Überraschende Aussagen zu Ehe, Familie, Sexualität
ROM. Die außerordentliche Bischofssynode zum Thema Ehe und Familie von 5. bis 19. Oktober wurde von Papst Franziskus einberufen.
190 Bischöfe aus aller Welt nehmen teil. Österreichs katholische Kirche ist durch Kardinal Christoph Schönborn vertreten.
Vorausgegangen war die vatikanische Kirchenvolksbefragung zum Thema Ehe und Familie, an der sich allein in Österreich 34.000 Gläubige mit teils sehr kritischen Stellungnahmen beteiligt hatten.
In einem diese Woche veröffentlichten Zwischenbericht der Synode deutet sich eine offenerer Kurs an. Etwa beim:
Umgang der Kirche mit wiederverheirateten Geschiedenen: Hier sei eine "Abwägung der Einzelsituation unumgänglich", heißt es im Zwischenbericht. Eine Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zu den Sakramenten sei in Einzelfällen und "nach Buße" denkbar.
Umgang der Kirche mit homosexuellen Partnerschaften: Aufhorchen ließ Kardinal Schönborn mit einem Interview im "Corriere della Serra": Er würdigte gleichgeschlechtliche Partnerschaften, die auf lebenslanger Treue beruhen. Er nannte ein Paar in Wien, das er kenne. Als ein Partner krank wurde, sei der andere nicht von seiner Seite gewichen. "Das muss man anerkennen", sagte Schönborn – auch wenn die Kirche diese Form der Sexualität "nicht absegnen" könne. Ähnliches findet sich im Zwischenbericht. Zwar wird bekräftigt, es könne keine Gleichstellung mit der Ehe geben. Allerdings ist auch dort von "positiven Aspekten" gleichgeschlechtlicher Beziehungen die Rede.
kirchlichen Verbot von Verhütungsmittel: Allgemein erwartet wird, dass es auch hier zu Neuformulierungen kommt.
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