seinem Kunstschatz – den sehr besonderen Gemäldefenstern – eine gute Bühne", sagt Dombaumeister Michael Hager. Am Wochenende werden noch weitere Schätze offenbart, die sonst nur ganz selten zum Vorschein kommen.

Denn die Diözese Linz nahm das Jubiläum zum Anlass, den Mariendom in all seinen Facetten erlebbar zu machen. Er sei ein "wichtiger liturgischer Raum, ein Ort der Spiritualität, aber auch ein wesentliches Kunst- und Kulturdenkmal für Oberösterreich". Das Programm im Jubiläumsjahr bringt die verschiedenen Rollen des neugotischen Doms zum Ausdruck: Die Besucher können sowohl seine Geschichte als auch moderne Elemente kennenlernen.

Dazu gehört die Eröffnung des DomCenters – ein gläserner "Willkommensraum" mit einem Café, der als Ausgangspunkt für einen neuen Rundgang mit virtuellen Stationen dient. "Dieser lässt Blicke auf die Turmkapelle oder die Kunstschätze zu", sagt Martina Noll von der Diözese Linz.

Beim "Tag des offenen Doms" am kommenden Samstag werden außerdem inszenierte Führungen geboten. Die Tour führt vorbei an normalerweise schwer zugänglichen Orten, wie zum Beispiel der Bischofssakristei, der Krypta (Keller), der Rudigierhalle, der Galerie oder dem Dachboden des Doms. Während die großen und kleinen Gäste in die geheimnisvolle Welt der imposanten Kirche eintauchen, werden sie von Musik und Licht begleitet. Dazu gibt es Stationen zum Angreifen.

Zum 100er erstrahlt der Mariendom im besten Licht
Mit einer Höhe von 134,69 Metern ist der Mariendom knapp zwei Meter niedriger als der Stephansdom. Bild: VOLKER WEIHBOLD

Familien und Frauen

Zum 100-Jahr-Jubiläum hat sich die Diözese speziell für Familien viel einfallen lassen. Ebenfalls am Samstag können sich Kinder bei Kreativstationen oder in der Hüpfkirche austoben. Ein großes Highlight wird zudem die Zaubershow des Braunauer Pfarrers Gert Smetanig, der sich "Magic Priest" nennt.

Auch Frauen rücken morgen in den Mittelpunkt des Doms. Es sind rund 30 Frauen jeden Alters, die unterschiedliche Glaubensrichtungen und unterschiedliche Berufe haben. Sie werden am Samstag besondere Hüte tragen und über ihre persönlichen Lebens- und Glaubensgeschichten erzählen, teilte die Diözese mit.

"Niemals vollendet"

Der große Festgottesdienst anlässlich des runden Geburtstags findet dann am Sonntag, 28. April, statt. Bischof Manfred Scheuer wird ihn mit der Bruckner-Messe in d-Moll zelebrieren.

Der Komponist Anton Bruckner, der heuer 200 Jahre alt geworden wäre, nimmt auch bei den Feierlichkeiten zum Dom-Jubiläum eine tragende Rolle ein. Denn Bruckner war es, der bei der allerersten Messe im Dom dirigierte. Diese hatte der damalige Bischof Franz Rudigier nicht 1924 abgehalten, sondern bereits 1869.

Damals war der Bau der Votivkapelle im Süden des Mariendoms abgeschlossen. Obwohl der Dom am 29. April 1924 eingeweiht wurde, bezeichnet ihn Bischof Scheuer nicht als fertig: "Eine Kirche ist niemals vollendet, jede Generation leistet ihren eigenen Beitrag zur Weiterentwicklung."

Zahlen und Fakten zum Mariendom

  • 633 Stufen führen vom Boden des Nordportals hinauf bis zum Balkon knapp unterhalb des Kreuzes.
  • 20.000 Menschen haben im Linzer Mariendom Platz. Er ist von seiner Grundfläche die größte Kirche Österreichs und nach dem Stephansdom die zweithöchste.
  • 1854: In diesem Jahr hat Papst Pius IX. die "unbefleckte Empfängnis Marias" zum Dogma erhoben. Der damalige Linzer Bischof nahm dies zum Anlass für den Bau eines Maria Immaculata gewidmeten Doms, der 1862 begann.
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Autorin
Verena Gabriel
Verena Gabriel
Autor
Daniel Gruber
Redakteur Oberösterreich
Daniel Gruber

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3  Kommentare
3  Kommentare
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kuehles (199 Kommentare)
am 27.04.2024 16:48

Warum wurde der Dom überhaupt gebaut? War es nur ein Prestigeprojekt vom damaligen Bischof? Jetzt ist er ein Klotz am Bein der Kirche!

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transalp (10.177 Kommentare)
am 26.04.2024 17:12

Tolle Sache.
Wir werden uns dieses Prachtstück auch wieder mal genauer ansehen und (neue) Führungen mitmachen.
Da geht's uns weniger um die kath. Kirche, sondern um dieses Bauwerk, die Architektur.

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lentio (2.771 Kommentare)
am 26.04.2024 10:34

Zur Jubiläumsfeier hätte das Dach des „DomCenters“ durchaus fertig sein können. Genügend Zeit war ja vorhanden…

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